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·28 de abril de 2025
Lorant und der "Flirt" mit Lapin Kulta

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·28 de abril de 2025
Es gibt eine äußerst kuriose Geschichte aus der unvergessenen Lorant-Zeit beim TSV 1860 München, als es noch kein Internet gab, um in Sekundenschnelle den Wahrheitsgehalt der jeweiligen Meldung zu checken. Die ehemaligen Löwen-Reporter Thomas Nuggis (BILD) und Claudius Mayer (TZ) hatten Mitte der 90er Jahre in einer schlagzeilen-armen Zeit kurzerhand ein Transfergerücht kreiert. Beide titelten unisono in ihren Blättern: "Löwen sind scharf auf Lapin Kulta von HIK Poropata." Lapin wer?
In Wirklichkeit hatte es dieser “Spieler” nie auf irgendeinen Mannschaftsbogen geschafft, Lapin Kulta ist nichts anderes als eine finnische Biermarke. Auf diesen Namen waren die beiden Kult-Reporter aus einer anderen Löwen-Zeit bei einer Auswärtsreise gekommen.
Lorant wurde in der TV-Sendung “Blickpunkt Sport” schließlich zu diesem Transfergerücht befragt. Die Antwort des Löwen-Dompteurs? “Das ist in der Tat ein interessanter Mann, den wir im Blick haben.” So war Lorant: Nur nicht vorführen lassen…
In diesen Zeiten gab es im Münchner Blätterwald einen großen Konkurrenzkampf: Im Kampf um die beste Schlagzeile war jedes Mittel recht. Manchmal wurde es auch wild. Der Charakter dieser Rivalität unter den Münchner Boulevardblättern hatte Derby-Style. Es war wie Sechzig gegen Bayern oder Blau gegen Rot. Unvorstellbar in der heutigen wachsweichen Zeit.
Die “AZ”, die über Jahrzehnte das Lieblingsblatt der Münchnerinnen und Münchner war, sah sich am Stammtisch im Löwenstüberl immer wieder Provokationen ausgesetzt. Lorant spielte manchmal mit, aber nicht immer. Dass diese Männerfreundschaft zwischen dem “TZ”-Reporter und “BILD”-Chronisten ausgerechnet beim Champions League-Qualispiel im August 2000 in Leeds im Leihwagen des AZ-Reporters endete, ist tragisch - und das wunderte selbst Lorant. Bei einem meiner letzten Besuche in Waging sagte Lorant: “Ich glaub nicht, dass ihr mit mir so schlecht gefahren seid. Ihr hattet bei mir immer was zu schreiben. Wenn nichts los war, habe ich euch immer Futter gegeben…” Besser kann man es nicht sagen.
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