MillernTon
·26 de junio de 2025
Lücke, Baustelle, gut besetzt – Der Kader des FC St. Pauli in Einzelteilen

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·26 de junio de 2025
Von wegen ruhige Sommerpause! Beim FC St. Pauli tut sich eine ganze Menge, viele Spieler sind gegangen, einige gekommen. Und es wird weitere Veränderungen geben.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Kaum zu glauben, aber es ist noch eine gute Woche hin bis zur Öffnung des Transferfensters. Erst am 01. Juli geht der Wahnsinn dann so richtig los. Sollte man meinen. Beim FC St. Pauli ist eine Steigerung der Frequenz an Meldungen zu Neuverpflichtungen und Verabschiedungen aber nicht denkbar. Zu viel war los, bereits in den letzten Wochen. Elf Spieler wurden verabschiedet, fünf neue kamen hinzu, zudem kehrte ein Leihspieler zurück.
Es hat sich also bereits richtig viel getan im Kader des FC St. Pauli. Und auch wenn es nun ganz sicher nicht erstrebenswert ist, dass die Frequenz an Meldungen weiterhin so hoch bleibt, so ist auch nahezu ausgeschlossen, dass in diesem Sommer nichts mehr passieren wird. Vielmehr muss davon ausgegangen werden, dass noch Spieler den FCSP verlassen, aber auch weitere hinzukommen werden. Schauen wir uns mal an, auf welchen Positionen der FC St. Pauli bereits gut aufgestellt ist, wo noch Veränderungen erwünscht und/oder zu befürchten sind.
Nikola Vasilj, Ben Voll, Simon Spari
„Wir freuen uns, mit Simon unsere Torhütergruppe zu komplettieren.“ Dieser eine Satz von Andreas Bornemann sagt eigentlich bereits alles über die Torhüter-Position beim FC St. Pauli aus. Das Team ist nun „komplett“, umgekehrt bedeutet es eben auch, dass keine Abgänge mehr zu erwarten sind. Nikola Vasilj dürfte somit auch kommende Saison ein extrem wichtiger Bestandteil des Teams sein. Die Sorge, dass er nach seinen starken Leistungen Interesse von anderen Clubs weckt und dieses auf Gegenliebe stößt, scheint unbegründet (wobei mich sehr verwundern würde, sollte es tatsächlich kein Interesse an Vasilj geben).
Prognose: Auch wenn ich es persönlich immer noch bemerkenswert finde, dass ein 23-jähriger Torhüter, der in der letzten Saison noch als Nr. 1 in der österreichischen Bundesliga aktiv war nun (mutmaßlich) als Nr. 3 in die Bundesliga zum FCSP wechselt, so dürfen die Planungen auf der Torhüter-Position beim FC St. Pauli als abgeschlossen betrachtet werden.
David Nemeth, Adam Dźwigała, (Hauke Wahl)
Als der FC St. Pauli in die Saison 24/25 startete, hätte ich eher nicht damit gerechnet, dass ich genau ein Jahr später bei der Gestaltung dieses Artikels und der damit verbundenen Planung, wer denn Startelfspieler sein wird, ausgerechnet David Nemeth dazuzähle. Aber so schnell kann es gehen im Profifußball. Nemeth war fast zwei Jahre außen vor, spielte kaum eine Rolle. Doch plötzlich wurde er gebraucht – und ebenso plötzlich zeigte er, warum der FCSP im Sommer 2022 richtig viel Geld für ihn in die Hand genommen hat.
Dieser Leistungssprung von David Nemeth hat unter anderem dazu geführt, dass er kurz nach Saisonende seinen Vertrag beim FC St. Pauli verlängerte und dass Hauke Wahl dauerhaft auf die zentrale IV-Position wechseln konnte (die eigentlich besser zu ihm passt). Für die kommende Saison dürfte Nemeth entsprechend als Stammspieler auf der rechten IV-Position eingeplant sein. Hinter ihm ist St. Paulis dienstältester Profi: Adam Dźwigała. Wahl dürfte nur in Ausnahmesituationen auf die Position zurückkehren.
Prognose: Genau mit dieser personellen Konstellation wird der FC St. Pauli in die Saison gehen. Und ich bin extrem gespannt darauf, wie sich David Nemeth weiterentwickelt.
David Nemeth hat sich in der Vorsaison beim FC St. Pauli zum Stammspieler entwickelt.
(c) Stefan Groenveld
Hauke Wahl, (Eric Smith), (James Sands)
Klar, die Entwicklung von David Nemeth ist cool. Auch jene von Carlo Boukhalfa und Danel Sinani in der abgelaufenen Bundesligasaison war vielleicht nicht unbedingt absehbar. Aber der Spieler mit der beeindruckendsten Entwicklung beim FC St. Pauli dürfte Hauke Wahl sein. Oder hättet ihr erwartet, dass Wahl die vielen hochklassigen Stürmer der Bundesliga oft einfach in die Tasche steckt? Ich nicht, da muss ich ganz ehrlich sein. Ich hätte zwar gedacht, dass die Bundesliga ihm vom Spielstil her etwas besser passt als die zweite Liga. Aber dass es für ihn leistungsmäßig so hoch hinausgeht, nee, damit hatte ich nicht gerechnet.
Prognose: Der Absatz an sich sollte ausreichend sein, um sich die Prognose zur Position hinten in der Abwehrzentrale auszumalen. Da Hauke Wahl auch sehr selten fehlt, in 72 von 74 möglichen Pflichtspielen für den FC St. Pauli auch in der Startelf stand (und dabei nur einmal ausgewechselt wurde), dürfen wir uns darauf freuen, dass er auch kommende Saison als feste Säule agieren wird.Spannend ist aber, wie sich das alles entwickelt, sollten die Dienste von Eric Smith doch nicht (mehr) im defensiven Mittelfeld gefragt sein. Denn Wahl machte seine besten Spiele eben auf der zentralen Position. Es wäre ein äußerst luxuriöser Konkurrenzkampf (den man genau deshalb wohl nicht beim FCSP sehen wird). Sollten Wahl (wider Erwarten) und Smith (was durchaus passieren kann) ausfallen, dann könnte auch James Sands auf dieser Position spielen oder einer der anderen Innenverteidiger im Kader.
Karol Mets, Jannik Robatsch, (Lars Ritzka)
Wenn ich mir vorstelle, dass ich ein Kaderplaner wäre, dann würden meine Teams sicherlich völlig falsch zusammengestellt werden. Abgesehen davon gibt es aber zwei Grundregeln, die es in Sachen Kaderplanung zu beachten gibt, die sogar ich berücksichtigen würde:1. Jede Position muss doppelt besetzt sein, bestenfalls gibt es noch mindestens einen dritten Spieler, der dort im Notfall spielen kann.2. Im Kader findet sich für jede Position ein etablierter Spieler (der für die Startelf vorgesehen ist) und ein Herausforderer. Jener Herausforderer kann sich im Schatten des Stammspielers entwickeln und wird, im besten Fall, irgendwann leistungsmäßig am etablierten Spieler vorbeiziehen.
So eine Situation, so eine Blaupause der Kaderplanung, gibt es aktuell beim FC St. Pauli auf der Position des linken Innenverteidigers. Neuzugang Jannik Robatsch hat viel Potenzial, wird sich aber zu Saisonbeginn erstmal hinter Karol Mets anstellen müssen. Und sollten beide mal ausfallen, dann ist da ja noch Lars Ritzka, der auf dieser Position in der Vorsaison richtig gute Leistungen gezeigt hat.
Prognose: Karol Mets dürfte in der Sommervorbereitung wieder ins Teamtraining einsteigen und wird dann hoffentlich auch direkt wieder an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Ist das eine oder andere (oder beides) nicht der Fall, dann wird sich Jannik Robatsch hoffentlich schnell an das Level der Bundesliga gewöhnen und der Prozess des Überholens muss sehr schnell stattfinden. Ein Problem auf dieser Position ist aber nicht zu erwarten – weil eine Mets-Rückkehr zeitnah zu erwarten, das Potenzial von Robatsch ziemlich hoch und dann ja im Notfall auch noch Lars Ritzka da ist.
Philipp Treu, Lars Ritzka, (Jannik Robatsch), (Erik Ahlstrand)
Noch besser passt Lars Ritzka allerdings auf die linke Außenverteidiger-Position. Und die vergangene Saison hat gezeigt, dass er auch in der Bundesliga mithalten kann. Ritzka ist ein bemerkenswerter Spieler. Vor inzwischen vier Jahren, im Sommer 2021, kam er zum FC St. Pauli und fand sich bisher immer in der Rolle des Back-ups wieder. Erst hinter Leart Paqarada, dann hinter Philipp Treu. Das lag aber weniger daran, dass Ritzka nicht das notwendige Level mitbringt oder mit schwachen Leistungen auffällig wurde. Im Gegenteil, hat er sich doch immer als äußerst zuverlässig erwiesen, wenn er gebraucht wurde. Doch Paqarada und Treu zählten eben jeweils zu den außergewöhnlichen Leistungsträgern im Team.
Nun ist dieser (Transfer-)Sommer besonders spannend, sicher auch für Lars Ritzka. Denn Philipp Treu könnte den FC St. Pauli verlassen, das Interesse an ihm ist vorhanden – und es stößt auf Gegenliebe. Kommt es nun also erneut dazu, dass der FCSP einen neuen Linksverteidiger holt, der dann wieder die Nase vor Ritzka vorn hat? Oder ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem er zum Stammspieler aufsteigt? Oder wird es keinen Treu-Wechsel geben und alles bleibt so, wie es ist?
Prognose: Wir sollten (sicherheitshalber) von einer personellen Veränderung auf dieser Position ausgehen. Das würde bedeuten, dass sich hier eine Lücke auftut. Diese kann auch nicht (allein) durch Jannik Robatsch oder Erik Ahlstrand (ja, der spielte das unter Blessin teilweise) geschlossen werden. Im Fall eines Treu-Abgangs wird es wohl auch noch einen Zugang geben. Ob der dann eine Rolle vor oder hinter Ritzka einnehmen würde, keine Ahnung.
Es ist unklar, ob Philipp Treu noch einmal im Trikot des FC St. Pauli auflaufen wird.
(c) Stefan Groenveld
Manos Saliakas, Arkadiusz Pyrka, Fin Stevens
Kommen wir zu einer weiteren Position, auf der Veränderungen zu erwarten sind: Um den Stammplatz auf der rechten Abwehrseite konkurrieren nach aktuellem Stand mit Manos Saliakas, Neuzugang Arkadiusz Pyrka und Fin Stevens drei Spieler. Saliakas geht als Stammspieler in die kommende Saison, hat mit Pyrka aber nun einen neuen Konkurrenten und wird sich neu beweisen müssen. Pyrka ist zuzutrauen, dass er, allein schon aufgrund seines Tempos, eine gewichtige Rolle im Saisonverlauf übernehmen könnte, sofern er sich schnell an das Level in der Bundesliga gewöhnt.
Eine gewichtige Rolle im Saisonverlauf einnehmen – das war auch meine persönliche Prognose im Fall von Fin Stevens, nicht weniger als das Wort „Königstransfer“ fiel in seinem Spielerprofil. doch die Saison lief anders als erwartet: Ein nicht gutes Spiel im Pokal gegen Halle zu Saisonbeginn, noch ein Kurzeinsatz in der Bundesliga, das war es für Stevens. Er konnte die erhoffte Rolle des ernsthaften Konkurrenten für Saliakas im Saisonverlauf nicht ansatzweise ausfüllen. Dazu hätte es wohl auch Spielpraxis benötigt, die er aber beim FC St. Pauli nicht bekommen konnte. Ich bin weiter davon überzeugt, dass Fin Stevens ein richtig guter Rechtsverteidiger werden kann. Aber das vielleicht nicht beim FCSP.
Prognose: Da drei Spieler basierend auf der Maßgabe „maximal zwei Spieler pro Position“, natürlich einer zu viel sind und Fin Stevens sich nach dem Pyrka-Transfer sicher bereits spärliche Einsatzchancen ausgerechnet hat, ist eine Veränderung auf dieser Position in diesem Sommer zu erwarten.
James Sands, Eric Smith, Jackson Irvine, Connor Metcalfe, Marwin Schmitz
Die Erinnerungen an die Bilder der Verletzung von James Sands sind in meinem Kopf noch nicht verblasst. Entsprechend ist es für mich nur schwer vorstellbar, aber es ist tatsächlich davon auszugehen, dass der 24-jährige zum Vorbereitungsstart des FC St. Pauli auf dem Trainingsplatz stehen wird. Bei Jackson Irvine ist das nicht der Fall. Er wird aller Voraussicht nach mindestens signifikante Teile der Sommervorbereitung verpassen.
So oder so wird der FCSP auf dieser Position personell verändert aus der Sommerpause herauskommen. Denn mit Robert Wagner und vor allem Carlo Boukhalfa haben zwei Spieler den Verein verlassen, die im Mittelfeldzentrum beheimatet sind. Neuzugänge gibt es (bisher) keine. Aber eben Rückkehrer. Und auch wenn es noch nicht absehbar ist, wann es dazu kommen wird, aber habt Ihr mal überlegt, wer auf der Bank bleibt, wenn Sands, Irvine und Smith zeitgleich fit sind?
Prognose: Möglich, dass das mit den fehlenden Neuzugängen auch so bleibt. Zumindest dann, wenn man beim FC St. Pauli damit plant, dass Eric Smith dauerhaft ins zentrale Mittelfeld rückt und sowohl Connor Metcalfe als auch Marwin Schmitz mindestens einen kleinen Leistungssprung machen. Bei beiden gibt es durchaus berechtigte Hoffnung, dass es auch dazu kommen wird. Metcalfe und Schmitz werden zwingend benötigt, allein schon deshalb, weil Sands, Smith und Irvine allesamt nicht als „unkaputtbar“ gelten. Das bedeutet auch: Traut man Schmitz und Metcalfe den (endgültigen) Schritt zum Bundesligaspieler nicht zu (der ja bei Metcalfe mehr oder weniger in Teilen schon getan wurde), dann gibt es noch Bedarf auf dieser Position.
Mathias Pereira Lage, Elias Saad, Romeo Aigbekaen, (Ricky Jade-Jones), (Dapo Afolayan)
Die Vorfreude darauf, Neuzugang Mathias Pereira Lage im Trikot des FC St. Pauli auf dem Platz zu sehen, ist sehr groß. Nach dem Abgang von Noah Weißhaupt war der Bedarf auf der Position links vorne durchaus vorhanden. Und genauso wie Weißhaupt stellt auch MPL eine echte Konkurrenz für Elias Saad dar, der in der abgelaufenen Saison nach starkem Start aufgrund einer schweren Verletzung einfach nicht mehr richtig in den Tritt kam. Es dürfte ein Konkurrenzkampf auf Augenhöhe werden, womöglich hat Pereira Lage die Nase ein wenig vorn.
„Moment!“ mag die eine oder der andere sagen, denn Konkurrenten auf Augenhöhe sind ja nicht das, was man sucht im Kader, oder? Nun, auf den offensiven Außenpositionen ist die Situation eine andere. Denn ganz im Gegensatz zu Innenverteidigern werden Links- und Rechtsaußen nahezu in jedem Spiel ausgewechselt. Somit muss es auch mehrere Spieler im Kader geben, die diese Positionen so spielen können, dass es keinen großen Qualitätsverlust gibt. Der Herausforderer ist in diesem Fall dann der dritte Spieler, der links außen agieren kann: Romeo Aigbekaen.
Prognose: Brutal schwer. Zum einen, weil die Zukunft von Aigbekaen, befeuert von einem Medium, ziemlich unklar ist. Ob der FC St. Pauli im Falle eines Abgangs aber noch weiteren Bedarf auf Linksaußen hat? Das hängt von Dapo Afolayan ab und auch davon, wie mit Pereira Lage und Ricky Jade-Jones geplant wird. Ach und dann ist da ja noch die Frage, wie Elias Saad seine sportliche Situation einschätzt.
Dapo Afolayan, Scott Banks, Erik Ahlstrand, (Connor Metcalfe), (Ricky Jade-Jones)
Klar ist: Durch den Abgang von Morgan Guilavogui ist ein fettes Loch auf der rechten Offensivseite entstanden. Fraglich ist, wie der FC St. Pauli plant, dieses zu stopfen. Mit Afolayan gibt es auf jeden Fall einen Spieler im Kader, der sehr deutlich gemacht hat, dass zumindest er selbst überzeugt ist, mehr Spielzeit bekommen zu müssen. Wenn überhaupt, dann dürfte er die aber wohl eher seltener auf der von ihm mehr favorisierten Position links vorne, sondern eher rechts bekommen.
Ob der FC St. Pauli den Guilavogui-Abgang also intern aufzufangen versucht? Das hängt sicher auch davon ab, ob Scott Banks einen Schritt nach vorne macht. Cheftrainer Alexander Blessin hatte glaubhaft erklärt, dass der Einsatz von Banks im letzten Saisonspiel durchaus auch ein Hinweise darauf sei, dass man zukünftig mehr mit dem 23-jährigen plane. Dann wären da auch noch Connor Metcalfe und Erik Ahlstrand. Ob mit diesen beiden aber auf der Position rechts vorne geplant werden kann? Fraglich.
Dapo Afolayan sorgte mit einem bemerkenswerten Interview kurz nach Saisonende für Wirbel. Ob er kommende Saison beim FC St. Pauli spielen wird, ist zumindest fraglich.
(c) Stefan Groenveld
Sowieso ist das Fragezeichen in der Offensive am allergrößten. Denkbar ist nämlich auch, dass Neuzugang Ricky Jade-Jones die Position rechts vorne übernehmen könnte. Zwar spielte er in England entweder direkt in der Sturmmitte oder links vorne, doch gerade die Rolle, die Guilavogui beim FCSP spielte, könnte auch zu RJJ passen. Guilavogui agierte zwar nominell als Rechtsaußen, tendierte aber konsequent in die Mitte, weil dort durch den fallenden Eggestein/Sinani Platz geschaffen wurde. Ob das aber auch eine Rolle ist, die es in der kommenden Saison geben wird? Fraglich.
Prognose: Die ist nirgendwo so schwer, wie auf dieser Position. Weil überhaupt nicht ausgeschlossen werden kann, dass es noch zu personellen Veränderungen kommen wird. Weil nicht klar ist, ob Scott Banks nun mehr Spielzeit erhalten wird. Weil nicht klar ist, ob Jade-Jones auch die Guilavogui-Rolle spielen kann. Keine Prognose, sondern eher eine Vermutung: Auf dieser Position wird sich personell noch etwas verändern.
Danel Sinani, Ricky Jade-Jones, (Mathias Pereira Lage), Abdoulie Ceesay, Maurides
Sollte der FC St. Pauli weiterhin mit einer Art Zehner agieren wollen, so wie es Danel Sinani letzte Saison vormachte, dann gibt es zwei Spieler dafür im Kader: Natürlich Sinani und vermutlich auch Pereira Lage. So wertvoll die Rolle des Zehners beim FC St. Pauli auch ist, die Spielidee von Alexander Blessin und seinem Team bietet einem körperlich präsenten Strafraumstürmer ziemlich optimale Voraussetzungen, um seine Stärken bestmöglich in ein Team einzubringen. Diesen Spielertyp verkörpert sicherlich Maurides, doch es würde stark verwundern, wenn der 31-jährige kommende Saison für den FCSP aufläuft. Entsprechend fehlt dem FC St. Pauli so ein Spieler.
Eine Wundertüte bleibt weiterhin Abdoulie Ceesay. Der Wunsch, dass er sich im Verlauf der Rückrunde bereits an das Niveau der Bundesliga gewöhnen würde, ist leider nicht wahr geworden. Das bedeutet aber nicht, dass ihn diese Zeit nicht weitergebracht hat. Sicher ist, dass Ceesay vorerst beim FCSP bleiben soll. Und sollte er wirklich diesen Sommer einen (großen) Entwicklungsschritt gehen, dann wird er sicher eine echte Option, da er zwar körperlich nicht das Profil eines klassischen Strafraumstürmers erfüllt, aber viel Zug zum Tor, Tempo und Technik mitbringt.
Prognose: Der FC St. Pauli verpflichtet noch einen klassischen Neuner – und wird schön flexibel bleiben bei der Besetzung der gesamten Offensive, also mal mit einem Strafraumstürmer und zwei offensiven Außen agieren und mal mit einem Zehner und zwei Spitzen (die von Außen nach innen ziehen).
Bleibt der Kader so zusammen, wie er jetzt ist, so gibt es eigentlich nur noch im Sturmzentrum Bedarf an Neuzugängen. Doch es muss davon ausgegangen werden, dass sich in den kommenden Wochen auf der Abgang-Seite noch etwas tun wird. Der FCSP wird darauf entsprechend reagieren müssen. Sowieso gilt das mit dem Bedarf auch nur dann, wenn einige Spieler im zentralen Mittelfeld (Metcalfe und Schmitz) und in der Offensive (Ceesay und Banks) die erhofften Entwicklungsschritte gehen. Deutet sich im Verlauf der Sommervorbereitung an, dass das nicht der Fall ist, so sind auch noch späte Veränderungen im Kader zu erwarten, unabhängig von Abgängen.
Ab 01. Juli ist das Transferfenster dann auch offiziell offen. Das bedeutet aber nicht, dass es dann mit den Transfers beim FC St. Pauli erst so richtig losgehen wird. Im Gegenteil: Der Kader ist zum offiziellen Vorbereitungsstart am 03. Juli bereits gut aufgestellt. Das ist für den Vorbereitungsstart schon ziemlich gut und damit ist der FCSP vielen anderen Clubs der Bundesliga ein paar Schritte voraus. Aktuell fehlt „nur“ noch ein klassischer Neuner und gegebenenfalls möchte man auf der ein oder anderen Position noch etwas nachbessern, vielleicht muss man das auch, wenn noch Spieler den Club verlassen.So werden die Transfernews beim FC St. Pauli sicher nicht mehr in jener Frequenz einprasseln, wie in den letzten drei Wochen. Aber es ist auch nicht davon auszugehen, dass es beim FCSP in den kommenden Wochen ruhig zugehen wird.// Tim
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