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·29 de julio de 2025
Matthäus hinterfragt Bayern-Strategie bei Woltemade und Diaz

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·29 de julio de 2025
Der FC Bayern hat in Luis Díaz seinen Wunschspieler für die linke Offensivseite gefunden – und greift dafür tief in die Tasche. Bis zu 75 Millionen Euro Ablöse, dazu ein Gehalt von 14 Millionen Euro jährlich: Für Lothar Matthäus Grund genug, den Transfer in seiner neuen Sky-Kolumne kritisch einzuordnen.
Der Rekordnationalspieler zieht eine interessante Parallele zur Trainersuche im vergangenen Sommer: „Bayerns Suche nach einem Linksaußen ähnelte der Trainersuche vor einem Jahr“, so Matthäus. Auch diesmal habe man einige Absagen kassiert – unter anderem von Nico Williams und Jamie Gittens – ehe man sich für Díaz entschied.
Für Matthäus steht fest: „Wenn sie mit Diaz am Ende genauso viel Glück haben wie mit Vincent Kompany, können sie froh sein.“ Dennoch verweist er auf die veränderte Marktlage: „Es ist nicht mehr so wie früher, als man zu Real Madrid und Bayern München sprichwörtlich zu Fuß gelaufen ist.“
Angesichts der Konkurrenz und der gestiegenen Gehälter müsse sich auch der FC Bayern „strecken“, um noch bei den ganz Großen mitspielen zu können. Ein Beispiel: In Liverpool habe Díaz vergleichsweise wenig verdient, in München wird er nun zu den Top-Verdienern zählen.
Was Matthäus aber vor allem stört, ist die strategische Komponente – und die Personalie Nick Woltemade. „Wenn sie 75 Millionen Euro für einen fünf Jahre älteren Spieler bezahlen, müssen sie großes Vertrauen in Diaz haben“, stellt Matthäus fest – und fragt provokant: „Warum hat Bayern dieses Vertrauen nicht in Woltemade, der sich schon früher zum FCB bekannt hat?“
Ein nachvollziehbarer Gedanke: Hätte man dieselbe Summe für den jüngeren Woltemade investiert, wäre wohl auch der VfB Stuttgart gesprächsbereit gewesen.
Immerhin: Der Diaz-Transfer entschärft den Druck auf die Bayern-Bosse. Laut Matthäus sei Eberl jetzt nicht mehr gezwungen, unbedingt noch einen weiteren Offensivspieler zu verpflichten – zumal Jamal Musiala im Winter zurückerwartet wird.
Zudem erinnert er daran, dass es zuletzt kaum Bewegung im Kader gegeben hat: „Sie haben in den vergangenen zwei Jahren versucht, Gnabry und Coman bei anderen Vereinen anzubieten, doch sie sind geblieben – und hatten ihre Einsatzzeiten.“
Matthäus‘ Fazit: Der Deal mit Díaz ist sportlich nachvollziehbar, aber nicht alternativlos. Gerade mit Blick auf Woltemade und die generelle Transferstrategie bleiben Fragen offen.