Matthäus zieht Winter-Fazit: So gut ist die BVB-Saison wirklich | OneFootball

Lothar Matthäus zieht zur Winterpause ein überraschend positives Fazit zur Saison von Borussia Dortmund. Der Rekordnationalspieler erklärt, welche Note er dem BVB gibt und warum die Ergebnisse für ihn wichtiger sind als Zauberfußball.

Borussia Dortmund überwintert in der Bundesliga auf Rang zwei – ein Zwischenfazit, das die Diskussionen um Spielstil und Entwicklung der Mannschaft von Niko Kovac nicht verstummen lässt. Während Teile der Fans und Experten die fußballerische Ausrichtung kritisch sehen, fällt das Urteil von Lothar Matthäus insgesamt deutlich positiver aus.

In seiner Sky-Kolumne stellt der Rekordnationalspieler vor allem die nackten Ergebnisse in den Vordergrund. Zwar sei der BVB nicht so konstant wie der FC Bayern, dennoch spreche die Tabellenposition für sich. „Die Dortmunder werden von vielen negativ beurteilt, ich sehe es anders“, schreibt Matthäus und verweist darauf, dass die Schwarz-Gelben sowohl national als auch international gut unterwegs seien.

Tatsächlich liegt Dortmund vor der Winterpause komfortabel auf einem Champions-League-Platz und hat auch in der Königsklasse überzeugt. Lediglich das Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen trübt die Bilanz etwas – für Matthäus allerdings unter unglücklichen Umständen.

Lothar Matthäus verteidigt BVB-Trainer Niko Kovac

Besonders interessant ist seine Hochrechnung für den weiteren Saisonverlauf. Sollten die Dortmunder aus den verbleibenden Hinrundenspielen noch vier Punkte holen, seien zur Halbzeit 36 Zähler möglich. „Wenn der BVB in den beiden ausstehenden Hinrunden-Spielen noch vier Zähler holt, könnten es zur Halbzeit 36 sein und am Ende 72“, so Matthäus. Eine solche Ausbeute würde aller Wahrscheinlichkeit nach erneut zur Vizemeisterschaft und zur direkten Champions-League-Qualifikation reichen.

Klar ist für den früheren Weltfußballer aber auch: Ästhetische Maßstäbe wie beim FC Bayern dürfe man in Dortmund nicht anlegen. „Man darf von Dortmund keinen Zauberfußball erwarten. Der ist bei den Bayern drin, aber nicht beim BVB“, betont er. Entscheidend sei vielmehr die Effizienz – und die stimme bislang.

Entsprechend fällt auch seine Gesamtnote aus: Für die bisherige Saison vergibt Matthäus dem BVB eine glatte Zwei. Zudem lobt er Trainer Niko Kovac für dessen ruhige und souveräne Art im Umgang mit internen Reibungspunkten. Gerade in Phasen mit personellen Diskussionen zeige sich, dass Kovac als Coach gereift sei – ein Faktor, der für eine stabile Rückrunde noch wichtig werden könnte.