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·20 de diciembre de 2025
Meister der Nebelkerzen: Guardiola sagt viel und verrät nichts über seine Zukunft bei ManCity

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·20 de diciembre de 2025

Pep Guardiola hat in seiner Karriere vieles perfektioniert. Das Spiel mit dem Ball, das Pressing, die Raumkontrolle. Aber auch das Spiel mit den Medien beherrscht der Katalane meisterhaft. Seine Aussagen zur Zukunft bei Manchester City sind ein Lehrstück in strategischer Kommunikation: viel gesagt, nichts verraten.
Der 54-Jährige weicht den Fragen nach einem möglichen Abschied aus und betont, dass dieses Thema derzeit nicht zur Debatte stehe. Gleichzeitig lässt er die Tür einen Spalt offen. Er werde nicht für immer hier sein, sagt er. Was geschehen soll, werde geschehen. Das ist keine Absichtserklärung, das ist ein Konjunktiv auf höchstem Niveau.
Die Faktenlage ist dabei eindeutig: Guardiolas Vertrag läuft bis 2027. Er hat noch 18 Monate vor sich, und er selbst sagt, dass er darüber froh und glücklich sei. Warum also die Aufregung? Weil das Fußballgeschäft von Spekulationen lebt. Und weil Manchester City offenbar klug genug ist, für alle Szenarien gewappnet zu sein.
Medienberichte, wonach der Klub bereits nach einem Nachfolger Ausschau halte, sind dabei weniger Alarmsignal als vielmehr Ausdruck professioneller Vereinsführung. Wer einen Trainer vom Format Guardiolas beschäftigt, muss wissen, dass dessen Abgang irgendwann kommt. Darauf vorbereitet zu sein, ist keine Illoyalität, sondern Pflicht.
Dass ausgerechnet Enzo Maresca als potenzieller Nachfolger gehandelt wird, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Der Italiener, einst Guardiolas Assistent, arbeitet mittlerweile beim FC Chelsea und reagiert auf die Gerüchte mit demonstrativer Gelassenheit. Das berühre ihn überhaupt nicht, sagt er, weil es sich zu hundert Prozent um Spekulationen handle. Auf die Frage nach seiner Zukunft an der Stamford Bridge antwortet er mit einem klaren Ja.
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Guardiola wird Manchester City verlassen, die Frage ist nur wann. Sein Vertrag gibt ihm Sicherheit, seine Aussagen lassen Interpretationsspielraum. Der Verein bereitet sich vor, ohne Druck auszuüben. Und mögliche Nachfolger halten sich bedeckt, ohne kategorisch abzusagen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass im modernen Fußball nichts so beständig ist wie die Spekulation über Trainerwechsel. Guardiola weiß das. Er hat diese Fragen in jeder Saison gehört, in Barcelona, in München, in Manchester. Seine Antwort ist immer dieselbe: professionelle Distanz, verbunden mit dem Hinweis auf die Gegenwart.
Für Manchester City bedeutet das Planungssicherheit bei gleichzeitiger Flexibilität. Für Guardiola bedeutet es Kontrolle über die eigene Erzählung. Und für alle anderen bedeutet es: weiterspekulieren, bis die Fakten sprechen.









































