VfL Osnabrück
·11 de marzo de 2025
Mit Leistungssteigerung zum Wendesieg

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·11 de marzo de 2025
Trotz Rückstandes gewinnt der VfL Osnabrück bei der zweiten Mannschaft von Bundesligist VfB Stuttgart und fährt drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 3 Liga ein. Die Lila-Weißen zeigten damit nach einer starken zweiten Halbzeit eine erfolgreiche Reaktion auf das 0:1 an der Brücke vom vergangenen Freitag nach zuvor neun Spielen ohne Niederlage.
Die Trainer beider Mannschaften veränderten ihre Startformation im Vergleich zum Wochenende auf fünf Positionen. Bei den Gastgebern standen Laurin Ulrich (Gelb-Rote Karte) und Leon Reichardt (5. Gelbe Karte) aufgrund von Sperren nicht zur Verfügung. Marco Antwerpen brachte Gyamfi für Karademir, Tesche für Amoako, Manu für Niehoff, Gnaase für Henning und Zarts für Kehl, um in der Englischen Woche körperliche und mentale Frische auf dem Platz zu haben. Der VfL-Coach vor dem Spiel am Mikrofon von Magenta Sport: „Ich bin davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden.“
Die Umstellungen griffen beim VfB Stuttgart, der zusätzlich auch am System schraubte und analog zum VfL mit einer Dreierkette agierte, besser. Die Schwaben fanden besser ins Spiel und brauchen immer wieder über die Halbpositionen in den Osnabrücker Strafraum ein und kamen so mehrfach zu gefährlichen Abschlüssen. In erster Linie war es Lucas Jonsson bei den gezielten Abschlüssen von Mohamed Sankoh, Jarzinho Ataide Malanga, Justin Diehl und Mirza Catovis zu verdanken, dass die Lila-Weißen nur mit einem Gegentreffer in die Halbzeit gingen. Und der war kurios. Nach einem Abpraller kam Maximilian Herwerth Millisekunden früher an den Ball als VfL-Kapitän Dave Gnaase. Was zunächst aussah wie ein Pressschlag, entpuppte sich als Torschuss, der sich aus rund 20 Metern unhaltbar ins Tor senkte.
Der VfL selbst hatte Mühe mit den vorgetragenen Tempogegenstößen der U21 des VfB, die mit der Führung im Rücken weiteres Selbstvertrauen tankten. Selbst kamen die Lila-Weißen, die zwar deutlich mehr Ballbesitz verbuchen konnten, zu keiner echten Torgelegenheit im ersten Durchgang. Einzig Joel Zwarts kam nach 24 Minuten nach einem Fehlpass der Stuttgarter an den Ball, sein Torschuss war aber viel zu schwach, um Dennis Seimen im VfB-Tor ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Zwarts wurde zur zweiten Halbzeit genau wie Robert Tesche ausgewechselt. Lars Kehl und Kofi Amoako kamen in die Partie, die rund 1.000 Zuschauer verfolgten, 488 davon an einem Dienstagabend (!) aus Osnabrück. Und die Anhänger des VfL durften in der 53. Minute den Ausgleich bestaunen. Lars Kehl, der bereits mit einem herrlichen Freistoß in Unterhaching verzückte, traf aus dem rechten linken Halbfeld mit einem Schlenzer in den rechten Torwinkel erneut sehenswert. Die Lila-Weißen brachten nach der Pause mehr Energie auf das Feld und verdienten sich den Ausgleich.
Die Statik des Spiels war im zweiten Spielabschnitt eine andere. Alle fünf Wechsel, die Marco Antwerpen vornahm, saßen. Lars Kehl glänzte nach seinem Traumtor in der 84. Minute als Vorbereiter für den ebenfalls eingewechselten Bryan Henning. Der Winterneuzugang von Viktoria Köln stellte per Kopf nach der mustergültigen Flanke auf 2:1. „Wenn ich den Ball mit dem Kopf treffe, gehe ich erstmal nicht davon aus, dass ich treffe. Es war mein erstes Kopfballtor im Profibereich. Aber die Flanke von Lars Kehl war überragend, ich musste den Ball nur noch über den Scheiten streifen lassen“, sagte der 1,72m große Henning nach der Partie. Die Führung ließen sich die Osnabrücker nicht mehr nehmen und fuhren am Ende einen nicht unverdienten Sieg ein. Die Stuttgarter kamen nur noch zu zwei Abschlüssen durch Sankoh und Kastanaras. Die Lila-Weißen bewiesen einmal mehr Moral. Bereits zum achten Mal punktete der VfL nach einem Rückstand und schiebt sich vorübergehend auf den 12. Tabellenplatz vor bei vier Punkten Abstand auf den Strich.
Tore:
1:0 Herwerth (13.) 1:1 Kehl (53.) 1:2 Henning (84.)
Aufstellungen:
VfB: Seimen – Groiß, Herwerth, Nothnagel – Boakye, Sessa (74. Mack), Catovic (7. Kastanaras), Meyer (74. Schumann) – Diehl (63. Münst), Malanga (84. Faghir) – Sankoh
VfL: Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann – Manu (74. Badjie), Kayo (74. Henning), Tesche (46. Amoako), Gnaase, Kölle (67. Niehoff) – Zwarts (46. Kehl), M. Müller
Text: Sebastian Rüther Fotos: osnapix