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·24 de julio de 2025
Mourinho schimpft über Gyökeres-Saga: „So viele Lügen …“

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·24 de julio de 2025
Wenn der Wechsel von Viktor Gyökeres zum FC Arsenal offiziell wird, endet eine nahezu groteske Transfer-Saga. Auch Star-Trainer José Mourinho kritisiert die Seifenoper, die sich über Wochen in seinem Heimatland abspielte.
Für Geschichten wie diese wurde die Vokabel Wechseltheater erfunden. Hasan Cetinkaya, der Berater von Viktor Gyökeres (27), sprach ursprünglich von einem sogenannten Gentleman’s Agreement, wonach sich die Spielerseite und der Sporting CP darauf geeint hätten, dass der Stürmer in diesem Sommer für 60 Millionen plus zehn Millionen Euro Boni den Verein wechseln dürfe. Dieser Darstellung widersprach Sporting-Präsident Francisco Varandas vehement. Der 45-Jährige kündigte an, Gyökeres nur für 80 Millionen Euro ziehen zu lassen und im Zweifel sogar auf die Ausstiegsklausel zu bestehen, die bei 100 Millionen Euro lag. Dazu bezichtigte der Präsident den Berater der Erpressung.
Die Folge: Gyökeres verweigerte die Teilnahme am Mannschaftstraining, entfernte zudem Hinweise auf Sporting in seinen Social-Media-Profilen, Medien berichteten über einen drohenden langwierigen Streik des Stürmers. Woche für Woche wurde der 27-jährige Schwede mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht. Besonders die Spur nach London zum FC Arsenal schien konkret, einen Durchbruch in den Verhandlungen gab es aber lange nicht – bis vor wenigen Tagen!
Fabrizio Romano berichtet von einer Einigung zwischen den beiden Klubs. Demnach soll Arsenal 63,5 Millionen Euro plus bis zu 10 Millionen Euro an Bonuszahlungen nach Lissabon überweisen. Offenbar hat Sporting seine Forderungen nun also doch heruntergeschraubt. Auch zwischen der Spielerseite und den Gunners scheint alles klar, Gyökeres soll einen Fünfjahresvertrag im Norden Londons unterschreiben. Endlich, werden sich alle Beteiligten denken.
Auch an José Mourinho ist das wochenlange Theater rund um Gyökeres nicht vorbeigegangen. In einem Interview mit dem portugiesischen Record äußerte der zweifache Champions-League-Sieger Unverständnis: „So viele Lügen, so viel angebliches Interesse, so viele Leute, die für Manager und Vereine arbeiten…“, so der ehemalige Erfolgstrainer von Porto, Chelsea, Inter und Real Madrid.
Ein Gerücht, das den umworbenen Angreifer mit Mourinhos aktuellem Klub Fenerbahce in Verbindung brachte, dementierte dieser, sagte: „Leider ist es eine der 3400 Lügen, die auf dem Transfermarkt erzählt wurden, dass er zu Fenerbahçe wechselt. Leider …“ Denn Gyökeres „ist ein großartiger Spieler“, so Mourinho, „daran habe ich keinen Zweifel“. Gleichzeitig warnte er vor übermäßigen Erwartungen an den 26-fachen schwedischen Nationalspieler, wenn dieser frisch in die Premier League wechselt. „Sporting hatte eine Spielweise, die sehr auf ihn zugeschnitten war“, argumentierte Mourinho. „In England“, so der FIFA-Welttrainer von 2010, „wird er jedoch gegen stärkere Mannschaften und bessere Spieler antreten“.
Gyökeres verlässt Sporting mit einem Empfehlungsschreiben von 97 Toren in 102 Pflichtspielen. Vor seiner zweijährigen Destination in Portugal war der 1,87 Meter große Torjäger bei Brighton, Coventry und Swansea in England aktiv. Die Saison 2019/20 verbrachte der Rechtsfuß auf Leihbasis beim FC St. Pauli, wo ihm in der 2. Bundesliga sieben Tore in 26 Spielen gelangen.
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