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·19 de agosto de 2025

Nach „grob fahrlässigem“ Foul: BVB droht langer Ausfall von Couto

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Das Lazarett bei Borussia Dortmund wird immer größer: Nachdem Julian Ryerson das DFB-Pokalspiel gegen Rot-Weiß Essen (1:0) kurzfristig verpasst hatte, musste sein Vertreter Yan Couto nach dem Abpfiff mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Der Brasilianer droht länger auszufallen.

Nach üblem Foul: BVB sorgt sich um Couto

Der BVB steht nach einem mühsamen 1:0-Sieg gegen Drittligist Essen am Montagabend in der zweiten DFB-Pokal-Runde. Kurz vor Schluss des Derbys gab es für die Westfalen jedoch einen bitteren Beigeschmack hinnehmen. In der 95. Minute wurde Yan Couto vom eingewechselten Kelsey Owusu mit ausgestrecktem Bein und offener Sohle am Knie getroffen. Der Rechtsverteidiger schrie vor Schmerzen auf und musste vom Feld getragen werden. Eine Verletzung, die einen laut Offensivspieler Julian Brandt ohnehin „fahrigen“ Auftritt der Schwarz-Gelben überschattete.


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BVB-Trainer Niko Kovac war sichtlich bestürzt über den Anblick von Couto, der auf der Trage die Hände vors Gesicht hielt. Als ihm die Bilder nach dem Spiel im Interview mit der „ARD“ gezeigt wurden, fand der Kroate deutliche Worte. „Ich muss ganz ehrlich sagen: So geht man nicht hin. Ich will ihm [Owusu, Anm. d. Red.] keine Absicht unterstellen, aber das ist grob fahrlässig. Das kann ich so nicht stehen lassen, eigentlich ist das ein Anschlag“, so Kovac.

Trainer verurteilen Kommentare gegen Owusu

Auch Schiedsrichter Frank Willenborg stand in der hitzigen Schlussphase im Fokus. Nach einer strittigen Szene, bei der Essen einen Elfmeter forderte, zeigte der Referee Owusu für sein übles Einsteigen gegen Couto nur die Gelbe Karte – glücklich für den 21-Jährigen, dessen Foul klar rotwürdig war. Die BVB-Profis äußerten daraufhin ihren Unmut und forderten einen Platzverweis – vergebens. Der VAR kommt im DFB-Pokal erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz und konnte nicht eingreifen. Ob der DFB Owusu nachträglich sperren könnte, bleibt abzuwarten.

Neben berechtigter Kritik am Einsteigen des Essener Flügelspielers gab es jedoch auch rassistische Beleidigungen. Die Trainer beider Mannschaften verurteilten Owusus Foul, aber auch die Kommentare in den sozialen Netzwerken aufs Schärfste. „Ich glaube, es ist unverzeihlich, wenn ein Spieler so hart einsteigt. Aber es ist nicht deswegen unverzeihlich, weil der Spieler dunkelhäutig ist, sondern weil die Aktion einfach scheiße ist“, so Essens Trainer Uwe Koschinat. „Ich finde das so niederträchtig, was teilweise für Kommentare auf Menschen einprasseln. Das finde ich völlig unangemessen“, so der 53-Jährige.

Kovac schloss sich den Worten seines Kollegen an und sagte, es könne „nicht sein, dass dann irgendwo irgendjemand irgendwelche Kommentare Richtung dieses Spielers schickt.“ Owusu entschuldigte sich nach dem Spiel in der Dortmunder Kabine. Zuvor war er zum auf der Trage liegenden Yan Couto gegangen.

Verletzungssorgen immer größer: Kommt ein Neuer?

Trotz des üblen Fouls äußerte BVB-Trainer Kovac am Montagabend Hoffnung, dass Couto glimpflich davonkommen würde. „Ich hoffe, es ist nicht allzu viel passiert. Aber er hat starke Schmerzen. Ich bin aber zuversichtlich, dass es am Ende vielleicht nur eine schwere Prellung ist“, sagte der BVB-Coach, dessen Optionen in der Defensive bei einem Ausfall des Brasilianers weiter eingeschränkt wären. Mit Nico Schlotterbeck, Emre Can und Niklas Süle fallen drei Innenverteidiger noch länger aus.

Ob Julian Ryerson nach seinem kurzfristigen Ausfall am Montagabend für das erste Ligaspiel gegen St. Pauli (Samstag, 18:30 Uhr) fit sein wird, ist offen. Mit Waldemar Anton, Ramy Bensebaini, Daniel Svensson und Talent Filippo Mane, der gegen Essen sein Profidebüt feierte, stehen Kovac für Samstagabend nur vier Abwehrspieler sicher zur Verfügung. Verpflichtet der BVB deshalb einen Defensivspieler für die Kaderbreite und -spitze? Sportdirektor Sebastian Kehl hielt sich am Montagabend bedeckt, betonte aber: „Wenn Yan Couto ausfallen sollte, hat sich die Situation verändert. Aber wir warten jetzt erst mal ab, was wirklich Sinn macht.“

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