Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr | OneFootball

Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·5 de julio de 2025

Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Imagen del artículo:Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Was anfangs eine traurige Befürchtung war, wurde am Samstagnachmittag zur bitteren Realität: DFB-Kapitänin Giulia Gwinn wird nach einer Verletzung im Auftaktspiel gegen Polen keine Partie mehr für die deutsche Frauennationalmannschaft bei dieser EM bestreiten können. Der Deutsche Fußball-Verband teilte mit, dass sich die 26-Jährige eine Innenbandverletzung im Knie zugezogen hat und nun mehrere Wochen ausfallen wird.

Es ist eine Hiobsbotschaft für die DFB-Frauen und Bundestrainer Christian Wück: Gwinn war neben einer absoluten Führungsspielerin auf und neben dem Platz auch eine der größten Leistungsträgerinnen im Spiel der Deutschen, die kaum eine Minute verpasste. Ihre Lücke zu füllen scheint unmöglich. Hinzu kommt, dass der Bundestrainer aufgrund der UEFA-Regularien keine Spielerin für Gwinn nachnominieren darf.


OneFootball Videos


Welche Möglichkeiten hat Christian Wück jetzt? Wir stellen euch vier verschiedenen Optionen vor.

Die wahrscheinlichste Lösung heißt Carlotta Wamser. Die 21-Jährige wurde gezielt als Ersatz für die rechte Außenverteidiger-Position mitgenommen. Allerdings ging Wück dabei davon aus, dass Gwinn einen Großteil der Minuten absolviert und Carlotta Wamser als Ergänzungsspielerin gegen Ende Dampf auf den Rasen bringen soll. Jetzt rückt der Neuzugang von Bayer Leverkusen ganz unverhofft in den Fokus. Gegen Polen wurde Wamser ins eiskalte Wasser geworfen, zeigte aber eine Leistung, die Hoffnung machte. "Die, die sich gewundert haben, dass sie mit in den Kader kommt, haben heute gesehen, warum. Man muss sich mal vorstellen, wie jung das Mädchen ist. Ich bin zu 100 Prozent zufrieden. Sie bestätigt mich, sie bestätigt das Trainerinnenteam, dass die Auswahl mit ihr definitiv richtig war", lobte Christian Wück die junge Spielerin nach Abpfiff.

Auch Teamkollegin Laura Freigang machte sich für Wamser stark, die zwar noch nicht allzu lange auf der defensiven Außenbahn spielt, "aber auf magische Weise verbindet diese Position alle ihre Stärken", erklärte Freigang. Wamser sei ein "Energiebündel auf dem Platz" und habe es gegen Polen "überragend" gemacht. Der Glaube und das Vertrauen in die junge Spielerin ist hoch. Als gelernte Angreiferin liegen ihre Stärken klar im Offensivverhalten. Die Frage ist, ob Wamser bereit ist, gegen Top-Spielerinnen auch defensiv mitzuhalten. Dass Wück sie gestern direkt für Gwinn einwechselte, zeigte in jedem Fall, dass der Bundestrainer auf Carlotta Wamser setzt.

Wahrscheinlichkeit: Sehr hoch

Imagen del artículo:Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Wird Carlotta Wamser Giulia Gwinn ersetzen? / Daniela Porcelli/GettyImages

2. Option: Sophia Kleinherne

Mit Sophia Kleinherne hätte der Bundestrainer eine Spielerin im Kader, die auch als Außenverteidigerin auflaufen könnte. Beim letzten Vorbereitungsspiel der DFB-Frauen gegen Österreich wechselte Wück Kleinherne sogar in der Halbzeit für Giulia Gwinn ein. Ein Zeichen? Sophia Kleinherne wäre genau das Gegenteil von Wamser: Defensiv stark, aber offensiv mit Defiziten. Als Innenverteidigerin fehlt der Neu-Wölfin einfach die Erfahrung im offensiven Spiel auf der äußeren Schiene - dafür wäre die 25-Jährige im Abwehrverhalten deutlich abgezockter und könnte gegen offensiv stärkere Gegnerinnen glänzen. Blickt man auf den Spielstil der DFB-Frauen, fällt allerdings auf, dass der Bundestrainer seine Außenverteidigerinnen hochstehen sehen will. Sie sollen das Angriffsspiel aktiv mitgestalten. Kleinherne wäre eine Option, um auf der defensiven Außenbahn auszuhelfen und für Entlastung zu sorgen. Ein Startelfeinsatz von ihr als Außenverteidigerin scheint aber eher unwahrscheinlich.

Wahrscheinlichkeit: Mittel

Imagen del artículo:Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Könnte Sophia Kleinherne in den Fokus rücken? / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

3. Option: Sarai Linder und Franziska Kett

Eine weitere Möglichkeit wäre es, Sarai Linder von der linken auf die rechte Außenverteidigung zu schieben und Franziska Kett für sie über links auflaufen zu lassen. Von Kett zeigte sich Christian Wück bei der ersten Nominierung der Bayern-Spielerin im April überzeugt: "Sie hat eine Dynamik, eine Athletik im Infight, die uns schon sehr beeindruckt hat. Wir sind davon überzeugt, dass sie über 90 Minuten Leistung auf höchstem Niveau abrufen kann". Seitdem bekam die 20-Jährige immer mal wieder die Chance, sich in der Außenverteidigung zu beweisen. Zuletzt ging sie gegen Österreich die vollen 90 Minuten. Ähnlich wie Wamser ist auch Kett eigentlich eine gelernte Offensivspielerin, die von Wück zur Abwehrspielerin umfunktioniert wurde. Sarai Linder kann auf beiden Seiten spielen und wäre somit eine flexible Lösung für Christian Wück. Die Entscheidung liegt hauptsächlich darin, ob der Bundestrainer Franziska Kett oder Carlotta Wamser bevorzugt.

Wahrscheinlichkeit: Mittel

Imagen del artículo:Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Franziska Kett könnte die linke Außenverteidigerinposition einnehmen. / Christian Bruna/GettyImages

4. Option: Kathrin Hendrich

Kathrin Hendrich wäre eine Spielerin, die weiß, wie man auf der Außenverteidigung spielt. Die ehemalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ließ Hendrich hauptsächlich in den Jahren 2020 und 2021 - als Giulia Gwinn erstmalig mit einem Kreuzbandriss ausfiel - auf der rechten Außenverteidiger-Position auflaufen. Damit hat Wück vielleicht noch einen überraschenden Trumpf in der Hinterhand, denn Hendrich hat den anderen Kandidatinnen einiges an Erfahrung voraus und als Innenverteidigerin auch die nötigen defensiven Qualitäten. Während ihrer AV-Ära lernte die 33-Jährige also bereits, wie die Mischung aus Offensiv- und Defensivaktionen funktioniert. Klar ist aber auch, dass die Abwehr der DFB-Frauen extrem dünn besetzt ist und Kathy Hendrich auch als Innenverteidigerin gebraucht werden könnte.

Wahrscheinlichkeit: Niedrig

Imagen del artículo:Nach Gwinn-Verletzung: Das sind die Alternativen in der deutschen Abwehr

Rückt Kathy Hendrich jetzt in den Fokus? / Stuart Franklin/GettyImages

5. Option: Dreier-Kette

Die vierte und unwahrscheinlichste Option wäre eine komplette Systemumstellung der DFB-Frauen hin zu einer Dreier-Kette. Aufgrund des ohnehin schon herrschenden Geschwindigkeitsdefizits würde das allerdings am wenigsten Sinn machen. Zudem sind die anderen Verteidigerinnen auf das System der Vierer-Kette eingestellt.

Wahrscheinlichkeit: Sehr unwahrscheinlich

Mehr News zur Frauen-EM lesen

feed

Ver detalles de la publicación