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·12 de noviembre de 2024
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Manuel Neuer ist zurückgetreten, Marc-Andre ter Stegen fehlt verletzt - bei der deutschen Nationalmannschaft hat sich in den vergangenen Monaten ein Machtvakuum zwischen den Pfosten gebildet. Hinter Alexander Nübel (Stuttgart) und Oliver Baumann (Hoffenheim) durfte zuletzt deshalb Janis Blaswich (Salzburg) etwas DFB-Luft schnuppern, für die aktuelle Länderspielpause wurde ManCity-Ersatzkeeper Stefan Ortega erstmals in den Kader berufen.
Für Kevin Trapp gab es dagegen einmal mehr keinen Platz. Der Schlussmann von Eintracht Frankfurt, der bereits neun Länderspiele für den DFB vorweisen kann, hatte seit 2017 unter Joachim Löw und Hansi Flick noch konstant zum Torwartaufgebot gehört und machte auch unter Julian Nagelsmann noch die ersten beiden Länderspiele gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2), fand seither aber keine Berücksichtigung mehr.
Mit der SGE aktuell auf einer Erfolgswelle reitend, zeigte sich Trapp zuletzt deshalb sehr enttäuscht, erneut nicht für die deutsche Nationalmannschaft berufen worden zu sein. "Es gibt keinen Austausch. Es ist so, wie es ist. Das gilt es zu akzeptieren", kritisierte der 34-Jährige nach dem Stuttgart-Spiel (3:2) in der Mixed Zone.
Aussagen, die Nagelsmann am Montagabend auf der DFB-Pressekonferenz nicht auf sich sitzen lassen wollte. "Ich habe ja jetzt gelesen, dass Kevin Trapp die unfassbare Wahrheit über Julian Nagelsmann ans Licht gebracht, dass es keine Kommunikation gibt", begann der Bundestrainer etwas angesäuert und erklärte daraufhin: "Die gibt es mit keinem Torhüter, außer beim potenziellen Karriereende oder schweren Verletzungen, wie bei Marc-Andre ter Stegen oder Manuel Neuer."
Dass es keinen Austausch zwischen Nagelsmann und Trapp gab, lag also schlicht daran, dass der Bundestrainer nicht für die Berufung des Torwarttrios zuständig ist. "Sonst macht alle Nominierungen und Absagen im Torwartbereich unser Torwarttrainer Andreas Kronenberg", unterstrich der 37-Jährige und ergänzte: "Wenn ich das alles alleine machen würde, bräuchte ich auch keinen Mitarbeiter – auch dich nicht, Franzi [Pressesprecherin Franziska Wülle, Anm.]. Dann könnte ich die Namen auch selbst aufrufen. Jeder macht seinen Job, ich mache meinen, und Krone macht seinen."
Deshalb ließ Nagelsmann am Montag auch offen, welcher Torhüter in den Nations-League-Spielen gegen Bosnien-Herzegowina (16.11.) und in Ungarn (19.11.) zwischen den Pfosten stehen werde. Auch diese Entscheidung überlässt der Bundestrainer seinem Torwarttrainerstab um Kronenberg. Klar scheint einzig, dass Trapp spätestens jetzt auch künftig keine guten Chancen auf eine weitere Nominierung mehr haben dürfte.
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