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·15 de octubre de 2025
Neuer-Comeback? Matthäus kürt Baumann zur Nummer 1 im DFB-Tor

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·15 de octubre de 2025
Oliver Baumann trotzt der Torwartdebatte um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen mit einem starken Auftritt. Beim 1:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft in Nordirland überzeugte der Hoffenheimer auf ganzer Linie – und bekommt prominente Rückendeckung.
Lothar Matthäus hat in seiner Sky-Kolumne die Torhüterfrage im DFB-Team beendet. „Momentan gibt es keine Torwartdiskussion, weil Baumann bis Ende des Jahres und vielleicht auch, wenn er sich nicht verletzt, bis zur Weltmeisterschaft die Nummer eins im deutschen Tor bleibt“, schreibt der 64-Jährige.
Baumann glänzte beim wichtigen Auswärtssieg in Belfast mit mehreren starken Paraden. Der 35-Jährige zeigte sich nervenstark, souverän und unbeeindruckt von den anhaltenden Diskussionen über eine mögliche Rückkehr von Manuel Neuer.
Bundestrainer Julian Nagelsmann lobte seinen Schlussmann nach dem Spiel ausdrücklich: „Er war da, als wir ihn gebraucht haben. Oliver bringt Ruhe rein, auch wenn das ganze Thema um die Nummer eins sicherlich nicht komplett an ihm vorbeigeht.“
Für Matthäus ist die Lage im Tor eindeutig. „Baumann hat in Nordirland ein sehr gutes Spiel gemacht und die deutsche Mannschaft einige Male vor einem Gegentor bewahrt“, resümierte der Weltmeister-Kapitän von 1990. „Daher ist es völlig normal, dass der Bundestrainer auf ihn setzt.“
Auch in Hinblick auf die kommenden Monate sieht der Rekordnationalspieler keinen Grund für Veränderungen: „Was in acht Monaten passiert, wann Marc-André ter Stegen zurückkommt, darüber macht sich Nagelsmann jetzt keinen Kopf.“ Aktuell, so Matthäus weiter, müsse sich der Bundestrainer „über ter Stegen oder Manuel Neuer keine Gedanken machen. In Baumann hat er eine Nummer eins, der er vertraut.“
Damit scheint die seit Monaten schwelende Torwartdebatte vorerst beendet. Baumann, der bereits im September durch konstante Leistungen überzeugt hatte, hat seinen Platz im DFB-Tor vorerst gefestigt – und dürfte diesen bei anhaltender Form bis zur WM-Vorbereitung behalten.
Foto: IMAGO
Neben Baumanns Leistung richtete Matthäus den Blick auch auf den sogenannten „Bayern-Block“. Beim 1:0-Sieg in Belfast standen mit Joshua Kimmich, Jonathan Tah, Leon Goretzka, Aleksandar Pavlovic und Serge Gnabry gleich fünf Spieler des Rekordmeisters in der Startelf.
„Wenn es in der Vergangenheit einen Bayern-Block gab, war die DFB-Elf in der Regel bei Turnieren auch erfolgreich“, betonte der TV-Experte. Der Bundestrainer könne laut Matthäus künftig darauf setzen, weil die Bayern-Profis das gleiche System im Verein spielen: „Es ist verständlich, dass Nagelsmann auf die 4-2-3-1-Formation vertraut, weil seine Bayern-Spieler dieses System kennen und verinnerlicht haben.“
Kritisch äußerte sich Matthäus hingegen zur Offensive. „Von den acht deutschen Toren in der WM-Qualifikation fielen fünf nach Standardsituationen. Aus dem Spiel heraus kommt die Mannschaft zu wenig Chancen“, so der 64-Jährige. Ihm fehle „noch etwas spielerische Qualität“, die durch die Rückkehr von Jamal Musiala und Kai Havertz kommen könnte, sobald beide wieder fit sind.
Trotz der Offensivprobleme zieht Matthäus ein positives Zwischenfazit: „Die Erfolge gegen Luxemburg und Nordirland sind die Spiele, die man gewinnen muss, um sich für ein großes Turnier zu qualifizieren. Solche Siege können etwas mit einem Team machen.“