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·14 de julio de 2025
Neuer Woltemade-Zoff: Sammer attackiert DFB und den FC Bayern

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·14 de julio de 2025
Der mediale Wirbel um Nick Woltemade kurz vor dem EM-Finale der U21 sorgt weiter für Diskussionen – nun äußern sich mit Andreas Rettig und Matthias Sammer zwei prominente Stimmen mit deutlicher Kritik am DFB und dem FC Bayern.
Dass Nick Woltemade im Endspiel der U21-Europameisterschaft gegen England (2:3 n. V.) nicht zu seiner Bestform fand, kommt für Matthias Sammer nicht überraschend. Der ehemalige DFB-Sportdirektor und heutige BVB-Berater sieht im öffentlichen Werben des FC Bayern um den Stürmer des VfB Stuttgart kurz vor dem Finale einen klaren Fehler – und zwar auf mehreren Ebenen.
Im Gespräch mit dem kicker kritisiert Sammer nicht nur den Rekordmeister, sondern auch die Führung des DFB: „In dieser Situation wäre eine klare Ansage richtig gewesen.“ Gemeint ist die Zeit rund um die heiße Transferphase, in der der FC Bayern offen sein Interesse an Woltemade zeigte – ausgerechnet vor dem wichtigsten Spiel der DFB-Junioren.
„Warum hat kein Offizieller des DFB das sofort unterbunden, als die Diskussion aufkam?“, fragt Sammer – und fordert mehr Führungsstärke: „Da hätte ich mir seitens des Verbandes gewünscht, dass ein Verantwortlicher nach außen wie nach innen die Botschaft vermittelt hätte: Über das Thema Woltemade können wir nach dem Turnier sprechen, aber nicht vor dem Finale.“
Seine Konsequenz: „Ich hätte womöglich mit Konsequenzen gedroht. Es musste unmissverständlich mitgeteilt werden: Wir sind im Tunnel.“ Auch die Entscheidung, Woltemade auf die Pressekonferenz vor dem Spiel zu setzen, hält Sammer für fahrlässig.
Unterstützung bekommt Sammer von DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig. Dieser äußerte sich beim Kongress Chiotec in Aachen ebenfalls kritisch: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Transferpolitik des FC Bayern nicht gerade dann öffentlich wird, wenn Nick und der DFB ein großes Endspiel vor der Brust haben.“ Das Timing der Münchner sei „suboptimal“ gewesen.
Zwar räumte Rettig ein, dass man auf Verbandsseite „die Nebengeräusche zur Kenntnis genommen“ habe, ändern konnte man sie aber nicht. „Das hätten wir uns anders gewünscht.“
Während die sportliche Enttäuschung über das verlorene Finale bei der U21 noch nachwirkt, wird der Poker um Nick Woltemade hinter den Kulissen härter. Der FC Bayern möchte den Stürmer unbedingt – das erste Angebot in Höhe von 40 Millionen Euro plus Boni lehnte der VfB Stuttgart jedoch ab.