DFB-Frauen
·23 de septiembre de 2025
Orschmann-Schwestern lassen Union Berlin jubeln

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·23 de septiembre de 2025
Der 1. FC Union Berlin spielt in der ersten Saison seiner Vereinsgeschichte in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiterhin eine gute Rolle. Der Aufsteiger stockte sein Punktekonto am 4. Spieltag durch den 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim FC Carl Zeiss Jena auf sieben Zähler auf und rückte zumindest vorerst auf Platz vier vor.
Vor 1384 Zuschauer*innen im Ernst-Abbe-Sportfeld ließen zwei Schwestern die Berlinerinnen jeweils nach Standardsituationen jubeln. Neben Katja Orschmann (29.) war auch die eingewechselte Dina Orschmann (90.) als Torschützin für die "Eisernen" erfolgreich. Der zwischenzeitliche Ausgleich des FC Carl Zeiss ging auf das Konto von Rieke Tietz (47.). Nach vier Partien hat Jena einen Punkt auf dem Konto.
"Ich wollte den Ball unbedingt über die Linie drücken", sagte Berlins Siegtorschützin Dina Orschmann. "Wir haben eine richtig starke erste Hälfte gespielt und konnten uns auch mit Katjas Tor belohnen, was mich sehr gefreut hat. Nach dem Gegentreffer haben wir etwas gewackelt und benötigten einen Moment, um uns wieder zu fangen. Umso schöner, dass es am Ende mit dem späten Tor und dem Sieg geklappt hat."
Union-Trainerin Ailien Poese erklärte: "Wir haben auf jeden Fall gelernt, Widerstände zu bekämpfen und sicherlich auch, dass es in dieser Liga nicht reicht, nur eine gute Halbzeit zu spielen. Natürlich kommt ein Gegner, der 0:1 zurückliegt, nach der Pause anders aus der Kabine. Davon dürfen wir uns nicht überraschen lassen. Am Ende überwiegt aber die Erleichterung, den Rest besprechen wir in den nächsten Tagen."
Beim FC Carl Zeiss Jena vertraute Trainer Florian Kästner auf die elf Spielerinnen, die auch beim Achtungserfolg beim Deutschen Meister FC Bayern München (0:0) begonnen hatten. Krankheitsbedingt konnten Nike Andersson und Melina Reuter nicht im Aufgebot dabei sein. Außerdem standen die frühere Berlinerin Gwen Mummert, Hannah Lehmann und Hannah Mesch (alle im Aufbautraining) sowie Fiona Gaißer (verletzt) nicht zur Verfügung.
Ailien Poese, Trainerin des 1. FC Union Berlin, veränderte die Startelf, die beim 2:0 gegen die SGS Essen den ersten Saisonsieg einfahren konnte, auf zwei Positionen. Katja Orschmann und Antonia-Johanna Halverkamps rückten neu ins Team. Dafür nahmen Celine Frank und Dina Orschmann zunächst auf der Bank Platz. Verzichten musste das Trainerteam des 1. FC Union in Jena auf die Dienste von Jenny Hipp, Judith Steinert, Leonie Köster, Hannah Eurlings und Fatma Şakar.
Bei den Gästen bedeutete die Partie für Anna Weiß die Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Die Außenverteidigerin war 2014 mit 16 Jahren zum FF USV Jena gewechselt und gab dort ein Jahr später ihr Bundesligadebüt. Nach der Lizenzübernahme spielte sie ab 2020 für den FC Carl Zeiss, ehe sie sich 2023 nach insgesamt neun Jahren mit 53 Bundesliga- und 85 Zweitligaspielen dem 1. FC Union Berlin anschloss.
Im Trikot des FC Carl Zeiss Jena traf derweil Josephine Bonsu auf ihren früheren Verein. Die ehemalige Berliner Nachwuchsspielerin von 2018 bis 2021 insgesamt 29 Regionalliga-Einsätze für Union, in denen ihr 13 Treffer gelangen. Über den Umweg Türkiyemspor Berlin kam sie 2022 nach Jena und entwickelte sich mittlerweile zur ghanaischen Nationalspielerin.
Beide Teams suchten in der Anfangsphase schnell den Weg nach vorne. Berlins Anna Weiß wurde in aussichtsreicher Position von der Defensive ihres Ex-Klubs noch geblockt. Auf der Gegenseite konnte Isabella Jaron zunächst vom Ball getrennt werden. Der Nachschuss von Noemi Gentile ging weit vorbei. Mit zunehmender Spieldauer übernahm der 1. FC Union die Spielkontrolle. Nach einem Angriff über Naika Reissner ging der Schuss von Sophie Weidauer am langen Pfosten vorbei. Wenige Minuten später wurde ein Versuch von Reissner nach Vorarbeit von Eileen Campbell noch zur Ecke geblockt.
Ein späterer Eckball brachte den 1. FC Union Berlin in Führung. Nach einer kurz ausgeführten Variante legte Antonia-Johanna Halverkamps den Ball an die Strafraumgrenze zurück. Von dort verwandelte Katja Orschmann (29.) zum 1:0. Auch die letzte nennenswerte Gelegenheit des ersten Durchgangs gehörte den Berlinerinnen. Sophie Weidauer traf bei ihrem Volleyschuss aber den Ball nicht richtig.
Die zweite Halbzeit nahmen beide Teams mit einem Wechsel in Angriff. Bei Jena kam Merza Julevic in die Begegnung. Die Berlinerinnen brachten Dina Orschmann für Antonia-Johanna Halverkamps ins Spiel. Schon wenige Augenblicke nach der Pause gelang dem FC Carl Zeiss Jena der Ausgleich. Berlins Torhüterin Cara Bösl sprang im Spielaufbau der Ball vom Fuß. Isabella Jaron setzte für die Gastgeberinnen nach und Rieke Tietz (47.) verwandelte den Abpraller zum 1:1.
Nach etwas mehr als einer Stunde näherte sich der 1. FC Union dem gegnerischen Tor wieder gefährlich an. Nach einem Pass von Tanja Pawollek zog Dina Orschmann aus der zweiten Reihe ab. Ihren Schuss aus rund 22 Metern auf das untere linke Eck konnte aber Jenas Torhüterin Hannah Etzold festhalten. Der FC Carl Zeiss Jena kam mit einer Standardsituation zur besten Möglichkeit seit dem Ausgleich. Der Freistoß von Isabella Jaron ging knapp vorbei. Noch enger wurde es, als Jena-Verteidigerin Toma Ihlenburg einen Eckball von Dina Orschmann kurz vor der Linie klären musste.
In der Schlussphase gehörten die größeren Spielanteile wieder den Gästen aus der Hauptstadt. Der FC Carl Zeiss Jena blieb aber ebenfalls torgefährlich. So konnte Berlins Torhüterin Cara Bösl eine hohe Hereingabe von Nelly Juckel gerade noch über die Latte lenken. Grund zum Jubeln hatte kurz vor Schluss aber der 1. FC Union - erneut nach einem ruhenden Ball. Die Freistoßflanke von Tomke Schneider köpfte Dina Orschmann (90.) zum 2:1 für die Berlinerinnen ein. Der FC Carl Zeiss Jena erhöhte in der Nachspielzeit noch einmal das Risiko. Der erneute Ausgleich gelang den Thüringerinnen aber nicht mehr.