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·16 de septiembre de 2025
PSG-Exempel an Donnarumma: Campos erklärt Verkauf des Keepers

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·16 de septiembre de 2025
Vergangene Saison war Gianluigi Donnarumma noch einer der großen Erfolgsgaranten bei Paris Saint-Germain. Der italienische Nationalkeeper half mit teils sensationellen Paraden, den großen Henkelpott-Traum an der Seine zu verwirklichen. Nach dem erstmaligen Gewinn der Champions League wurde Donnarumma von vielen als aktuell bester Torhüter der Welt angesehen.
Und dennoch trennten sich die Wege von PSG und dem 26-Jährigen in diesem Sommer - mit Ansage. Donnarumma wollte sein 2026 auslaufendes Arbeitspapier nicht verlängern. Zumindest nicht unter den von PSG gebotenen Konditionen. Als Konsequenz verbannte der Klub den Keeper aus dem Kader und verpflichtete mit Lucas Chevalier einen Nachfolger. Das Tischtuch war zerschnitten, ein Abschied der ehemaligen Nummer eins unausweichlich.
Mit Manchester City fand man einen Abnehmer, der 30 Millionen Euro Ablöse zahlte. Luis Campos, der offiziell als 'Strategischer Berater' bei PSG agiert und die Fäden in der Kaderplanung zieht, hat nun erklärt, warum es wirklich zur Trennung von Donnarumma kam.
Der 61-jährige Portugiese betonte, dass das vor allem am Finanziellen lag: "Der Verein ist wichtiger als jeder Einzelne. Das hat sich bei PSG geändert", so Campos gegenüber RMC Sport. "Bei Donnarumma war es eine Kombination von Umständen, die zu dieser Entscheidung geführt hat. Er hat ein Gehalt auf dem Niveau des früheren PSG verlangt, nicht dem aktuellen PSG..."
Was Campos damit wohl sagen wollte: In Paris hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Statt auf teure Einzelkönner und viel Starpower zu setzen, hat der Klub jetzt eine gesündere Gehaltsstruktur und ein funktionierendes Team im Fokus. Mit Erfolg: Nach der Trennung von Superstar Kylian Mbappé gelang das, was zuvor mit Mbappé, Neymar, Messi und Co. nicht gelang - der Gewinn der Champions League.
"Die Gehaltspolitik gilt für alle."- Luis Campos
Offenbar hatte Donnarumma nach Geschmack der Klub-Bosse ein deutlich zu hohes Gehalt im Sinn, als es in die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung ging. Öffentlich hatte PSG dies allerdings nie kundgetan. Stattdessen hatte Trainer Luis Enrique erklärt, er wolle nicht mehr auf Donnarumma setzen, weil er einen anderen Torhüter-Typen zwischen den Pfosten haben möchte. "Ein anderes Profil", wie der Spanier erklärte.Donnarumma meinte zuvor angefressen, dass "jemand entschieden hat, dass ich nicht länger Teil der Gruppe sein darf".
Campos betonte derweil, dass die neuen PSG-Gehälter auf höhere Boni-Zahlungen und ein geringeres Grundgehalt ausgelegt sind. "Unsere Richtlinie basiert in hohem Maße auf Leistung: Man bekommt mehr, wenn man es verdient und wenn man spielt. Wir haben uns Zeit genommen, um die Gigio-Frage zu diskutieren", so Campos. "Wir waren verpflichtet, Lösungen zu finden, als wir mit ihm keine Einigung erzielen konnten", erklärte der Portugiese weiter.
Campos betonte nochmals: "Die Gehaltspolitik gilt für alle."Und führte aus: "Die Stabilität des Vereins wird sich nicht aufgrund eines Spielers ändern, der anders sein will. Wir werden PSG schützen. Wir haben immer den Wunsch, gut zu spielen und Spiele zu gewinnen. Mit dieser Richtlinie versteht jeder, dass der Trainer den Status oder die Vergangenheit eines Spielers nicht priorisiert. Es ist nicht deine Vergangenheit, die dich zum Stammspieler bei PSG macht. Das ist unsere Richtlinie."
Donnarumma-Berater Enzo Raiola widersprach dieser Darstellung grundlegend. Demnach habe der Keeper ein niedrigeres Gehalt akzeptiert, ehe PSG plötzlich "die Spielregeln geändert" habe. Vertragsgespräche seien auf nach das Champions-League-Finale verschoben worden. Damals habe PSG allerdings noch den Wunsch bekräftigt, mit Donnarumma weitermachen zu wollen.
Die Wahrheit liegt am Ende womöglich irgendwo in der Mitte. Fakt ist so oder so: Donnarumma steht jetzt im Skyblues-Tor und PSG hat seine neue Ausrichtung untermauert. Die Trennung vom Weltklasse-Keeper könnte für alle anderen Spieler als eine Art Exempel verstanden werden.