Raffael Tonello zieht Saisonfazit: Das ist ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein | OneFootball

Raffael Tonello zieht Saisonfazit: Das ist ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: FC Schalke 04

FC Schalke 04

·16 de junio de 2025

Raffael Tonello zieht Saisonfazit: Das ist ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein

Imagen del artículo:Raffael Tonello zieht Saisonfazit: Das ist ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein

Die Schalker Nachwuchsteams sind noch in der Sommerpause. Die U23 sicherte sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der Regionalliga-West, die U19 erreichte das Viertelfinale der DFB-Nachwuchsliga und die U17 krönte ihre Saison mit dem Gewinn des Westfalenpokals – zudem sammelten einige Nachwuchsspieler erste Einsätze bei der Lizenzmannschaft. Raffael Tonello, Sportlicher Leiter Knappenschmiede und Top-Talente-Scout, zieht im Interview ein Saisonfazit und blickt voraus auf kommende Aufgaben.

Glück auf, Raffael. Welcher Moment der vergangenen Saison bleibt Dir besonders im Kopf? Wenn ich auf die vergangene Saison zurückblicke, gibt es aus meiner Sicht einen wichtigen Lichtblick: die Entwicklung unserer Nachwuchsspieler. Wir haben mit Max Grüger und Taylan Bulut gleich zwei Spieler gesehen, die den Sprung nach oben geschafft haben – und das nicht nur punktuell, sondern mit Substanz. Dazu kommen die ersten Einsätze von Tidiane Touré und Zaid Tchibara bei den Profis. Genau das ist unser Anspruch: Talente aus dem eigenen Nachwuchs nicht nur auszubilden, sondern sie auch gezielt auf den Männerfußball vorzubereiten. Die Durchlässigkeit in die Lizenzmannschaft hat in dieser Saison gut funktioniert und das ist ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein.


OneFootball Videos


Die U19 hat es bis ins Viertelfinale der Endrunde der DFB-Nachwuchsliga geschafft. Wie bewertest Du ihre Saison insgesamt? Unterm Strich war es eine starke Saison unserer U19, insbesondere in der Rückrunde ist die Mannschaft noch enger zusammengerückt und hat auf hohem Level performt. Wir haben über weite Strecken sehr konstant gespielt und es verdient in die Endrunde geschafft – das ist ein großer Erfolg, gerade in einem so starken Teilnehmerfeld. Natürlich war nach der Niederlage im Viertelfinale die Enttäuschung erstmal da, weil wir das Gefühl hatten, dass noch mehr drin gewesen wäre. Aber genau diese Spiele auf höchstem Niveau sind wichtig für die Entwicklung der Jungs – auch in puncto Mentalität und Reife. Viele Spieler haben Verantwortung übernommen, sich individuell weiterentwickelt und den nächsten Schritt gemacht. Das sehen wir als klare Bestätigung für unseren Weg.

Die U17 hat mit dem Westfalenpokalsieg für ein Highlight gesorgt. Wie hast Du ihre Entwicklung erlebt? Der Titel war ein schöner Abschluss einer intensiven Saison. Die Jungs haben über Monate hinweg einen klaren Entwicklungspfad genommen – sowohl individuell als auch als Mannschaft. Auch wenn wir in der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga frühzeitig ausgeschieden sind, konnte das Team im Pokalfinale zeigen, dass es bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Wir sehen, dass viele Spieler aus dieser Gruppe das Potenzial mitbringen, in den kommenden Jahren weitere wichtige Schritte zu machen.

Die U23 hatte bis zum Schluss mit dem Abstieg zu kämpfen. Welche Lehren zieht Ihr aus dieser schwierigen Saison? Das war ohne Frage eine herausfordernde Saison für unsere U23 – sportlich, aber auch mental. Wir wussten, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, viele Spieler standen erstmals dauerhaft in der Verantwortung auf diesem Niveau. Zudem gab es durch den Rückzug einiger Teams unverschuldete Punktabzüge, die uns als Mannschaft zwischenzeitlich beschäftigt haben. Dass wir es am Ende geschafft haben, die Klasse zu halten, spricht für den Charakter des Teams. Trotzdem müssen wir ehrlich mit uns selbst sein: Es gab Phasen, in denen wir zu selten konstant waren. Daran gilt es zu arbeiten. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass mehrere Jungs trotz der Umstände gute Entwicklungsschritte gemacht haben und genau dafür ist die U23 da. Unser Ziel bleibt es, diesen Bereich als echte Brücke in den Profifußball zu stärken.

Mit U23-Trainer Jakob Fimpel wurde zuletzt der Vertrag verlängert. Was gab den Ausschlag für die weitere Zusammenarbeit? Jakob arbeitet seit Jahren sehr verlässlich und mit großem Engagement – das spiegelt sich auch in seiner Entwicklung als Trainer wider. In einer anspruchsvollen Saison hat er erneut unter Beweis gestellt, dass er unsere Idee von Ausbildung und Entwicklung auf diesem Level sehr gut umsetzt. Auch sein kurzfristiger Einsatz bei den Profis war ein klares Zeichen für seine fachliche und menschliche Qualität. Die Verlängerung ist Ausdruck unseres Vertrauens und der Überzeugung, dass er genau der richtige Trainer ist, um die U23 weiter als verbindendes Element zwischen Nachwuchs und Lizenzbereich zu stärken.

Wo hat sich in Deinen Augen in dieser Saison die größte Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich gezeigt? Wir haben den Fokus auf die individuelle Förderung weiter geschärft – nicht nur im Training, sondern in allen Bereichen. Von der Spielanalyse über die Trainingssteuerung bis hin zur Zusammenarbeit zwischen den Jahrgängen und dem Lizenzbereich. Die Abläufe sind klarer, der Austausch intensiver, die Übergänge strukturierter. Wir spüren, dass dieser Weg bei den Spielern ankommt und sie in ihrer Entwicklung unterstützt. Ein Zeichen dafür ist auch, dass mit Tidiane Touré, Zaid Tchibara, Ayman Gulasi und Mika Khadr vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs mit Profiverträgen ausgestattet wurden.

Einige Talente aus der Knappenschmiede, darunter Spieler aus der U17 wie Osman Turay und Arian Güzel, wechseln zur neuen Saison den Verein. Wie bewertet Ihr solche Abgänge? Natürlich verfolgen wir das Ziel, möglichst viele unserer Spieler langfristig auf Schalke zu entwickeln – im besten Fall bis in den Profibereich. Wenn Talente den Verein verlassen, ist das immer ein individueller Prozess, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen: sportliche Perspektiven, persönliche Entscheidungen, teilweise auch äußere Einflüsse. Wichtig ist uns, dass wir die Spieler auf ihrem Weg gut ausbilden und ihnen die Grundlagen mitgeben, um auch außerhalb von Schalke bestehen zu können. Bei Spielern wie Osman Turay und Arian Güzel zeigt sich, dass sie sich bei uns gut entwickelt haben und nun bei anderen Vereinen den nächsten Schritt gehen wollen. Das ist sportlich schade, aber wir wünschen ihnen natürlich alles Gute und sind überzeugt, dass sie ihren Weg machen werden.

Nachwuchsarbeit ist langfristig – aber gibt es schon jetzt Dinge, auf die sich die S04-Fans in der kommenden Saison freuen dürfen? Definitiv. Wir haben mehrere Spieler, die kurz davorstehen, sich nachhaltig im Profifußball zu etablieren. Gleichzeitig bauen wir unsere Strukturen weiter aus, um diesen Weg noch besser zu begleiten – mit klaren Prozessen, aber auch mit dem nötigen Vertrauen in die Spieler. Die Fans dürfen sich auf Talente freuen, die Schalke nicht nur als Station sehen, sondern als Heimat. Das ist uns wichtig: Identifikation, gepaart mit fußballerischer Qualität. Daran arbeiten wir – jeden Tag.

Ver detalles de la publicación