Rasmus Højlund wehrt sich gegen Kritik und verteidigt seine Bilanz bei Man Utd | OneFootball

Rasmus Højlund ist sein größter Kritiker – obwohl viele versucht haben, ihm diesen Titel streitig zu machen.

Der 22-Jährige hat nicht darum gebeten, unerbittlich mit Erling Haaland verglichen zu werden – ganz im Gegenteil. Er hat nicht verlangt, dass seine Verpflichtung bei Manchester United unglaubliche 78 Millionen Euro gekostet hat. Und er hat seinen Wechsel ins Old Trafford nicht absichtlich so gelegt, dass er mit einem historischen Tiefpunkt des Vereins zusammenfällt.

Dennoch hat er diese Last akzeptiert und ist trotzdem weiter vorangekommen. Wie er gerne betont, hat diese Herangehensweise zu einigen Erfolgen geführt.

"Es war natürlich viel Aufmerksamkeit und viel Druck", sagte Højlund gegenüber Sports Illustrated, als er über seinen spektakulären Wechsel in die Premier League nachdenkt. "Aber ich glaube, es war schwer für mich, diesen Schritt nicht zu machen, da ich ein Fan von United war. Und ich finde, ich habe mich gut geschlagen."

Højlund war erst 20 Jahre alt, als er 2023 bei Manchester United unterschrieb, nachdem er eine Saison in der Serie A bei Atalanta gespielt hatte. Der rasante Aufstieg zum neuen Stammstürmer von United wurde vom Dänen damals verständlicherweise als "ein bisschen surrealistisch" empfunden.

Nachdem er Zeit hatte, über diese turbulente Phase seiner noch jungen Karriere nachzudenken, steht der Stürmer zu seinen Entscheidungen. "Man könnte argumentieren, dass ich wahrscheinlich ein Jahr oder so gebraucht hätte, aber ich glaube, dass es der richtige Schritt für mich war", sagt er. "Ich glaube, ich habe mich in meinem ersten Jahr gut geschlagen, vor allem, weil ich der beste Torschütze [von United] und Stammspieler wurde, eine gute Saison in der Champions League hatte und so weiter, und mit den Jungs einen Pokal gewonnen habe."

Ein schmerzlich langsamer Start in die Premier League – Højlund erzielte sein erstes Tor in der Liga erst am zweiten Weihnachtstag – wurde durch einen produktiven Lauf in der Champions League ausgeglichen. In der Gruppenphase der Saison 2023/24 konnte niemand seine Bilanz von fünf Toren in sechs Spielen übertreffen. Højlund wurde in der zweiten Halbzeit des FA-Cup-Finales 2024 eingewechselt, das United überraschend gegen den Lokalrivalen Manchester City gewann.

"Der Druck ist groß, und man lernt daraus", reflektierte Højlund weise. "Man nimmt das an, steckt es in seine Tasche. Und man lernt einfach daraus, gewöhnt sich daran und wächst damit."

Die Zuneigung zu Man Utd bleibt

Højlund betont gerne sein Engagement für Napoli, den Verein, der verpflichtet ist, eine Kaufklausel in Höhe von rund 45 Millionen Euro zu ziehen, sollte er sich in dieser Saison für die Champions League qualifizieren. Dennoch bleibt er technisch gesehen ein Spieler von Manchester United und hegt weiterhin Zuneigung für die Menschen in Old Trafford.

"Sie sind alle mehr oder weniger meine Freunde", sagte er. "Natürlich schaue ich mir ihre Spiele immer noch an und wünsche ihnen jedes Mal viel Glück."

Trotz der extravaganten Ausgaben für eine komplett neue Offensive hat United nicht annähernd so gut abgeschnitten wie ihr ehemaliger Stürmer. Der Däne hat bereits seine Torbilanz aus seiner letzten Saison in der Premier League übertroffen und führt Napoli bei der spannenden Verteidigung ihres Serie-A-Titels an. United hingegen leidet nach wie vor unter schwanken Leistungen, was sich insbesondere in Seskos Anpassungsschwierigkeiten zeigt.

Højlund strebt ständig nach Selbstverbesserung – was unter einem Trainer wie Antonio Conte, der nichts weniger verlangt, hilfreich ist. Dennoch ist er in erster Linie daran interessiert, sich selbst zufrieden zu stellen, bevor er sich externen Kritikern stellt.

"Ich denke, es sich selbst zu beweisen, ist das Wichtigste", sagt er, "denn wenn man es sich selbst beweist, beweist man es meiner Meinung nach auch dem Rest der Welt, weil ich sehr hohe Erwartungen an mich selbst habe."

"Ich setze mir gerne hohe Ziele, denn dann treibt man sich selbst so weit wie möglich an. Wenn man hingegen ein Ziel erreicht, sagen wir mal zu Beginn der Saison, dann lehnt man sich wahrscheinlich automatisch zurück. Wenn man sich hingegen auf etwas konzentriert, das nicht unmöglich ist, aber fast unmöglich zu erreichen ist..."

Dieses Streben nach Erfolg geht über den Platz hinaus. "Das können Ziele oder die Entwicklung deines gesamten Spiels sein, oder es kann das Erlernen der italienischen Sprache sein oder was auch immer", erklärte Højlund. "Einfach nur die Konzentration auf die persönliche Entwicklung." Seit seinem Weggang von United hat sich der Stürmer rasant weiterentwickelt. Wie er jedoch betonte, hatte er eine solide Grundlage, auf der er aufbauen konnte.

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