#RBLSGE – Dosenkrampf | OneFootball

Dosenkrampf. Sowas kennt ihr, oder? Wenn man beispielsweise einen Tupperware-Dosenöffner hat und der die simpelste Erbsendose nicht zu öffnen vermag. Oder wenn man sich an einer Dose “gehackte Tomaten” die Finger verkrampfend die Nägel abbricht, weil der so tolle Öffner alles macht, außer “klack” das Blech öffnen.

Genau so ein Dosenkrampf befürchte ich steht uns bevor am Samstag Abend zur sogenannten “Topspielzeit”. Diese Woche geschah gefühlt rund um unsere Diva nicht all zu viel, einzig und allein das kurze Wortscharmützel zwischen Zetterer (“uns fehlt die Leidenschaft”) und Toppmöller (“ich muss nicht immer der Meinung der Spieler sein”) war es für mich wert, aufzuhorchen. Es passte ja quasi hervorragend in meinen Artikel dieser Tage, in dem ich eben die Einstellung anprangerte und das man mit guter Einstellung auch verlieren dürfe.

Ja, ich weiß, lange ungeschlagen, dies, das, mich ärgert es dennoch, dass man mit Einstellung (30 Jahre Diva-Erfahrung!) hätte schöner und noch erfolgreicher sein können. Ich will das jetzt nicht aufwärmen, wer es noch nicht gelesen hat – dann bitte hier.

Kommen wir nach Leipzig. Die Pressekonferenz gestern war so aussagekräftig wie jede weitere PK in den letzten Jahren, man hätte es sich können schenken, Training gut, man wird hochmotiviert sein. Larsson und Uzun, so würde man es am heutigen Freitag nach dem Abschlusstraining befinden, seien ggf. eine Option für den Kader oder gar die Startelf.

Ich sage es ungern, ich möchte beide nicht in der Startelf sehen und im Kader auch nur, wenn medizinisch nicht das klitzekleinste Risiko besteht. Denn in den beiden übrigen Bundesligaspielen der Saison gegen Augsburg und in Hamburg sind die beiden deutlich wertvoller als im “Topspiel” gegen Leipzig, denn, das kennt ihr von mir, lieber hole ich Siege gegen die “kleinen” Teams mit vernünftiger Leistung als gegen “große” Teams mit 110 % auf den Platz zu rennen und am Ende ein 3:3 zu feiern.

Wie würde ich aufstellen? Exakt so wie letzte Woche gegen Wolfsburg. Weil ich glaube, dass die defensivere Variante, die auf Konter ausgelegt ist, gegen Leipzig eine gute Wahl sein könnte. Wenn man eben dann auch schnell kontert und nicht nur Flanken in den sturmleeren Raum bringt. Aber das könnte man ja besprechen, nicht?

In diesem Sinne, ich befürchte einen Dosenkrampf. Nämlich das wir wieder früh eine Bude kassieren, verkrampfen, dann vielleicht noch eine Bude kriegen und dann das Spiel schneller vorbei ist als wir glauben. Oder alternativ unser Bollwerk einfach einmal hält, die Dosen verkrampfen und wir dreckig am Schluss ein Ding irgendwie reinkontern.

Auf einen schönen Samstag!

(Titelbild: Cathrin Mueller/Getty Images)