René Klingenburg: „Ich war Lautrer durch und durch“ | OneFootball

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·7 de noviembre de 2024

René Klingenburg: „Ich war Lautrer durch und durch“

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Mit René Klingenburg verbinden FCK-Fans unweigerlich die Aufstiegssaison 2021/22, in der sich der Mittelfeldspieler zu einer tragenden Säule der Lautrer Aufstiegsmannschaft entwickelte. In 29 Spielen für die Roten Teufel ging der mittlerweile 30-Jährige stets voran, scheute keine Aufgabe und avancierte zum Publikumsliebling auf dem Betzenberg. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze verrät Klinge, warum er nach seiner Vertragsauflösung beim FCK die Fußballschuhe an den berühmten Nagel gehängt hat, ob er rückblickend manchmal diplomatischer hätte auftreten können und welche Tipps er dem 18-jährigen René mit auf den Weg geben würde.

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„Es gab Kontakte zu anderen Vereinen“

Treffpunkt Betze: Hallo René, nach deinem Abschied vom FCK vor anderthalb Jahren hast du im Interview mit uns gesagt, dass du im Sommer 2023 bei einem anderen Verein noch einmal angreifen willst. Warum hat es nicht geklappt, dass wir dich noch einmal als Spieler erleben durften?

René Klingenburg: Kontakte zu Vereinen gab es damals schon. Nach meiner Vertragsauflösung gab es beispielsweise einen sehr intensiven Kontakt zu Preußen Münster. Aber nach dem Einbruch in unser Haus in Lautern wollten meine Familie und ich erst einmal zur Ruhe kommen und Abstand gewinnen. Aus dem ursprünglich als Urlaub geplanten Aufenthalt in Dubai sind dann mehrere Wochen geworden und trotz der sehr positiven Gespräche mit Sascha (Anm. d. Red.: Preußen-Trainer Sascha Hildmann) haben meine Frau und ich gemeinsam entschieden, dass ich meine Karriere beende und wir komplett hierher ziehen. Das war ein sehr, sehr schwerer Schritt für mich. Ich war eigentlich von Geburt an total fußballverrückt und habe den Sport geliebt, aber die Familie und ihre Bedürfnisse stehen natürlich an erster Stelle. Mittlerweile bin ich als selbstständiger Unternehmer tätig und kann sagen, dass es uns hier sehr gut geht.

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„Mir ging es um den Erfolg“

Treffpunkt Betze: "Lieber ehrlich sein und auf die Fresse kriegen, als unehrlich und falsch weiterspielen" - diese Aussage hast du vor etwa einem Jahr in einem Interview gemacht. Kannst du dir vorstellen, dass du mit solchen Äußerungen dem einen oder anderen Verein vielleicht etwas zu unbequem warst?

René Klingenburg: Naja, ich bin halt ich und wenn man mich bucht, weiß man, was man bekommt - und dazu gehört eine offene und ehrliche Meinungsäußerung (lacht). Aber im Ernst, das kann man nicht pauschalisieren. Natürlich habe ich immer sehr direkt gesagt, was es aus meiner Sicht zu sagen gibt, aber man muss auch immer die Situation sehen, in der bestimmte Aussagen getroffen werden.

Nehmen wir zum Beispiel Dirk Schuster, zu dem mir nach meiner Zeit beim FCK ein angespanntes Verhältnis nachgesagt wird. Nachdem Ante (Anm. d. Red.: Ex-FCK-Trainer Marco Antwerpen) vor den Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden freigestellt wurde, habe ich mein Unverständnis für diese Maßnahme deutlich gemacht. Das war aber der Tatsache geschuldet, dass ich durch und durch Lautrer war und es mir nur um den Erfolg ging, den wir aus meiner damaligen Sicht auch mit Marco gehabt hätten. Dirk selbst hat einmal gesagt, dass ich an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit genau der Spieler gewesen wäre, auf den er gesetzt hätte. Vielleicht haben wir uns nur zum falschen Zeitpunkt getroffen und hätten woanders unsere eigene Erfolgsgeschichte geschrieben. Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Manchmal wäre es vielleicht ratsam gewesen, die eine oder andere Meinung zu schlucken - gerade in jungen Jahren.

„Ich bin stolz, dass ich mein Versprechen halten konnte“

Treffpunkt Betze: Apropos in "jungen Jahren“. Was würdest du mit der Erfahrung, die du heute hast, deinem "Ich" in der A-Jugend mit auf den Weg geben?

René Klingenburg: Das ist nicht so einfach zu beantworten. Aber wie gesagt, ich würde ihm heute raten, nicht immer gleich alles rauszuhauen, was ihm durch den Kopf geht und vor allem auch mal auf andere zu hören. Wenn man als Jugendlicher Ratschläge bekommt, sollte man sich die zumindest anhören und nicht versuchen, seinen eigenen Kopf auf Teufel komm raus durchzusetzen. Aber solche Verhaltensweisen entstehen auch aus Situationen heraus. Mir wurde von klein auf nichts geschenkt und ich musste immer die Ellenbogen ausfahren, wenn ich mich durchsetzen wollte. Da hält man sich und seine Ansichten schnell für die einzig wahren, aber heute kann ich sagen, dass das nicht immer richtig ist.

Aber gerade in Bezug auf den FCK kann ich sagen, dass ich stolz bin, dass ich mein Versprechen, mit dem FCK aus der dritten Liga aufzusteigen, halten konnte. Aber es ist auch leider viel liegen geblieben und es wäre einiges mehr drin gewesen. Sowohl mit dem FCK als auch für mich persönlich hätte ich mehr aus meinem Talent und dem Profifußball machen können.

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