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Er galt in jungen Jahren als neuer Pelé. Doch Ruhm und Reichtum stiegen Robinho zu Kopf. Sein Absturz endete im Gefängnis.
Er galt in jungen Jahren als neuer Pelé und begeisterte bei Real Madrid und Manchester City mit Dribblings und Torriecher. Doch Ruhm und Reichtum stiegen Robinho zu Kopf. Sein Absturz begann mit enttäuschenden Leistungen – und endete im Gefängnis.
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2002 führte der gerade mal 18-jährige Robson de Souza, genannt Robinho, den FC Santos sensationell zur brasilianischen Meisterschaft. 34 lange Jahre hatte der Club des großen Pelé auf diesen Titel warten müssen. Doch dann tauchte dieser Robinho auf und beendete mit seinen Dribblings, seiner Schnelligkeit und seinem Torriecher diese scheinbar endlose Durststrecke.
Brasilien feierte die Geburtsstunde eine vermeintlich neuen Superstars, eines neuen Pelé. Robinho wurde zum Nationalspieler, wechselte erst für 25 Millionen Euro zu Real Madrid, dann für 43 Millionen weiter zu Manchester City, kickte später dann auch noch für Milan. Doch den großen Erwartungen konnte er nirgends gerecht werden und so sorgte kein fußballerische Glanztat, sondern ein abscheulicher Skandal für die größte Schlagzeile seines Lebens.
Im Januar 2013 vergewaltigten Robinho und fünf seiner Freunde eine betrunkene, wehrlose Frau in einem Mailänder Nachtclub. Obwohl er sich als Superstar für unangreifbar hielt, kam ihm die italienische Polizei schnell auf die Schliche. Sie überwachte monatelang Robinhos Telefon und zeichnete dabei Gespräche auf, in denen er nicht nur die schreckliche Tat eingestand, sondern auch mit ihr prahlte und sein Opfer verhöhnte.
Die Last der Beweise gegen ihn war am Ende so erdrückend, dass Robinho in Italien in Abwesenheit zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Zu dem Zeitpunkt hatte er sich vorsichtshalber längst nach Brasilien abgesetzt, wo er zunächst vor einer Auslieferung und der Vollstreckung des Urteils geschützt war. Doch Reue für die abscheuliche Tat zeigte er keine.
Stattdessen inszenierte er sich als Opfer von Verschwörungen und beschuldigte die italienische Justiz des Rassismus. Die erdrückenden Beweise ließen allerdings keine Zweifel an seiner Schuld und die Abscheulichkeit der Tat sorgte dafür, dass die brasilianische Justiz das italienische Urteil vollstreckte, Robinho verhaftete und in ein brasilianisches Gefängnis steckte.
Der Fall Robinho ist nicht nur der persönliche Absturz eines einst umjubelten Sportstars, dem Reichtum und Ruhm zu Kopf gestiegen sind, der Macht und Privilegien missbraucht, sondern beleuchtet auch die tief verwurzelten Probleme – nicht nur in der brasilianischen Gesellschaft: Ein archaisches Männerbild, toxische Loyalität in der Fußballwelt und die Illusion, wegen Reichtum und Ruhm unantastbar zu sein.