Rund um den Brustring
·14 de diciembre de 2025
Rund um das Spiel in Bremen

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·14 de diciembre de 2025

Nach dem erfolgreichen, aber zeitweise fahrigen Auftritt gegen Tel-Aviv muss der VfB in Bremen wieder auf ein höheres Level kommen.
Das 0:5 vom letzten Wochenende wirkt bei mir ehrlich gesagt noch nach. Die Mannschaft wirkte am Donnerstag gegen hoffnungslos unterlegene Gäste nicht so überzeugend und scharf, wie ich mir das als Reaktion gewünscht hätte. Besonders die Phase nach dem 3:0 in der zweiten Halbzeit erinnerte ungut an andere Spiele, in denen die Mannschaft mit dem Brustring alles ein bisschen schleifen ließ und prompt bestraft wurde. Jetzt befinden wir uns natürlich am Ende einer erneut langen und anstrengenden Hinrunde, es ist das letzte Auswärtsspiel in 2025. Damit lässt sich der Auftritt gegen Tel-Aviv erklären, gleichzeitig verheißt das das Auswärtsspiel in Bremen, bei dem wir uns traditionell schwer tun, nicht viel Gutes. Denn Werder spielt schon seit dem peinlichen Ausscheiden in Bielefeld in der ersten Pokalrunde Mitte August nur noch in einem Wettbewerb und will zudem, genauso wie der VfB, das Ergebnis vom letzten Wochenende vergessen machen — ein 2:3 im Derby gegen den HSV
Der VfB braucht also an der Weser eine ganz andere Widerstandsfähigkeit, als er sie in der Schlussphase gegen die Bayern zeigte. Eigentlich absurd, dass man sich von einer Niederlage wieder so verunsichern lässt, was die Fähigkeiten der Mannschaft angeht. Aber wenn man sah, wie umständlich sich die Brustringträger gegen tiefstehende Gäste am Donnerstag in der Offensive anstellte, dann wird deutlich, dass es einer erkennbaren Leistungssteigerung bedarf, um eine Bundesliga-Mannschaft zu schlagen und auch in diesem Wettbewerb den Anschluss nach oben zu halten. Zumal am Samstag alle Konkurrenten um die vorderen Plätze gewonnen haben.
Kommen wir zur
an der sich im Vergleich zum Donnerstag eigentlich nur ändert, dass Jeff Chabot wieder spielberechtigt ist, Lorenz Assignon nach seiner Parade auf der Linie dafür nicht. Da der VfB nach dem Europapokal-Spiel kein Personalupdate mehr kommuniziert hat, gehe ich davon aus, dass sonst neben den bekannten Verletzten Dan-Axel Zagadou, Luca Jaquez, Ermedin Demirovic sowie den Reservisten Yannik Keitel und Stefan Drljaca niemand fehlt. Justin Diehl spielte am Samstag immerhin bei der zweiten Mannschaft wieder für eine halbe Stunde.

Nachdem die Innenverteidiger-Dürre Hoeneß zu einer Rückkehr zur Viererkette zwang, erwarte ich diesmal wieder eine Dreierkette mit Chabot im Zentrum. Vagnoman ersetzt den gesperrten Assignon, Chema Karazor. El Khannouss läuft vor seiner Abreise zum Afrika-Cup nochmal in der Startelf auf, Undav und Tomás durften am Donnerstag schon nach einer Stunde runter, sollten also genügen Kraft für einen weiteren Startelfeinsatz haben.
Es ist 117. Spiel beider Mannschaften insgesamt, das 113. in der Liga. Der VfB hat mit 39 zu 38 Siegen knapp die Nase vorn. Der letzte Sieg in Bremen ist aber schon knapp fünf Jahre her, als Silas die Bremer beim 2:0 auf der Torlinie foppte, bevor ein gewisser Nick Woltemade den späten Anschlusstreffer von Davie Selke vorbereitete. Der letzte Sieg davor datiert übrigens aus dem Jahr 2006.… Generell gewinnt diese Begegnung meist das Heimteam, in den letzten 20 Jahren gab es zwischen beiden Mannschaften nur sechs Auswärtssiege. Bremen hat nach Frankfurt (29), Heidenheim (28), Augsburg (27) und St. Pauli (25) gemeinsam mit Mainz die fünftmeisten Tore kassiert, aber die meisten Tore der unteren Tabellenhälfte erzielt. Dabei geben die Bremer die sechstmeisten Schüsse der Liga ab. Als besonders treffsicher erweist sich Jens Stage mit fünf Treffern, Juve-Neuzugang Samuel Mbangula traf bereits drei Mal und legte drei Mal auf. Interessant auch, dass Bremen nach Augsburg die zweitmeisten gelben Karten kassiert hat, obwohl sie bei den begangenen Fouls nur im Mittelfeld liegen — vielleicht ergeben sich hier für den VfB gute Freistoßsituationen.
Wie auch immer der VfB den dritten Auswärtssieg im Weserstadion in 20 Jahren klarmachen will — er wäre eminent wichtig, nicht nur für die Tabelle, sondern auch fürs Gemüt. Denn in der restlichen Hinrunde erwarten uns mit Hoffenheim vor sowie Leverkusen und Frankfurt nach der Winterpause drei direkte Konkurrenten um die Qualifikation für den Europapokal. Natürlich entscheidet sich die nicht im Januar, aber nach der Steigerung zu Saisonbeginn und den erwartbaren Punktverlusten gegen Bayern und Dortmund müssen wir uns jetzt im ersten Tabellendrittel konsolidieren, um eine gute Grundlage für eine Rückrunde mit neuem Schwung zu legen.
Titelbild: © Selim Sudheimer/Getty Images









































