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·10 de septiembre de 2025
Schalkes neue Transferstrategie: Baumann krempelt den Kader um

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·10 de septiembre de 2025
Schalke ist dank zahlreicher Sofortverstärkungen gut in die neue Saison gestartet und die neue Transferstrategie scheint zu fruchten.
Der Umbruch nach dem Umbruch bei Schalke 04 scheint langsam zu greifen, und schon nach vier Spieltagen sind die Unterschiede klar erkennbar. Doch was macht Transfer-Architekt Frank Baumann anders als Kaderplaner Ben Manga, der im letzten Sommer für Schalke einkaufte?
Manga setzte im vergangenen Sommer auf Masse. Nimmt man die Hochrücker der Knappenschmiede und Leihrückkehrer heraus, dann holte er ganze 17 Spieler nach Gelsenkirchen, darunter gleich neun Profis unter 25 Jahren. Das Profil: Talente und Wetten auf die Zukunft. Er scoutete international in der zweiten französischen Liga, in Argentinien, Dänemark oder sogar Kamerun und griff bis hinunter in Nachwuchsteams wie Granadas U19. Eine bunte Mischung, die viel Potenzial versprach, aber kaum kurzfristige Hilfe brachte.
Zwar erwirtschaftete Manga mit 4,8 Millionen Euro Ausgaben am Ende ein Transferplus von 8,72 Millionen, sportlich half das aber nur wenig. Manga setzte bei 17 Neuzugängen für knapp fünf Millionen Euro eher auf Quantität als auf Qualität. Der einzige Spieler, für den man tief in die Tasche griff, war Moussa Sylla. Er kostete 2,5 Millionen, wurde direkt einer der besten Spieler der Liga und schoss 16 Saisontore.
Baumann dagegen verfolgte diesen Sommer eine komplett andere Philosophie. Der ehemalige Bremer Manager setzte auf Verstärkungen, die sofort funktionieren. Sechs Spieler kamen, fünf davon standen am vierten Spieltag in Dresden gleich in der Startelf. Zum Vergleich: Am vierten Spieltag der letzten Saison standen lediglich drei Manga-Neuzugänge in der Startelf, kaum einer überzeugte. Der sechste Zugang von Baumann, Christian Gomis, kam nach Transferschluss und soll ebenfalls direkt helfen.
Mit Ausnahme von El-Faouzi, dem einzigen Zugang unter 25 Jahren, holte Baumann ausschließlich erfahrene Kräfte, oft mit deutschem Hintergrund: Mit Timo Becker und Finn Porath kamen zwei Spieler aus Kiel, dazu ein Ex-Braunschweiger mit Hasan Kurucay, El-Faouzi aus Aachen und Nikola Katic mit Bezug zu Trainer Miron Muslic. Nahezu alles Spieler, die den deutschen Fußball kennen und keine lange Eingewöhnungszeit brauchen. Während Manga neun U25-Profis verpflichtete und auf die Zukunft setzte, stellte Baumann fünf Ü25-Spieler und Mittelfeldmotor El-Faouzi vor.
Dabei ist zu beachten, dass mit zunehmendem Alter auch der Wiederverkaufswert der Spieler geringer ist als bei den Talenten von Manga. Mit dem aktuell heißesten Transferziel, dem 18-jährigen Australier Dylan Leonard, wollen die Königsblauen aber gezielt darauf reagieren. Nach nur vier Spieltagen wirkt Schalkes Kader dadurch stabiler, und möglicherweise ergibt die Kombination aus beiden Transferphasen am Ende die ideale Mischung.