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·9 de junio de 2025
Sportdirektor Thomas Kessler seit fünf Wochen beim 1. FC Köln im Amt: Ein vielversprechender Start

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Simon Bartsch
09. Juni 2025
Zwei Trainerwechsel, zwei verheißungsvolle Neuverpflichtungen und das geschickte Moderieren von kniffligen Themen – es weht ein neuer Wind beim 1. FC Köln: Sportdirektor Thomas Kessler startet vielversprechend.
Thomas Kessler ist seit fünf Wochen Sportdirektor des 1. FC Köln
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Die logische Konsequenz folgte nur kurze Zeit auf den mageren Auftritt. Nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg zogen die Kölner Verantwortlichen die Reißleine, entließen FC-Trainer Gerhard Struber und öffneten damit auch dem Aus von Christian Keller als Sportdirektor die Türen. Ausgerechnet die Begegnung gegen den Ex-Club Regensburg wurde für Christian Keller also die letzte als Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln. Nur eine kleine Randnotiz, der aktuell weitaus wichtigere Nebeneffekt: Thomas Kessler wurde befördert, zunächst zum Interims- mittlerweile zum offiziellen Sportdirektor ernannt. Die interne Beförderung wurde sicherlich von einer gehörigen Portion Skepsis begleitet, sie ist für den ehemaligen Keeper der Geißböcke aber die Chance, aus Kellers Schatten zu treten.
Der Wechsel an der Spitze ist nun einen guten Monat her und die Bilanz seit dem Engagement kann sich durchaus sehen lassen. Kessler hatte wohl maßgeblichen Anteil an der Verpflichtung von Friedhelm Funkel, wobei nicht geklärt ist, auf wessen Idee die Rückkehr des Feuerwehrmanns zurückzuführen ist. Mit Funkel hat der FC aber ganz offensichtlich eine richtige Wahl getroffen. Es ist auch davon auszugehen, dass die Handhabe in der Causa Tim Lemperle und „Roxy“ nicht geräuschlos am Sportchef der Geißböcke vorbeigegangen ist. Ob der Umgang nun der richtige war, sei mal dahingestellt, einen Nebenschauplatz, der den Aufstieg gefährdet hätte, hat der Club von seiner Seite aus unterbunden. Am Ende des Tages ist die Schlägerei kein Thema mehr in Köln und Lemperle mittlerweile Spieler der TSG Hoffenheim.
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Nach dem Aufstieg hat nun der Aufbruch und eine Umstrukturierung für die neue Saison begonnen. Der FC wird bekanntlich mit einem neuen Trainer in die Bundesliga zurückkehren. Wer unterm Strich auf höchster Ebene mit wem gerne weitergearbeitet hätte, spielt schon lange keine Rolle mehr. Das erneute Aus von Funkel hat jedenfalls keine Spuren oder tiefe Kratzer hinterlassen. So wie der Abschied des 71-Jährigen moderiert wurde, können sich alle Beteiligten weiterhin gut in die Augen sehen und selbst ein Funkel-Engagement in anderer Funktion scheint zumindest nicht ausgeschlossen – wenn auch vorerst unwahrscheinlich. Der neue Coach heißt Lukas Kwasniok, war heiß umworben und weckt ähnlich wie vor vier Jahren Steffen Baumgart eine erste Euphorie, obwohl der 43-Jährige mit seiner Familie aktuell im Urlaub weilt.
Im Urlaub und eben nicht wie von Kwasniok selbst zunächst angedeutet in einer Auszeit. Ob der neue Coach dann auch wirklich zum FC passt, wird sich ohnehin erst im Laufe der Saison zeigen und ist ein Wagnis, das wohl jeder neue Trainer mit sich gebracht hätte. Der FC hat jedenfalls einige Mitbewerber um Kwasniok ausgestochen. Die Hauptaufgabe steht Kessler allerdings noch bevor. Der Sportdirektor muss einen wettbewerbsfähigen Kader formen. Und das ist nicht leicht. Der FC ist 2024 sang- und klanglos aus dem Fußball-Oberhaus abgestiegen, eben weil der Kader nicht Bundesliga tauglich gewesen ist. Abgehende Spieler wurden nicht adäquat er-, zu lange auf Spieler außer Form gesetzt. Aufgrund der Transferpserre wurde der Kader aber auch nicht verstärkt. Kessler muss den FC von einigen Altlasten befreien und trotz überschaubarem Budget punktuell auf Leistung, gleichzeitig aber auch auf die Breite des Kaders setzen.
Die ersten beiden Transfers sind vielversprechend. Isak Johannesson und Ragnar Ache gehörten in der Vorsaison zu den absoluten Leistungsträger der 2. Bundesliga. Ob sie diese Leistungen auch in der Bundesliga abrufen können, wird sich zeigen müssen. Kessler hat bei Ache den Deal finalisiert, die Idee mit Johannesson selbst umgesetzt und nach Informationen von come-on-fc.com dabei Improvisationsgeschick bewiesen. Denn ein anderer Deal soll eigentlich geplant und letztendlich geplatzt sein. Nur hat der FC mit den getätigten Transfers das Gros des Budgets schon investiert. Für weitere Neuverpflichtungen in dieser Größenordnung fehlt eigentlich das nötige Kleingeld. Doch Kessler wird mit Sicherheit einen Plan verfolgen. Vermutlich Geld über einige Abgänge generieren.
Vielleicht auf den ersten Blick schmerzhafte, vielleicht dann aber auch nötige. Dafür werden dann wiederum neue Spieler kommen. Die gehandelten Namen und die Positionen, die diese Akteure dann bekleiden, lassen zumindest darauf schließen, dass sich der neue Sportdirektor nicht von Wechselabsichten des ein oder anderen Leistungsträgers böse überraschen lassen wird. Kessler ist mittlerweile fünf Wochen im Amt. Der erste Eindruck ist vielversprechend. Doch auf den wird es am Ende der Spielzeit nicht mehr ankommen.