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·21 de noviembre de 2025
Standards, Zweikampfwerte und Balleroberungen: An diesen Baustellen muss der 1. FC Köln arbeiten

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Simon Hense
21 November, 2025
14 Punkte und Rang Neun nach knapp einem Drittel der Saison bedeuten einen guten Start für den FC. Trotzdem gibt es auch einiges an Verbesserungspotential: An diesen Baustellen muss Kwasniok beim 1. FC Köln arbeiten.

Denis Huseinbasic und Kristoffer Lund im Duell mit Giorgi Gocholeishvili
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Am Donnerstagnachmittag fand Lukas Kwasniok mal wieder deutliche Worte. Mit klarer Kante gab der Trainer seine Marschroute für die finalen Spiele des Jahres vor. „Ich habe den Jungs einfach heute eins mit auf dem Weg gegeben. Wir sind jetzt viereinhalb Monate zusammen und jetzt geht’s darum, die nächsten vier Wochen den Schnabel zu halten, die Arschbacken zusammen zu kneifen und persönliche Befindlichkeiten hinten anzustellen. Was sie sowieso tun“, sagte Kwasniok. „Das was uns zu Beginn sehr erfolgreich gemacht hat und die ersten sechs Punkte gebracht hat, das ist jetzt das Credo und die Zielsetzung für die nächsten fünf Partien bis zur Winterpause.“ Doch es bleiben einige Schwächen, an denen der FC noch arbeiten muss.
Bei gegnerischen Standards offenbarte der FC bisher große Probleme. So fielen zehn der 15 Gegentore in der Liga durch Standards – vier davon nach Ecken sowie jeweils drei nach Freistößen und Elfmetern. Eine Schwäche, die auch Lukas Kwasniok schon länger bekannt ist. „Es gilt weniger Standards zuzulassen. Das ärgert mich schon am meisten. Es ist schon so, dass wir Eckbälle wegschenken. Das ist etwas, an dem wir arbeiten werden und es auch tun“, sagte der Coach etwa bereits nach dem Spiel gegen Leipzig am vierten Spieltag. Alleine abstellen konnte der Trainer diese Probleme, die den Geißböcken schon mehrere Punkte gekostet haben, bei seiner Mannschaft noch nicht.
Gleichzeitig nutzen die Kölner auch ihre eigenen Standardsituationen noch nicht. Bei 17 Ligatoren stehen ein direkt verwandelter Freistoß von Florian Kainz gegen den HSV und ein verwandelter Elfmeter von Luca Waldschmidt in Gladbach zu Buche. Dazu kommt noch ein Treffer nach einer Ecke im Pokal gegen Bayern München. Gerade als Aufsteiger sollten Standards ein wichtiges Element sein, um zu Torchancen zu kommen, da man diese am besten planen und eintrainieren kann. Bislang macht der FC aus diesen Situationen jedoch deutlich zu wenig und muss sich steigern.
Schon in den ersten Pflichtspielen der Saison gegen Jahn Regensburg im Pokal und in der Liga gegen Mainz 05 hatte der FC Probleme, sich Chancen zu erarbeiten, wenn der Gegner tief stand. Das gleiche Bild gab es zuletzt im Derby erneut zu sehen. Die Kölner hatten zwar 64 Prozent Ballbesitz, wirklich zwingend wurden sie gegen kompakt verteidigende Gladbacher aber nur selten. So fehlte dem Kölner Spiel die Kreativität, um sich durch die gegnerischen Reihen zu kombinieren. Das könnte in den Partien bis zur Winterpause jedoch noch öfter zum Problem werden. Denn zum Beispiel in den Begegnungen mit St. Pauli oder Union Berlin ist es wahrscheinlich, dass beide Mannschaften dem FC mehr den Ball überlassen.
Ein Teil der Lösung für das Problem könnte Ragnar Ache sein. Mit seiner Präsenz im Strafraum und seiner Kopfballstärke gibt der Stürmer der Mannschaft neue Optionen über Flanken oder indem er Bälle festmacht. So verändert der Angreifer die Dynamik des Spiels. Das der 27-Jährige dem Team so helfen kann, hat er zum Beispiel mit zwei Vorlagen im Pokal gegen Regensburg bewiesen. Aber auch gegen Gladbach sorgte seine Einwechslung für mehr Gefahr. Alleine lösen kann Ache das Problem aber natürlich nicht. Dafür sind zusätzlich etwa Kreativspieler wie Isak Johannesson oder Denis Huseinbasic gefragt, die Ideen im Spielaufbau liefern müssen. Außerdem kann Said El Mala mit seinen Dribblings helfen, Lücken in der gegnerischen Defensive aufzureißen, auch wenn er dazu gegen die Borussia nicht in der Lage war und ein schwaches Spiel machte.
Eine Problemstelle, die eher überraschen daherkommt, sind die Zweikampfwerte der Geißböcke. So führt der FC mit großem Abstand die wenigsten Bodenzweikämpfe der Liga mit gerade etwas mehr als 1300. Die zweitwenigsten führt der FC Bayern mit 1500, also schon einigen mehr als die Kölner. Anscheinend kommen die Spieler im Vergleich zum Rest der Liga nicht wirklich in die Zweikämpfe. Das kann natürlich gerade in der Defensive problematisch werden, wenn man den Gegner zu sehr gewähren lässt.
Aber nicht nur, dass die Domstädter wenig Zweikämpfe führen, von diesen gewinnen sie gleichzeitig nur unterdurchschnittlich viele. Gerade mal bei 47 Prozent liegt die Zweikampfquote, Platz 17 im Ligavergleich. Der Mannschaft fehlt in dieser Hinsicht noch die Durchsetzungskraft. Dazu passt auch, dass der FC selten Fouls zieht. Mit 90 liegen die Kölner ebenfalls im Schlussdrittel im Ligaverglich. Spitzenreiter ist Union Berlin mit 140. Gerade gegen ein Team wie Eintracht Frankfurt am kommenden Wochenende, das eine sehr starke Offensive hat und wahrscheinlich auch mehr den Ball haben wird, wird es für die Geißböcke wichtig, mehr Duelle für sich zu entscheiden und den Angriff der SGE gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen.
Eine Folge der schlechten Zweikampfwerte ist, dass den Kölnern nur wenig Balleroberungen gelingen. Nur 120 waren es bis jetzt in dieser Spielzeit. Das ist gerade dadurch schlecht für den FC, dass der Ansatz von Kwasniok auch darauf ausgelegt ist, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Gerade gegen stärkere Gegner sind die Geißböcke auf solche Situationen angewiesen. Wie gut das funktionieren kann, wenn die Domstädter mal den Ball erobern, zeigten sie gegen den FC Augsburg. Vor dem 1:1 gewann erst Huseinbasic den Ball im Mittelfeld. Über Marius Bülter und El Mala ging es dann schnell nach vorne, wo der Youngster den Ausgleich erzielte. Das Potential für diese Situationen ist also da, aber nur, wenn sich die Geißböcke in der Zahl der Ballgewinne steigern.









































