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·27 de enero de 2025
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Das Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg findet am 14. März, einem Freitag, um 16:55 Uhr statt. Das gaben die Bayern am Montag bekannt. Die Reaktionen der Fans auf beiden Seiten sind überwiegend negativ. Die Empörung über die ungewöhnliche Ansetzung ist groß - aus gutem Grund.
Zunächst ist die gewählte Anstoßzeit unvorteilhaft. Ein Freitag um kurz vor 17 Uhr stellt für viele Fans, die das Spiel live im Stadion erleben wollen, eine große Hürde dar. Berufstätige, Studierende und Schüler haben um diese Uhrzeit kaum eine Chance, rechtzeitig im Stadion zu sein. Besonders für Fans, die von außerhalb Münchens anreisen, ist die frühe Anstoßzeit ein Problem. Damit wird vielen Fußballbegeisterten die Chance genommen, bei diesem Spitzenspiel dabei zu sein und ihre Mannschaft vor Ort zu unterstützen.
Ein solches Spitzenspiel, das im Meisterschaftsrennen richtungsweisend sein kann, verdient einen entsprechenden Rahmen. Auch die Spielerinnen haben es verdient, ein solches Spiel vor einer großen Kulisse zu bestreiten. Mit der Ansetzung hat sich der DFB bei vielen Fans keinen Gefallen getan. Schon das Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und den Bayern fand in der Hinrunde an einem ungünstigen Termin - einem Montag - statt und stieß auf viel Gegenwind.
Es sollte auch im Interesse des DFB sein, möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer in die Stadien zu locken und fanfreundliche Anstoßzeiten für die großen Spiele festzulegen. Zwar sind die Zuschauerzahlen seit der Europameisterschaft 2022 in England stark angestiegen, aber noch lange nicht so hoch wie in England. Dort werden die Spiele der Frauenliga zunehmend in großen Stadien ausgetragen, die nicht nur gut besucht, sondern teilweise ausverkauft sind. Wenn der DFB ähnliche Entwicklungen in Deutschland anstrebt, müssen Spitzenspiele in Zukunft noch sorgfältiger terminiert werden.
Auf der anderen Seite hat der DFB sicherlich auch Gründe für die Terminierung. Die Englischen Wochen mit den Viertelfinals der Champions League lassen dem DFB und den Vereinen nur wenig Spielraum bei der Planung. Der dichte Spielkalender und der Wunsch nach ausreichender Regenerationszeit für die Mannschaften machen Kompromisse unumgänglich. Ein Freitagnachmittag könnte aus Sicht der Verantwortlichen die beste Lösung gewesen sein, um beiden Mannschaften genügend Zeit zwischen den Spielen zu geben. Zudem könnte die frühe Anstoßzeit im Zusammenhang mit TV-Übertragungen oder Streaming-Diensten stehen.
Letztlich bleibt die Entscheidung für den Freitagnachmittag eine schwierige Gratwanderung zwischen den begrenzten Möglichkeiten der Spielplanung und den berechtigten Interessen der Fans. Der DFB steht jedoch in der Verantwortung, den Frauenfußball nachhaltig zu fördern. Das bedeutet, die Spiele so zu terminieren, dass möglichst viele Fans - ob im Stadion oder vor dem Fernseher - die Möglichkeit haben, die Spiele zu verfolgen. Mit der Ansetzung des Spitzenspiels zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg wurde dieses Ziel eher verfehlt als unterstützt.