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·5 de julio de 2025

Verliert Mbappé den Stammplatz? Warum Reals neuer Raúl gut für ihn ist

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Klar, grundsätzlich hat Kylian Mbappé eher wenig von einem SPD-Vorsitzenden, aber dieser Tage ist er gewissermaßen der Lars Klingbeil Real Madrids: Ihm fehlt die Zustimmung in den eignen Reihen.

Die Beliebtheitswerte des französischen Stürmerstars sind dabei sogar noch deutlich dramatischer als die 64,9 Prozent, die Klingbeil in der letzten Woche beim Parteitag in Berlin hinnehmen musste. Einer Umfrage des spanischen Portals ‘El Chiringuito’ zufolge sehen nämlich nur 38,5 Prozent der Real-Fans ihren eigentlich wohl wichtigsten Spieler in der Startelf. Bei der Aufarbeitung dieser katastrophalen Umfragewerte muss Mbappé allerdings keine Wahldebakel oder ähnliches analysieren, sondern Klub-WM schauen.


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Zum Zuschauen war der 26-Jährige dabei zuletzt ohnehin gezwungen. Über zwei Wochen fiel Mbappé wegen einer Magen-Darm-Grippe aus und musste dabei mit ansehen, wie sich die Real-Fans in einen anderen Stürmer verliebten, dem die 61,5 Prozent gehören, die ihm gerade fehlen: Gonzalo García.

Vier Torbeteiligungen gingen in den bisherigen vier Klub-WM-Spielen Reals auf das Konto Garcías, der Mbappé aktuell im Sturmzentrum vertritt. Im Netz wird er gefeiert und von Trainer Xabi Alonso sogar schon mit einem ganz Großen verglichen.

"Für mich ist es nicht so überraschend, was er macht. Er erinnert mich in vielerlei Hinsicht an Raúl", erklärte der neue Real-Coach kürzlich und weiß dabei auch durchaus, wovon er spricht: Als Spieler stand er insgesamt 60-mal mit Raúl auf dem Platz und hat laut eigenen Aussagen in der letzten Saison viele Spiele von Reals zweiter Mannschaft verfolgt.

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Was er mit dem Vergleich meint: García ist ein ganz klassischer Knipser, der aber nicht über die Physis, sondern in erster Linie über einen sehr starken Instinkt im Sechzehner kommt. Einer, der eher selten Verteidiger überrennt, weil er meistens eben schon richtig steht. In Reals Kader, der voller Offensivspieler ist, die vor allem mit dem Ball genial sind, ist es bei García die Genialität ohne Ball, die gerade alle verzaubert.

Für die Fans ist in Sachen Raúl-Ähnlichkeit aber noch eine ganz andere Sache wichtig: Er ist einer von ihnen. Genau wie die große Stürmerlegende kommt García aus der eigenen Nachwuchsabteilung. Und bei den Königlichen ist das durchaus etwas besonderes. Während der FC Barcelona mit beneidenswerter Regelmäßigkeit Talente aus La Masia zu großen Stars macht, kam die besten Real-Spieler in den letzten Jahren fast immer von außerhalb. Das erklärt auch, warum ein verhältnismäßig durchschnittlicher Stürmer wie Joselu, der vor seiner Odyssee durch den Europäischen Fußball für Reals Jugendmannschaften gespielt hatte, bei den Anhängern so beliebt war.

Aber zurück zu Mbappé: Was ist denn, wenn nicht nur die Fans, sondern auch Alonso García dauerhaft in der Startelf sieht? Muss Reals eigentlicher Stammstürmer sich plötzlich sorgen um seine Zukunft in Madrid machen?

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Gonzalo García wirklich Reals neuer Raúl ist: Wohl eher nicht. Denn wenn man überlegt, wann und wie Raúl bei Real am besten funktioniert hat, ist man relativ schnell bei der Zeit, in der er ein Sturmduo mit dem echten Ronaldo bildete. Und ebendessen Rolle könnte Mbappé vielleicht sogar deutlich besser ausfüllen als die eines alleinigen Neuners. Mit Raúl als Sturmpartner konnte R9 damals nämlich auch auf die Außen ausweichen, um seine großen Tempovorteile auszuspielen und in die Räume vorzustoßen, in denen er am besten funktionierte.

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📸 Megan Briggs - 2025 Getty Images

Für Mbappé, der sich im Zentrum bei Real immer wieder schwer tat, könnte ein zusätzlicher Stürmer also sogar eine Art Befreiung sein. Und wer weiß, womöglich darf sich nicht nur Kylian Mbappé, sondern irgendwann auch ein Klub in Deutschland über Reals neuen Stürmer freuen. Denn wenn er wirklich der neue Raúl ist, heißt es ja vielleicht in gut 16 Jahren: Bienvenido a Schalke, Gonzalo García!


📸 CHANDAN KHANNA - AFP or licensors