Vertikalpass
·2 de febrero de 2025
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·2 de febrero de 2025
Was für ein herrlicher Wintertag war dieser 1. Februar! Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, blauer Himmel und pünktlich zum Anpfiff tauchte die Sonne die Gegentribüne und Teile der Cannstatter Kurve in warmes Licht.
Es war also alles angerichtet für die Wiedergutmachung für das schwache Spiel in Mainz und die Rehabilitation für den mutlosen Auftritt in der Champions League. Dass Josh Vagnoman dabei zuerst auf der Bank saß, dürfte die wenigsten überrascht haben, aber dass Sebastian Hoeneß gleich sieben Mal tauschte, war dann doch etwas überraschend. Für Bredlow, Vagnoman, Mittelstädt, Führich und Undav sowie die gelbgesperrten Chabot und Karazor begannen Nübel (nach Erkrankung wieder fit), Stergiou, Rouault, Hendriks, Bruun Larsen, Woltemade und Demirovic.
Die Aufstellung führte zu einigen Konstellationen auf dem Feld, die man so noch nicht gesehen hatte, z.B. einer linken Seite mit Hendriks und Bruun Larsen. Und wie gut lief die Abstimmung zwischen den beiden?
Wie schon in Mainz hätte der VfB bereits früh in Rückstand liegen können und es war nur Alex Nübel zu verdanken, dass Stöger nicht schon in der 6. Minute die Führung erzielte. Überhaupt war es ein starkes Spiel vom Keeper, der fast der einzige war, der Normalform zeigte.
Nachdem Demirovic in der 22. Minute eine gute Kopfballchance vergab, war es dann Gladbach, das kurz darauf in Führung ging. Bruun Larsen und Hendriks mit Abstimmungsschwierigkeiten und auch im Strafraum war man sich nicht so ganz einig, wie man reagieren sollte. 0:1, Ngouten Mourgen!
Aber mit Rückstanden kennt sich der VfB aus und bei einem Heimspiel bei so herrlichem Wetter und so guter Stimmung sollte es doch kein Problem sein, ins Spiel zurückzufinden, oder? Doch leider konnte das Team von Sebastian Hoeneß in der ersten Halbzeit zu keiner Zeit wirklich Druck auf das Gladbacher Tor entfachen. Und so verabschiedete sich mit der Wintersonne auch die gute Laune zahlreicher Fans.
Doch in der 49. Minute war die gute Laune wieder da! Erneut spielte der VfB einen aussichtsreichen Angriff nicht konsequent zu Ende, aber Elvedi half und erzielte mit einem Eigentor den Ausgleich. Da waren sie wieder, die Comebacker vom Neckar!
Es war also angerichtet und die Mission Heimsieg schien endlich Fahrt aufzunehmen. Doch dummerweise schaffte es die Mannschaft in keinster Weise, das Momentum zu nutzen. Stattdessen wieder quer statt steil und klein-klein statt klarer Abschlüsse. Und dass Gladbach in der 55. keinen Elfmeter bekam, ist auch nur der schlechten Qualität des deutschen Schiedsrichterwesens geschuldet.
Zur 60. Minute gab es dann den Hoeneß-Trademark-Wechsel: Führich und Mittelstädt kamen ins Spiel und übernahmen die linke Stuttgarter Seite. Nicht über links, sondern über halbrechts kam Führich dann in der 72. auch zur großen Chance zur Führung, als er nach einem wunderbaren Vertikalpass von Stergiou völlig alleine auf das Gladbacher Tor zulief. Aber dieser … Abschluss?
In der 82. Minute ging es dann mal wieder viel zu einfach für Gladbach über die rechte Stuttgarter Seite. Ein Steckpass reichte, um die komplette VfB-Defensive ins Chaos zu stürzen. Was auch daran lag, dass Mittelstädt im Zentrum lieber auf Abseits reklamierte statt mit Kleindienst mitzugehen.
Auch danach fiel dem VfB nicht mehr viel ein und hätte der Schiedsrichter nicht nach 95 Minuten abgepfiffen, würden sich die Spieler den Ball vermutlich immer noch um den Gladbacher Strafraum herum zupassen. Ganze drei Schüsse auf das gegnerische Tor standen am Ende zu Buche. Keine Bilanz, auf die man stolz sein kann, wenn im Sturm die zwei teuersten Transfers der Vereinsgeschichte spielen, oder?
Die gute Nachricht: Bereits am Dienstag hat das Team die große Chance auf Wiedergutmachung und kann mit einem Sieg gegen Augsburg ins Pokalhalbfinale einziehen. Die schlechte Nachricht: Es wird keine wärmende Wintersonne geben und Verlängerung und Elfmeterschießen sind auch nicht auszuschließen.
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