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·9 de noviembre de 2025
VfL Wolfsburg taumelt weiter: Entscheidungen lassen auf sich warten

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·9 de noviembre de 2025

Der VfL Wolfsburg steckt nach der 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen tiefer in der Krise denn je. Es war ein bitterer Freitagabend für die Wölfe, die nach kurzer Aufbäumphase einmal mehr verunsichert, fahrig und ohne klare Struktur auftraten. Die Stimmung rund um den Verein ist angespannt, die Unsicherheit groß.
Kapitän Maximilian Arnold fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte. „Es ist eine ganz gefährliche Situation. Es geht nicht in die richtige Richtung“, sagte der 30-Jährige mit fester Stimme. Seine Worte hallen nach. Sie drücken das aus, was viele rund um den Klub denken: Der VfL ist im freien Fall.
Vor dem Spiel gegen Bremen war fest damit gerechnet worden, dass es Konsequenzen geben würde – sei es auf dem Trainerstuhl oder in der sportlichen Leitung. Doch auch zwei Tage nach der Niederlage ist keine Entscheidung gefallen. Ein Schnellschuss blieb aus.
Am Samstagmittag sollte das übliche Auslaufen stattfinden. Es wurde kurzfristig abgesagt – offiziell, weil viele Spieler angeschlagen seien und ein Großteil des Teams zu den Nationalmannschaften gereist ist. Inoffiziell war das ein weiteres Signal, das für zusätzliche Unruhe sorgt.
Warum es bisher keine Entscheidung gibt, liegt an der Komplexität der Situation. Schon seit Wochen wird im Verein und in den Medien diskutiert, woran es liegt. Eine einfache Antwort gibt es nicht.
Liegt es am Trainer? Paul Simonis gilt intern als akribisch, gewissenhaft und detailverliebt. Viele schätzen seine Arbeitsweise. Doch die nackten Zahlen sprechen gegen ihn: Einer der schlechtesten Saisonstarts der Vereinsgeschichte steht unter seiner Verantwortung.
Liegt es am Sportdirektor? Sebastian Schindzielorz sieht sich dem Vorwurf einer schwachen Transferphase ausgesetzt. Ihm wird nachgesagt, dass der Draht zur Mannschaft nicht stimmt. Trotzdem genießt er als früherer VfL-Meisterspieler im Klub ein hohes Ansehen. Noch vor einem Jahr wurde er sogar als potenzieller Geschäftsführer gehandelt.
Liegt es am Geschäftsführer Sport, Peter Christiansen? Der Däne ist selten öffentlich präsent, und genau das wird ihm vorgeworfen. Zudem steht er in der Kritik, einen unausgewogenen Kader zusammengestellt zu haben. Der Versuch, den Kader zu verkleinern, scheiterte. Auch die Vielzahl dänischer Spieler im Team sorgt für Diskussionen – funktionieren sie sportlich nicht oder beeinflussen sie womöglich das Mannschaftsgefüge negativ?
Vor dem Bremen-Spiel hatte Christiansen bei Sky für Stirnrunzeln gesorgt. „Wir sind schon lange in diesem Geschäft und wissen, wie es funktioniert. Es ist kein Problem für mich. Wenn ich das Problem bin, dann gehe ich gerne“, sagte er. Viele Fans empfanden diese Aussage als distanziert und wenig empathisch – in einer Phase, in der der Klub dringend Zusammenhalt bräuchte.
Doch die Verantwortung liegt nicht allein in der Führungsetage. Ersatztorhüter Marius Müller hatte es bereits vor Wochen offen angesprochen: Einige Spieler würden nur 70 bis 80 Prozent geben, die richtige Mentalität fehle. Eine Aussage, die intern nicht jedem gefallen hat – aber offenbar ins Schwarze trifft.
Am Ende dürfte es eine Kombination all dieser Faktoren sein, die den VfL in die Krise geführt haben. Genau das macht es dem Aufsichtsrat so schwer, eine klare Linie zu finden. Es ist nicht nur eine Personalfrage, sondern eine strukturelle. Der Klub wirkt orientierungslos, zerrissen zwischen Ansprüchen und Realität.
Während intern noch beraten wird, brodelt die Gerüchteküche bereits. Für den Posten des Sportdirektors kursieren Namen wie die früheren VfL-Bosse Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer, außerdem Fabian Wohlgemuth oder Fredi Bobic.
Auch mögliche Trainerkandidaten werden gehandelt. In den Medien fielen Namen wie Marco Rose, Edin Terzic, Bruno Labbadia, Urs Fischer oder Tim Walter. Noch aber ist alles offen.
Die kommenden zwei Wochen werden richtungsweisend. Während die meisten Profis zu ihren Nationalmannschaften reisen, wird in Wolfsburg viel geredet werden. Klar ist: So kann es nicht weitergehen. Der VfL steht kurz vor den Abstiegsrängen und könnte am Sonntag sogar auf Platz 15 abrutschen.
Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln – mit kühlem Kopf, aber entschlossen. Denn was Kapitän Arnold nach dem Bremen-Spiel sagte, gilt mehr denn je: Es geht nicht in die richtige Richtung.
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