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·12 de enero de 2025

Wachsame Abwehr, aber die Chancen: Warum Bayern verdient & dennoch knapp in Gladbach gewann

Imagen del artículo:Wachsame Abwehr, aber die Chancen: Warum Bayern verdient & dennoch knapp in Gladbach gewann

Dienstreisen in den Borussia Park waren in den letzten Jahren für den FC Bayern nur selten mit Glücksgefühlen verbunden. In der letzten Saison gewann man in Mönchengladbach, davor gab es fünf Spiele nacheinander, in denen der Rekordmeister nicht gewinnen konnte. Ein 0:5 im Pokal inklusive.

Alleine gemessen an dieser Ausgangslage lässt sich der 1:0-Erfolg zum Jahresauftakt in der Bundesliga positiv bewerten. Es gab schon bessere Spiele der Kompany-Elf in dieser Saison – aber auch schwächere. Verdient war der Sieg aus mehreren Gründen. Einer davon lag in einer sehr aufmerksamen und konsequenten Defensive. Dass es am Ende trotz fast vier erwarteten Toren eng wurde, hatte man sich aber selbst zuzuschreiben.


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Bayern gewinnt knapp in Mönchengladbach

Der FC Bayern hat ein Fußballspiel in Mönchengladbach gewonnen. Alleine das ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre eine Meldung wert. Es war ein durchaus guter Auftritt der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany, allerdings mit kleinen Abstrichen. Bayern begann dominant, hatte viel Ballbesitz, auch zwei absolute Großchancen durch Leon Goretzka und Thomas Müller in der ersten Halbzeit. Das Tor fehlte allerdings, belohnen konnte man sich nicht. Gladbach konzentrierte sich vor dem Seitenwechsel auf das Verteidigen, kam kaum einmal in die gegnerische Hälfte.

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In der zweiten Halbzeit veränderte sich das ein wenig. Tim Kleindienst hatte eine gute Kopfballchance, Gladbach war ohnehin etwas mutiger. Allerdings hatten die Gäste aus München weiterhin ihre Möglichkeiten, trafen durch einen Elfmeter von Harry Kane auch zum 1:0. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf dem Feld. Bayern hatte mehr Chancen, teilweise auch sehr klare, aber die Fohlen setzten immer wieder Nadelstiche. Mitunter wurden seitens der Gäste klarste Möglichkeiten vergeben, das Ergebnis hätte am Ende auch deutlich höher ausfallen können. Unter dem Strich blieb es aber beim verdienten und wichtigen Sieg.

FC Bayern: Die Defensive als Schlüssel zum Sieg

Doch was waren die Gründe für den Sieg? Der FC Bayern war dominant, hatte deutlich mehr Ballbesitz und spielte sich mehr Chancen heraus als der Gegner. Das ist alles klar, aber um die eigene Offensive permanent in Szene setzen und bespielen zu können, brauchte es viele Ballgewinne. Hier war die gesamte Mannschaft gefragt. Die Defensive beginnt bekanntermaßen im Angriff mit der Arbeit gegen den Ball, mit dem koordinierten Pressing. Und die Defensivarbeit des Rekordmeisters war am Samstagabend im Borussia Park brillant – bis auf wenige Ausnahmen.

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(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Ja, Tim Kleindienst kam einmal frei zum Kopfball und es gab die ein oder andere Ecke der Gladbacher, die nicht ungefährlich war, aber insgesamt war Bayern defensiv hellwach. Eric Dier und Min-jae Kim holten sich die Bälle schon oft an der Mittellinie, wussten sehr gut, wann sie ein Foul einstreuen mussten, um den Schwung aus dem Spiel der Fohlen zu nehmen. In den Zweikämpfen waren sie physisch voll da, gingen aber dennoch wenig Risiko, weil sie sich gegenseitig unterstützten. Man verstand sich blind, musste nicht permanent miteinander diskutieren.

Und wenn doch einmal ein Ball hinter die Kette kam und die Fohlen Tempo aufnehmen konnten, dann war Alphonso Davies zur Stelle. Der Kanadier, der seinen Vertrag vermutlich in Kürze verlängern wird, setzte sein Tempo dann ein, wenn es nötig war. Musste ein Sprintduell gewonnen werden, dann gewann er es. Damit wurde den Gladbachern in vielen Phasen der Schwung genommen. Der Rekordmeister war aufmerksam, verteidigte vorausschauend und ging nur partiell in das Risiko. Wenn Davies mal deutlich vorschob, sicherte Joshua Kimmich aus dem Zentrum ab und Konrad Laimer agierte auf der Gegenseite vorsichtig. So wurde die Balance auf dem Feld gehalten, das war sehr positiv zu bewerten.

Die Chancenverwertung als großes Bayern-Problem

Wer nach dem Jahresauftakt Ansatzpunkte zur Kritik am FC Bayern finden wollte, der wurde aber trotz eines verdienten Sieges und einer aufmerksamen Spielweise fündig. Natürlich hatte der FCB einige Ausfälle zu beklagen und trat nicht in Bestbesetzung an, aber dennoch wurden einige Angriffe alles andere als zufriedenstellend ausgespielt. Ehrlicherweise ist genau das ein Problem, das sich durch die letzen Monate und Jahre zieht, wenn man sich den Rekordmeister ein wenig genauer anschaut.

Und mitunter war es durchaus frustrierend, was der Gast in Mönchengladbach vor dem Tor veranstaltete. Einen 4-gegen-1-Konter spielte man in der zweiten Halbzeit nicht gut genug aus, sodass es am Ende nur zu einem soliden Abschluss von Alphonso Davies kam – und nicht zu einem quasi sicheren Tor. Und solche Situationen gab es häufiger. Teilweise war der Abschluss nicht ideal, dann wieder der letzte oder vorletzte Pass. Und hier sind wir beim Kernproblem: Nicht selten hate der Rekordmeister zu viele athletische Spieler auf dem Platz, zu wenige Techniker.

Das mag erst einmal banal klingen, ist im Endeffekt aber entscheidend. Zeitweise brauchte der FCB zwei, drei Kontakte, um den Ball im Mittelfeld zu kontrollieren. Damit einher ging der Verlust des Tempos, wodurch die Gladbacher immer wieder die Chance hatten, mit entsprechend viel Personal hinter den Ball zu kommen. Kurz gesagt: Bayern fehlte das Tempo, um Gladbach permanent unter Druck zu setzen. Und dem Rekordmeister fehlte die nötige technische Qualität auf dem Platz, um dieses Tempo verbunden mit der notwendigen Präzision immer auf den Platz zu bekommen.

Dadurch ergab sich auch der Hauptgrund für die Kritik. Der Gast aus München hätte das Spiel deutlich früher für sich entscheiden müssen. Sei es Leroy Sane, Serge Gnabry oder wer auch immer: Die Chancen waren vorhanden, um ein, zwei oder gar drei Tore mehr zu erzielen. Am Samstagabend im Borussia Park ging es gut, verschwenderisch zu sein. Für die nächsten Spiele gibt es dahingehend aber keine Garantie. Trotz des positiven Auftakts in das neue Jahr gibt es also Dinge, an denen die Kompany-Elf arbeiten muss.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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