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·12 de noviembre de 2024
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18. Mai 2022, 22:18 Uhr: Eintracht Frankfurt hat gerade den 0:1-Rückstand im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers kassiert. In einem umkämpften Endspiel war Innenverteidiger Tuta nach einem langen Ball der Schotten ausgerutscht und musste Stürmer Joe Aribo ziehen lassen. Der blieb vor Eintracht-Keeper Kevin Trapp eiskalt und schob den Ball ins Netz.
Der große Frankfurter Traum droht zu platzen. Der Ausgleich muss her. Zwölf Minuten später bringt Filip Kostic wie so häufig eine Flanke von links in den Strafraum. Eintracht-Stürmer Rafael Borré schiebt sich clever zwischen die beiden Rangers-Innenverteidiger und ist zuerst am Ball. Mit ausgestrecktem Bein drückt der Kolumbianer den Ball Richtung Tor. Rangers-Keeper Allan McGregor ist chancenlos. Ausgleich. Kollektive Ekstase bei den mitgereisten Frankfurtern.
Der große Auftritt des Rafael Borré sollte jedoch erst noch folgen. Nach einer hochdramatischen Schlussphase geht das Finale ins Elfmeterschießen. Trapp hatte die SGE mit einem überragenden Fußreflex drei Minuten vor Schluss vor dem erneuten Rückstand bewahrt. Im Elfmeterschießen kann der Keeper den Schuss von Aaron Ramsey - ebenfalls mit dem Fuß - parieren.
Und so hat der fünfte Frankfurter Schütze die Chance, der Eintracht den Europapokal zu sichern. Borré schreitet zum Elfmeterpunkt. Langsam läuft er an. Und zündet dann eine Fackel, die unaufhaltsam im Winkel einschlägt. Die Eintracht hat die Europa League gewonnen! Rafael Borré ist der Held des Abends.
Auch wenn an diesem Abend in Sevilla alles zu passen scheint, entsteht zwischen Borré und der SGE keine langfristige Liebesbeziehung. In die Folgesaison geht Borré als Frankfurter Stürmer Nummer eins. Schnell wird er jedoch von Neuzugang Randal Kolo Muani aus der Startelf verdrängt. Bereits am zweiten Spieltag beginnt der Franzose anstelle Borrés. Insgesamt darf Borré 2022/23 nur zehnmal in der Bundesliga von Beginn an ran.
Zu Beginn der Saison 2023/24 verabschiedet sich Borré aus Frankfurt. Zunächst geht er auf Leihbasis zu Bundesliga-Konkurrent Werder Bremen. In Norddeutschland wird der Kolumbianer ebenfalls nicht glücklich. Bereits im Januar wird publik, dass Borré im Sommer zurück nach Südamerika - zum brasilianischen Klub Internacional aus Porto Alegre - wechseln wird.
Im März wird der Wechsel vorgezogen. In Bremen spielt Borré zu diesem Zeitpunkt ohnehin keine große Rolle. So ist er bereits zum Start der brasilianischen Saison im April bei seinem neuen Verein.
In Porto Alegre kann der Stürmer zwar wegen Copa America und Verletzungen bislang nur 19 von 33 Ligaspielen absolvieren. Wenn verfügbar, ist Borré jedoch gesetzt. Derzeit steht er bei acht Toren und zwei Vorlagen in der brasilianischen Serie A. Am vergangenen Wochenende markierte Borré das 1:0 beim 2:0-Sieg gegen Fluminense. Als Tabellenvierter ist Internacional auf dem besten Weg, sich für die Copa Libertadores zu qualifizieren.
Im Sommer stand Borré erneut in einem großen Finale. Mit der kolumbianischen Nationalmannschaft hatte er das Finale der Copa America erreicht und traf dort auf Argentinien. In Viertel- und Halbfinale blieb Borré zwar über die gesamte Distanz auf der Bank. Im Finale wurde er jedoch kurz vor Ende der regulären Spielzeit eingewechselt. Möglicherweise erinnerte sich Trainer Nestor Lorenzo daran, was Borré schon einmal in einem so großen Spiel geleistet hatte.
Die Magie von Sevilla konnte Borré jedoch nicht noch einmal auf erleben lassen. In der 112. Minute musste sein Team durch einen Treffer von Lautaro Martinez den 1:0-Rückstand hinnehmen. Das Comeback blieb diesmal aus. Argentinien konnte seinen Titel verteidigen, Borré und Kolumbien mussten sich mit dem zweiten Platz begnügen.
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