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·9 de abril de 2025

Wie Bayerns doppelte Naivität den Inter-Sieg in München begünstigte

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Am Dienstagabend spielte der FC Bayern im Viertelfinalhinspiel der UEFA Champions League zuhause gegen Inter. Am Ende unterlag der Rekordmeister dem Tabellenführer der Serie A knapp mit 1:2. Es war ein Spiel, in dem für den FCB durchaus mehr möglich war.

Weil die Kompany-Elf einige Chancen hatte, diese aber teils zu leichtfertig vergab. Das war aber nicht der einzige Punkt, der ein solches Endergebnis begünstigte. Eine gewisse Naivität in zweierlei Hinsicht spielte dabei auch eine Rolle.


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Inter feiert Sieg beim FC Bayern

Trotz zahlreicher Ausfälle ging der FC Bayern optimistisch in das Spiel gegen Inter. Und das aus gutem Grund, denn Bayern schien gut vorbereitet zu sein, dominierte die ersten 25 Minuten nach Belieben. Es gab einige gute Möglichkeiten, oft durch den Spielgestalter Michael Olise. Die größte Chance hatte Harry Kane, der freistehend vor Yann Sommer nur den Pfosten traf. Bayern hätte zur Halbstundenmarke gut und gerne mit 1:0 oder 2:0 vorne liegen müssen. Doch dann drehte sich die Partie allmählich. Inter bekam mehr Zugriff im Mittelfeld, machte die Räume zunehmend enger und musste Fehler beim FC Bayern nicht einmal provozieren.

Man merkte dem Rekordmeister förmlich an, dass das Fehlen von gleich drei Aufbauspielern, namentlich Aleksandar Pavlovic, Hiroki Ito und Dayot Upamecano, gegen eine so klug agierende Mannschaft nicht zu kompensieren ist. Kleine Fehler schlichen sich immer wieder ein, was Inter den Zugriff erleichterte. Nach einem herrlichen Angriff brachte Lautaro Martinez die Nerazzurri vor der Pause in Führung, es war ein absolut sehenswertes Tor. Das Ergebnis zur Pause mag schmeichelhaft gewesen sein, in den zehn Minuten nach dem Seitenwechsel verdiente sich Inter dieses Resultat aber mehr und mehr.

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Erst rund um die 60. Minute erhöhte Bayern wieder die Schlagzahl und hatte selbst Chancen. Vincent Kompany, der wenig Optionen auf der Bank hatte, brachte für die Schlussphase unter anderem Thomas Müller und Serge Gnabry. Beinahe wäre es ein kitschiger Abend geworden, denn Müller, der den Klub im Sommer verlässt, erzielte das 1:1 in der Schlussphase. Da dieses allerdings von Davide Frattesi noch gekontert wurde, blieb am Ende vor allem die Enttäuschung zurück. Und das Wissen, dass im San Siro eine absolute Mammutaufgabe auf Bayern wartet.

Bayerns Naivität als essenzieller Faktor

Natürlich gibt es nach einem solchen Spiel mehrere Gründe für die Niederlage. Die fehlenden technischen Elemente wurden bereits angesprochen. Auf diesem Niveau sind Pässe, die auch nur 20 Zentimeter zu kurz oder zu lang gespielt werden, fatal. Hakan Calhanoglu, Benjamin Pavard, Alessandro Bastoni und Nicolo Barella machten es vor, zeigten den Unterschied. Bitter für Bayern, dass gleich drei Akteure, die das Passspiel verbessert hätten, nicht zur Verfügung standen und gleichzeitig auch das Tempo von Alphonso Davies gegen die Konter fehlte.

Dass der FC Bayern in der zweiten Reihe im gesamten Kader noch Nachholbedarf hat, ist bekannt. Das war aber gestern nicht einmal der ausschlaggebende Punkt, weil man selbst mit dieser Elf, die auf dem Platz stand, hätte gewinnen können, wenn zwei Dinge nicht passiert wären. Einerseits hat man sich in den entscheidenden Zweikämpfen den Schneid abkaufen lassen und ausgerechnet Leon Goretzka, der zuletzt auf wirklich hohem Niveau spielte, ging im Mittelfeld an diesem Abend unter. Noch viel schlimmer war allerdings die doppelte Naivität.

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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Diese zeigte sich jeweils bei den Gegentoren. Das erste Tor von Inter war selbstverständlich herausragend kombiniert und ein schöner Treffer. Aber Lautaro Martinez tauchte frei im Rückraum auf, wurde von Sturmkollege Marcus Thuram hervorragend bedient. Und genau diesen Rückraum ließ Bayern vorher schon zweimal offen. Beide Male kam Hakan Calhanoglu zum Abschluss, beide Male hätte es gefährlich werden können. Ein drittes Mal ließ sich Inter diese Chance dann nicht nehmen.

Noch naiver stellte sich der Rekordmeister aber nach dem eigenen Ausgleich an. Mit einem 1:1 nach Mailand zu reisen, das wäre zwar keine Wunschvorstellung vor dem Spiel, aber zu diesem Zeitpunkt akzeptabel gewesen. Statt die Balance zu wahren und auf die eigene Chance zu lauern, spielte Bayern wütend nach vorne, hatte auch die Möglichkeit auf das 2:1. Diese blieb ungenutzt, Inter setzte einen Konter, der den FCB ins Mark traf. Die Abwehr war ungeordnet, die Lücken waren zu groß, weil die Gier auf den Siegtreffer ebenfalls zu groß war. Am Ende reihte sich in dieser Aktion ein Fehler an den anderen, was bei einer geordneten Defensive mutmaßlich nicht der Fall gewesen wäre. Und das musste Bayern an diesem Abend teuer bezahlen.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

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