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·30 de julio de 2025

Wilhelm im Interview: "Habe aktuell ein Dauergrinsen im Gesicht"

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Als Co-Trainer von Olaf Janßen schnupperte Marian Wilhelm in der vergangenen Saison bereits Profiluft bei Viktoria Köln. Jetzt führt der 36-jährige Fußballlehrer die Viktoria als Chefcoach in die am 1. August startende Saison. Mit liga3-online.de spricht Wilhelm über seine neue Rolle, das Erbe von Olaf Janßen, Saisonziele und den Auftakt gegen Aufsteiger 1. FC Schweinfurt am Sonntag.

"Fühlt sich nicht so ungewohnt an"

liga3-online.de: Wie liefen Ihre ersten Wochen als Cheftrainer in der 3. Liga, Herr Wilhelm?


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Marian Wilhelm: Es fühlt sich nicht so ungewohnt an, wie man vielleicht annimmt. Die Abläufe sind sehr gewohnt, nachdem ich vergangene Saison bereits als Co-Trainer von Olaf Janßen in der 3. Liga gearbeitet habe. Aber die größeren Veränderungen erwarten mich ja erst, wenn nun zum Saisonstart mehr Kameras auf mich gerichtet sind und ich generell mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücke. Ich fiebere dem 1. Spieltag entgegen und habe aktuell ein Dauergrinsen im Gesicht.

Was ist der größte Unterschied zu Ihrer vorherigen Arbeit als Co-Trainer?

Dass ich nun derjenige bin, der die Entscheidungen trifft. Ohne mein “Go” passiert nichts. Während ich zuvor dem Cheftrainer Ideen und Impulse geliefert habe, bin ich jetzt die Person, bei der alle Fäden zusammenlaufen.

Erst vor wenigen Monaten haben Sie Ihren Pro-Lizenz-Lehrgang abgeschlossen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Wir hatten eine sehr coole Truppe mit vielen tollen und ambitionierten Trainern – wie zum Beispiel Merlin Polzin vom Hamburger SV und Heiner Backhaus, der jetzt Eintracht Braunschweig in der 2. Bundesliga coacht. Es war ein Kurs ohne große Namen – aber mit Trainern, die aktuell schnell ihre nächsten Schritte im Profifußball gehen. Für mich war der Lehrgang auch deshalb spannend, weil ich zuvor nicht das größte Netzwerk hatte und viele spannende Personen kennenlernen durfte.

Wie schwer ist es nun, das Erbe von Olaf Janßen bei Viktoria Köln anzutreten?

Olaf hat viele positive Spuren hinterlassen und ich bin sehr dankbar für unsere gemeinsame Zusammenarbeit. Aber es ist nicht so, dass mir seine Fußstapfen zu groß sind. Es geht auch nicht nur um mich, sondern um das gesamte Team und ein harmonisches Miteinander. Das hat Olaf immer vorgelebt. Es geht um das große Ganze und wir wollen den Weg fortschreiten, den wir in der zurückliegenden Saison erfolgreich begonnen haben.

Besteht noch Kontakt zu Olaf Janßen, der jetzt den SV Sandhausen in der Regionalliga Südwest coacht?

Klar – sogar sehr viel. Wir sind nicht nur beruflich, sondern auch freundschaftlich verbunden. Da wir jeweils gegen unsere Auftaktgegner getestet haben – wir gegen den FSV Frankfurt und der SV Sandhausen gegen den 1. FC Schweinfurt – gab es zuletzt auch einen Austausch auf fachlicher Ebene. Wir geben uns gegenseitig Feedback und wir haben ein Auge aufeinander.

"Entwicklung beginnt gerade erst"

Den Verein kennen Sie in- und auswendig, seit 2010 arbeiten Sie für die Viktoria. Wie sehr hilft Ihnen das jetzt bei der täglichen Arbeit als Profitrainer?

Das hilft sehr, weil der Verein umgekehrt auch mich gut kennt. Franz Wunderlich, Stephan Küsters und Co. wissen, wie ich ticke, wo ich gut bin und wo ich vielleicht noch etwas Support brauche.

Die Sommervorbereitung endet in wenigen Tagen. An welchem Punkt befindet sich das Team?

Wir befinden uns an einem Punkt, an dem wir wissen, dass wir erfolgreich sein können, und haben große Lust auf den Saisonstart. Natürlich beginnt die Entwicklung gerade erst und sie ist am 1. Spieltag nicht schon abgeschlossen. Aber wir haben viele neue Spieler bereits gut integriert und eine gemeinsame Idee entwickelt. Es kann losgehen.

Mit welchen Zielen starten Sie in die Saison?

Es gibt keinen Grund, uns unter Druck zu setzen. Unser Budget ist im Vergleich zur Konkurrenz weiter klein und wir wollen zunächst einmal wieder schnellstmöglich 45 Punkte holen. Allgemein formuliert geht es für uns weiter darum, Spieler individuell zu entwickeln und gleichzeitig erfolgreich Fußball zu spielen.

Zum Auftakt hat Viktoria Köln am Sonntag den Aufsteiger 1. FC Schweinfurt zu Gast. Gehört Schweinfurt zu den größten “Überraschungstüten” der 3. Liga?

Zunächst einmal muss man festhalten, dass so gut wie alle Prognosen in der 3. Liga in den letzten Jahren nicht eingetroffen sind. Die Liga ist voller Wundertüten. Und am 1. Spieltag ist wahrscheinlich jedes Team eine Wundertüte. Daher lassen wir es auf uns zukommen und wir konzentrieren uns nur auf uns.

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