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·15 de octubre de 2025
Wilhelm: "So etwas wünschst du dir in deiner Debütsaison"

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·15 de octubre de 2025
Während seiner Debütsaison als Cheftrainer holte Marian Wilhelm mit Viktoria Köln aus den ersten zehn Spielen 17 Punkte. Auf Platz fünf hält die Viktoria Tuchfühlung zur Spitze. Mit liga3-online.de spricht Marian Wilhelm über Gründe für die bisher erfolgreiche Saison, die stabile Defensive, Fokus-Themen in der Länderspielpause und das kommende Duell bei Rot-Weiss Essen.
liga3-online: Viktoria Köln kommt als Tabellenfünfter aus der Länderspielpause. Wie bewerten Sie den Zwischenstand nach dem 10. Spieltag, Herr Wilhelm?
Marian Wilhelm: Ich formuliere es mal so: Es sind 17 Punkte, die uns auf dem Weg zu unseren angepeilten 45 Zählern niemand mehr nehmen kann. Ansonsten schaue ich nicht so oft auf die Tabelle. Und ich habe auch keinen Vergleich zur Vorsaison im Kopf und weiß nicht, wer in der vergangenen Saison zu diesem Zeitpunkt Fünfter war. Es spielt keine Rolle, weil die Saison lang ist und die Tabelle jetzt noch nicht allzu viel aussagt.
Die letzte Niederlage gab es am 20. September beim VfB Stuttgart II (1:2), zuletzt besiegte Ihr Team den TSV Havelse 4:1. Was macht die Mannschaft derzeit so stark?
Die Dynamik im Team ist top, es herrscht eine sehr gute Stimmung. Außerdem werden die Abläufe immer besser. Wir kreieren mehr Chancen und werden vorn kontinuierlich gefährlicher. Hinzu kommt der extreme Hunger auf Erfolg, den wir den Jungs in jeder Trainingseinheit anmerken.
Mit erst zehn Gegentoren stellt die Viktoria derzeit die drittbeste Defensive der 3. Liga. Steckt dahinter ein klarer Plan?
Absolut. Wir standen bereits in der Rückserie der vergangenen Saison defensiv sehr stabil und haben wenige Chancen zugelassen. Wir machen in der Defensivarbeit einen hervorragenden Job. Obwohl wir hoch und mutig verteidigen, kassieren wir wenige Gegentore. Dafür müssen wir viel investieren.
Richtet sich der Blick derzeit eher nach oben? Schließlich beträgt der Rückstand auf Platz zwei bloß drei Zähler!
Um ehrlich zu sein, schauen wir weder nach oben noch nach unten. Sondern nur nach vorn auf das nächste Spiel. Der Fokus liegt jetzt auf der Begegnung bei Rot-Weiss Essen am Samstag. Es geht um heute und das, was als nächstes kommt. Diesen Spirit leben wir in jeder einzelnen Trainingseinheit. Wir wollen an die erfolgreichen letzten Partien anknüpfen und weiter gierig bleiben.
Mit Rot-Weiss Essen und Hansa Rostock stehen nun zwei schwierige Spiele auf dem Programm. Worauf wurde in der Länderspielpause der Fokus gelegt?
Es war wichtig, Kräfte zu sammeln. Auch schon für die kommenden Wintermonate. Der Untergrund wird anders und es wird schwieriger, spielerische Lösungen zu finden. Das gehört zum Fußball dazu. Außerdem geht es derzeit darum, schneller in unseren Umschaltphasen zu sein und mehr Profit daraus zu schlagen.
Am Samstag geht’s erst einmal nach Essen. RWE verlor zuletzt im Niederrheinpokal 2:3 bei West-Regionalligist Rot-Weiss Oberhausen. Was erwarten Sie für ein Match im Stadion an der Hafenstraße?
Die Spiele an der Hafenstraße sind immer besonders. Nach Essens Pokal-Niederlage in Oberhausen wird es möglicherweise noch einmal emotionaler. Der Verein rückt enger zusammen, und die Fans geben noch mehr Gas, um das Team zu supporten. Wir stellen uns auf eine Wahnsinns-Kulisse ein – ähnlich, wie wir es zuletzt auch schon beim 2:2 bei 1860 München erlebt haben. Dabei haben wir bereits gemerkt, was für eine Wucht eine solche Atmosphäre entfachen kann.
Für Sie sind mittlerweile die ersten Monate als Cheftrainer in der 3. Liga vergangen. Haben Sie sich an den Profi-Alltag mittlerweile gewöhnt oder läuft der Prozess noch?
Es ist ein Prozess, der mir Spaß macht. Aktuell herrscht einfach eine große Euphorie – entfacht durch die Art und Weise, mit der wir spielen. Durch unseren Erfolg und das funktionierende Teamgefüge fühlt sich bisher alles einfach an. So etwas wünschst du dir als Cheftrainer in deiner Debütsaison. Ich weiß aber auch, dass das nicht immer so sein wird. Und dass ich noch viel dazulernen werde. Wichtig ist, dass wir uns als Team nicht auf bisherige Erfolge ausruhen, sondern uns stetig weiterentwickeln möchten. Es gilt, die Anspannung hochzuhalten und immer noch einen drauflegen zu wollen.