Wird‘s noch etwas? Mehrere Ex-Real-Spieler weiterhin vereinslos | OneFootball

Vergrößern

Ramos und Navas wurden bei Real Madrid enge Freunde – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Der prominenteste Name: Sergio Ramos

MADRID. Es ist Oktober, der Herbst bricht an – und dennoch sind gleich mehrere ehemalige Spieler von Real Madrid nach wie vor vereinslos. Wird es zeitnah noch etwas mit einem neuen Vertrag? Der prominenteste Name: Sergio Ramos, der in der vergangenen Saison zum FC Sevilla zurückgekehrt war, dort bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben hatte und letztlich auch nicht über den Sommer hinaus in Andalusien blieb.

Der Ex-Kapitän der Königlichen befindet sich in einer misslichen Lage, weil er im kommenden März bereits 39 Jahre wird und es für ihn daher umso schwieriger werden dürfte, einen passenden Arbeitgeber zu finden, je länger er keinen hat.

An Angeboten wird es speziell im Sommer gewiss nicht gemangelt haben, so sprach etwa Toni Kroos nach einem privaten Treffen, dass er von Ramos eine Tendenz erfahren habe und sich wundere, dass bis dato nichts zustande gekommen sei. Offensichtlich entsprachen die Offerten – aus welchem Kontinent auch immer – nicht sowohl den sportlichen als auch familiären Voraussetzungen des Ehemanns und vierfachen Vaters.

Keylor Navas wurde mit Barça in Verbindung gebracht

Im März 2021 hatte er noch die Idealvorstellung, nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar auch 2026 in den USA, Kanada und Mexiko für Spaniens Nationalmannschaft (180 Länderspiele) aufzulaufen. „Ich wäre der einzige Spieler in der Geschichte mit sechs WM-Teilnahmen“, so der Defensiv-Star, der letztlich aber nicht mal in Katar dabei war, obwohl er sich zu jener Zeit mit seinen Leistungen für eine Nominierung empfohlen hatte.

Ähnlich wie bei Ramos verhält sich die aktuelle Situation bei Keylor Navas. Der Torwart steht nach fünf Jahren bei Paris Saint-Germain mit einer zwischenzeitlich halbjährigen Leih-Aufenthalt bei Nottingham Forest inzwischen ebenso ohne Klub da, in der Frankreich war länger nur noch Reservist. Der Costa-Ricaner feiert Mitte Dezember seinen 38. Geburtstag, könnte daher wie Ramos eventuell bald eher zu einem Karriereende gezwungen werden. Kürzlich wurde er trotz seiner Real-Vergangenheit mit einem Engagement beim Erzrivalen FC Barcelona in Verbindung gebracht, der sich letztlich jedoch für Wojciech Szczesny entschied, um auf den monatelangen Ausfall von Marc-André ter Stegen zu reagieren.

Mariano und Jesé: Fällt noch ein Klub auf sie herein?

Quo vadis, Keylor? Und quo vadis, Mariano Díaz und Jesé Rodríguez? Mit ihnen sind noch vier weitere Ex-Blancos vereinslos. Bei Jesé hat mittlerweile offenbar auch der letzte Klub dieser Erde verstanden, dass er so etwas wie ein hoffnungsloser Fall ist. Der 31 Jahre alte Kanarier tingelte seit Mitte 2016 mit den Stationen PSG, UD Las Palmas, Stoke City, PSG, Real Betis, Sporting, PSG, Las Palmas, Ankaragücü, Sampdoria Genua und Coritiba FC durch die Welt. Jesé hatte zwischenzeitlich schon dreimal keinen Klub, konnte aber nach spätestens drei Monaten wieder einen finden.

Diesmal sieht es anders aus. Nach seinem nur viermonatigen Intermezzo in Brasilien wirkt er schon seit Januar wie ein Ex-Fußballer – neun Monate! Der einst so vielversprechende Angreifer, der sich im März 2014 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, hat rein sportlichen einen beispiellosen Absturz erlebt.

Reichlich Sturm-Hoffnungen hatte man in Madrid auch mal in Mariano gesteckt. Nach seiner schnellen Rückkehr im August 2018 entwickelte er sich aber zum Dauerreservisten, der seinen gut dotierten Fünf-Jahres-Vertrag bis 2023 aussaß. Das tat er so oder so ähnlich danach auch beim FC Sevilla, der ihm vorsichtshalber aber lediglich einen Kontrakt für eine Saison gegeben hatte. Nach nur 13 Einsätzen, keinem Tor und einer Vorlage erfolgte wenig überraschend die Trennung, neu fündig geworden ist er mit seinem Berater bisher nicht.

Da wären noch zwei Mourinho-Schützlinge bei Real Madrid

Die Chancen darauf dürften bei José Rodríguez und Antonio Adán allein charakterlich schon etwas besser stehen. Der heute 29 Jahre alte Mittelfeldakteur wurde im Dezember 2012 von José Mourinho mit 17 zum jüngsten Champions-League-Debütanten der Real-Historie gemacht. Anstatt einer Weltkarriere verbrachte er seine Laufbahn seitdem aber bei Mittelklasse-Klubs aus aller Herren Länder, darunter der FSV Mainz 05, der FC Málaga und Union Saint-Gilloise. Adán (37) war wiederum in der Saison 2012/13 derjenige, den der „Special One“ mit einem lauten medialen Echo kurzzeitig anstelle von Iker Casillas zwischen die Pfosten stellte, bis er Diego López verpflichtete. Der 1,90 Meter große Schlussmann befand sich die letzten knapp vier Jahre in den Reihen von Sporting, hatte zuvor Atlético als Ersatzmann gedient und bei Betis als Stammtorwart viereinhalb Jahre sein Geld verdient.

Fünf Ex-Merengues, ein Problem. Bei wem wird es mit einem neuen Verein noch etwas?

REAL TOTAL supporten: Alle Infos oder direkt zu Steady