Miasanrot
·19 de diciembre de 2025
Zwei wichtige Verlängerungen für den FC Bayern: Pernille Harder und Magdalena Eriksson bleiben

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·19 de diciembre de 2025

Die FC Bayern Frauen haben mit Pernille Harder und Magdalena Eriksson verlängert. Ein wichtiger Schritt für eine anstehende Übergangsphase.
Pernille Harder und Magdalena Eriksson bleiben dem FC Bayern München auch in den kommenden Jahren erhalten. Beide haben ihr auslaufendes Arbeitspapier beim FCB bis 2028 verlängert.
Eine große Überraschung ist das nicht. Das Paar hatte mehrfach betont, sich in München wohlzufühlen. Gerüchte gab es indes lediglich über die Leistungsfähigkeit von Eriksson. Mit ihren Verletzungen nahm die Sorge zu, dass sie ihre Karriere bald beenden könnte.
Beim schwedischen Nationalteam ist sie zuletzt bereits zurückgetreten. Vor diesem Hintergrund überrascht die recht langfristige Verlängerung bis 2028 vielleicht. Beim Blick aufs große Ganze macht das Vorgehen für alle Parteien aber Sinn.
Denn die beiden Verlängerungen müssen aus mehreren Perspektiven betrachtet werden. Zunächst mal ist da der Fakt, dass bis vor Kurzem 13 Spielerinnen einen auslaufenden Vertrag hatten. Mit Momoko Tanikawa konnte vor wenigen Tagen ebenso verlängert werden wie mit Sarah Zadrazil. Erstere war bereits ein Statement für den Klub, bei Letzterer war es eher ein Statement vom Klub an die schwer verletzte Spielerin.
Nach den Unterschriften von Eriksson und Harder bleiben „nur“ noch neun offene Entscheidungen. Die letztlich erfolgreichen Gespräche mit Tanikawa und Harder dürften jedoch ein klares Signal an Georgia Stanway oder Glódis Perla Viggósdóttir darstellen: In München soll es weiter vorwärts gehen.
„Die Entscheidung, hier zu bleiben, fiel mir sehr leicht“, wird Harder, die mit 33 Jahren immer noch auf Weltklasse-Niveau performt, von den Vereinsmedien zitiert: „Als Team haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren große Fortschritte gemacht und unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft – deshalb blicke ich voller Vorfreude auf das, was kommt.“
Damit spricht die Dänin eine weitere Ebene an, die in dieser Saison für die sportliche Leitung wichtig ist: Wie viel Umbruch darf und soll es im kommenden Sommer überhaupt sein?
Zu viele Veränderungen führen oft dazu, dass der mühsam erarbeitete Fortschritt für den Moment wieder zunichte gemacht wird. In Frankfurt lässt sich das ganz gut beobachten, auch Wolfsburg hat trotz zuletzt stabiler Phase das eine oder andere Problem. Als Bianca Rech vor einigen Jahren übernahm, war der FC Bayern ein Klub, der sich nahezu in jeder Saison auf entscheidenden Positionen neu aufstellen musste.
Das kostete viel Zeit und wichtige Punkte in der Liga. Es verhinderte eine kontinuierliche Entwicklung. Optimale Kaderplanung verläuft ungefähr so wie in den letzten Jahren: Punktuell werden Veränderungen vorgenommen, aber der Kern des Teams bleibt bestehen – und sollte eine Spielerin aus diesem Kern doch mal wechseln (müssen), wird sie mit viel Vorlaufzeit ersetzt.
Kaderplanung ist ein fließender Prozess, der idealerweise sukzessive aktuelle Baustellen schließt und zukünftige antizipiert. Müssten die Bayern in einem extremen Szenario acht, neun oder gar zehn Spielerinnen im kommenden Sommer ersetzen, wäre dieser Umbruch zu groß. Obwohl dem Kader auf mancher Position Verjüngung gut zu Gesicht stünde, muss deshalb versucht werden, einen fließenden Übergang über zwei, drei Jahre zu gestalten.
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Würde man sich dazu entscheiden, sich beispielsweise von Carolin Simon, Linda Dallmann und Lea Schüller zu trennen, wäre das sportlich ein Verlust, den man in nur einem Sommer mit guten Transfers wieder auffangen könnte. Hätten Tanikawa und Harder nicht verlängert und würde womöglich noch Stanway gehen, wäre das ein immenser Qualitätsverlust der kaum aufzufangen wäre.
Und es wäre zugleich das Signal für Spielerinnen wie Klara Bühl, Giulia Gwinn oder Franziska Kett, dass sie mit ihren 2027 auslaufenden Verträgen eher abwarten, ob man mit der Entwicklung des Vereins vielleicht Grenzen erreicht hat.
Stattdessen lassen die ersten Schritte aber anderes vermuten. Es scheint, als wäre der Klub noch nicht an seinem Limit angekommen. Vor allem Harders Verbleib ist ein wichtiges Argument für die Gespräche mit Stanway oder Viggósdóttir. Die Offensivspielerin ist nicht nur sportlich nicht zu ersetzen, sie ist auch in der Kabine angesehen, hat großen Einfluss.
Selbiges dürfte für Eriksson gelten, wenngleich die Innenverteidigerin sportlich nicht mehr den allergrößten Stellenwert hat. Zu oft war sie unfit oder verletzt. Ob sie bis 2028 Spielerin bleibt, wird auch davon abhängen, ob ihr Körper mitspielt. Ansonsten steht laut verschiedenen Medienberichten auch die Option im Raum, dass sie eine anderweitige Funktion einnehmen könnte – beispielsweise im Scouting.
Über etwaige Konstellationen und Klauseln im Vertrag ist derzeit nichts bekannt. Für den FC Bayern ist es wichtig, vor dem Jahreswechsel einige der wichtigsten Spielerinnen an sich gebunden zu haben. Damit hat man den Druck stark reduziert. Erfreulich für den Klub ist zudem, dass José Barcala fast nahtlos daran anknüpfen konnte, was Alexander Straus hinterlassen hat.
Seine Identität passt gut zur Vorarbeit des Norwegers und auch wenn einige positive Ergebnisse über das eine oder andere Problem hinwegtäuschen, das es immer noch gibt, hat sich der Spanier im Verlauf der Hinrunde immer besser zurechtgefunden. Für die Spielerinnen dürfte es wichtig sein, dass sie sehen, dass es durch den Trainerwechsel keinen klaren Schritt zurückgab und es im Gegenteil sogar noch weiteres Entwicklungspotenzial gibt.
Der Comebacksieg gegen Arsenal sowie das Erreichen der Top-4 in der Champions-League-Ligaphase trotz einiger Verletzungen unterstreichen die Qualität des Teams und sind gute Argumente für die weiteren Vertragsgespräche – vor allem mit Stanway.
Die Engländerin wird wohl zum Gradmesser. Ihr Verbleib wäre das größte Statement, das der FC Bayern in dieser Saison setzen könnte. Ein Abgang wäre hingegen ein großer Dämpfer. Die Bayern Frauen befinden sich aktuell an einem Punkt, an dem sich entscheiden wird, ob sie sich an der europäischen Spitze festbeißen und ob sie in den kommenden zwei, drei Jahren vielleicht sogar zu Barcelona, Lyon und Chelsea aufschließen können.
Harder und Eriksson werden qua ihres Alters nicht mehr ewig zur Verfügung stehen. Für den Moment aber ist ihr Verbleib genau das Signal, das es vor Weihnachten noch gebraucht hat. Der Kader braucht keine radikale Verjüngungskur aus Prinzip, sondern sukzessives Handeln mit Köpfchen und Planung weit über den kommenden Sommer hinaus – und dafür braucht es Eckpfeiler wie Harder.
Für ein endgültiges Fazit ist es noch viel zu früh, aber die ersten Schritte, die Rech und ihr Team gehen, sind mal wieder vielversprechend. Das kommende halbe Jahr wird dennoch hochspannend – nicht nur sportlich, sondern auch und gerade in der Kaderplanung.









































