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·29 octobre 2025

„Alle haben Nervenstärke bewiesen“

Image de l'article :„Alle haben Nervenstärke bewiesen“

Sechs Minuten dauerte der Showdown in Frankfurt. Um 21:06 Uhr trat Fabio Silva als erster Schütze an und verwandelte sicher – oben rechts – zum 1:0 für den BVB, direkt vor den Augen der 6.000 mitgereisten Anhänger. Es war ein kleiner Vorteil, dass die Entscheidung in diesem dramatischen Pokal-Fight in dieser Ecke des Stadions fiel und nicht vor der Tribüne der Frankfurter Fans. Und es war ein Vorteil für Schwarzgelb, dass mit Silvas verwandeltem Schuss die Last des Nachziehens bei den Gastgebern lag. Uzun verwandelte zwar sicher zum 1:1, doch nach Niklas Süles 2:1 versagten Doan die Nerven. Der Japaner jagte den Ball deutlich über die Latte. Carney Chukwuemeka setzte den nächsten Ball flach und passgenau ins linke Eck. Zwar verkürzte der eigens fürs Elfmeterschießen eingewechselte Ex-Borusse Batshuayi auf 2:3, doch als Felix Nmecha als vierter Dortmunder Schütze mit Bärenruhe Zetterer ins falsche Eck geschickt hatte, besaß Borussia zwei Matchbälle. Denn Fares Chaibi musste treffen für die Eintracht.

Gregor Kobel, der in seiner Profi-Karriere bisher acht Elfmeter pariert hatte – in der Bundesliga zwei für Stuttgart, je einen für Augsburg und den BVB, drei in der UEFA Champions League (für Borussia), einen im Schweizer Nationalteam – baute maximalen Druck auf. Er schlug zunächst gegen Pfosten und Latte und zeigte damit an: Egal, wo Du hinschießt, ich komme überall dran. Chaibi nahm vier Schritte Anlauf, schoss ins von ihm aus gesehen linke Eck. Kobel flog, streckte sich und parierte. Um 21:12 Uhr stürmten alle auf den Keeper los und feierten ihn.


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Lars Ricken: „Großes Kompliment!“

„Greg hat ein besonderes Lob verdient“, sagte Lars Ricken hinterher über den Torhüter: „Die Frankfurter hatten schon einige Chancen, da brauchst du einen guten Torwart, der dann auch noch den entscheidenden Elfmeter hält. Großes Kompliment an Greg, aber auch an die ganze Mannschaft. Sich nach 120 Minuten dann dahin zu stellen und so souverän die Elfmeter reinzuhauen: großes Kompliment! Alle haben Nervenstärke bewiesen in einem Stadion, das 120 Minuten ein Hexenkessel war.“ (Zu den Stimmen.)

Nachdem die lauten Feierlichkeiten zunächst vor den Fans, danach in der Kabine, verklungen waren, stellte sich Kobel den Fragen der Journalisten, wollte aber „nicht gerne über mich selbst“ reden und verriet, dass es am Ende eine intuitive Entscheidung gewesen sei, in die rechte Ecke zu springen. „Mittlerweile weiß jeder Einzelne, dass jeder Schuss von ihm im Internet ist, und dass jeder sich das anguckt. Von daher glaube ich, musst du so ein bisschen rausfühlen, wie du es machen willst oder nicht.“ Der Schweizer rückte schnell das Team in den Fokus. Und die Wirkung eines solchen Sieges: „Es war noch emotionaler und macht dann noch mehr Spaß für jeden. Jeder hat sich gefreut für den anderen.“ Lars Ricken hofft: „Der Sieg sollte uns viel Selbstvertrauen geben, weil wir einen direkten Konkurrenten in der Liga und auch im Pokal ausgeschaltet haben.“

Am Sonntag werden die Paarungen für das Achtelfinale ausgelost. „Es ist ein Traum, mit so einem geilen Verein den Pokal zu holen. Es ist der kürzeste Weg zu einem Titel, das macht es trotzdem nicht einfacher“, so Kobel. Denn in der dritten von sechs Runden „drohen“ Gegner wie Leipzig oder Leverkusen, Stuttgart und München, wenn sich dieses Trio am Mittwoch (29.10.) durchsetzt.Boris Rupert

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