Arne Slot setzt Zeichen: Härte gegen Isak darf nicht stillschweigend akzeptiert werden | OneFootball

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·24 décembre 2025

Arne Slot setzt Zeichen: Härte gegen Isak darf nicht stillschweigend akzeptiert werden

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Arne Slot hat klare Worte gewählt. Der Liverpool-Trainer macht Micky van de Ven für die schwere Verletzung von Alexander Isak verantwortlich und nennt das Tackling des Tottenham-Verteidigers „rücksichtslos„. Das ist eine bemerkenswerte Aussage, denn Trainer halten sich nach Verletzungen ihrer Spieler üblicherweise mit Schuldzuweisungen zurück. Slot tut das nicht. Er geht in die Offensive.

Seine Argumentation ist dabei durchaus nachvollziehbar. Wenn ein Zweikampf so geführt wird, dass bei zehnmaliger Wiederholung zehnmal eine hohe Verletzungsgefahr besteht, dann stimmt etwas nicht mit der Art des Einsteigens. So formuliert es Slot selbst. Das ist keine emotionale Überreaktion eines Trainers, der gerade seinen teuersten Einkauf verloren hat. Das ist eine nüchterne Analyse der Spielsituation.


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Die Konsequenzen für Liverpool sind erheblich. Isak, der im Sommer für 150 Millionen Euro von Newcastle United kam, erlitt eine Knöchelverletzung mit Fraktur des Wadenbeins und wurde bereits operiert. Mehrere Monate wird er ausfallen. Für einen Spieler, der ohnehin noch nicht angekommen war in Liverpool, ist das ein herber Rückschlag. Zwei Ligatreffer standen bislang zu Buche, darunter das 1:0 beim Spiel in London am Samstag. Slot sprach von einer „herausfordernden und schwierigen Phase“ und davon, dass Isak Zeit brauchen würde. Diese Zeit hat er nun unfreiwillig bekommen.

Isak-Verletzung wirft grundsätzliche Fragen auf

Wie viel Härte ist im modernen Fußball noch vertretbar? Wo verläuft die Grenze zwischen konsequentem Zweikampf und rücksichtslosem Einsteigen? Die Antwort darauf geben nicht die Trainer, sondern die Schiedsrichter auf dem Platz und die Verbände mit ihren Regelauslegungen. Doch die Debatte muss geführt werden, denn Verletzungen wie die von Isak sind keine Einzelfälle.

Liverpool steht nun vor einem personellen Problem. Mohamed Salah fehlt wegen des Afrika-Cups, Cody Gakpo droht für das Spiel gegen Wolverhampton auszufallen. Hugo Ekitiké und Federico Chiesa sind die verbliebenen Optionen in der Offensive. Das ist dünn für einen Klub mit Liverpools Ambitionen.

Slots öffentliche Kritik an Van de Ven wird nichts an der Situation ändern. Isak bleibt verletzt, die Saison läuft weiter. Aber der Trainer hat ein Zeichen gesetzt. Er akzeptiert nicht stillschweigend, wenn seine Spieler durch überharte Zweikämpfe aus dem Verkehr gezogen werden. Das ist sein gutes Recht. Und es ist eine Botschaft an alle, die glauben, dass im Fußball alles erlaubt sei, solange der Ball im Spiel ist.

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