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·24 mai 2025

Bayerns Wirtz-Deal geplatzt: Was Liverpool dem FCB voraus hat

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Es war eine Nachricht, die am Freitagabend krachend für Furore sorgte. Florian Wirtz sagt dem FC Bayern München ab! Der Rekordmeister arbeitete extrem lange an einem Deal für den Spieler, Uli Hoeneß machte den Transfer eigens zur Chefsache.

Doch dieses Unterfangen scheiterte. Bayern schaut am Ende in die Röhre. Die Meldungen in dieser Hinsicht kamen häppchenweise, aber sie kamen am Freitag. David Ornstein, DIE Quelle in England, machte den Anfang und sprach von einem „großen Boost“ für Liverpool im Werben um Wirtz.


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Und wenig später zogen alle anderen nach. Florian Plettenberg musste sogar live im Transfer Update auf sein Smartphone schauen, sprach von einer Breaking News und vermeldete dann, dass seine Quellen bestätigt haben, dass der Offensivspieler dem FC Bayern abgesagt und nach Liverpool wechseln will.

Klar ist: Diese Entscheidung ist eine Niederlage für den FC Bayern. Der Kontakt zur Wirtz-Seite wurde ewig gehalten, am Ende ohne Erfolg. Dass Hoeneß die Sache in die eigene Hand genommen hat, war am Ende auch kein Erfolg. Liverpool hat Bayern ausgestochen. Weil der LFC den besseren Plan hatte.

Liverpool schnappt sich Wirtz

Noch ist der Transfer von Florian Wirtz zum FC Liverpool nicht sicher. Kein Wunder, denn der LFC und Bayer 04 Leverkusen müssen sich noch auf eine Ablösesumme, die Bonuszahlungen und sonstige Klauseln einigen. Aber die Dinge nehmen derzeit ihren Lauf. Die Eigentümer der Reds haben einen Rekordtransfer freigegeben, weit mehr als 120 Millionen Euro sollen als Sockelablöse fließen, bis zu 150 Millionen Euro sind am Ende notwendig, um den Spieler zu verpflichten. Liverpool hat die finanziellen Möglichkeiten, um den Transfer abzuschließen. Und Leverkusen ist froh, den Spieler nicht an den FC Bayern verkaufen zu müssen.

Es wird aller Voraussicht nach noch eine Weile dauern, bis der Deal abgeschlossen ist. Und eine komplette Garantie gibt es natürlich nicht, denn Verhandlungen über eine Ablösesumme können immer platzen. Aber Liverpool hat den Deal derart gut vorbereitet und akribisch geplant, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass dieser Fall eintritt. Es ist wohl eine Frage der Zeit, auch weil Leverkusen frühzeitig Klarheit will.

Was Liverpool Bayern im Wirtz-Poker voraus hat

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Was hat Bayern falsch gemacht? Und Liverpool richtig? Um darauf eine zu 100 % richtige Antwort zu geben müsste man wohl an allen Gesprächen beteiligt gewesen sein. Das ist natürlich nicht möglich. Aber wenn man die Medienberichte en detail betrachtet und daraufhin die gesamte Situation analysiert, dann kommt man schnell zu einem Ergebnis. Das Gesamtpaket in Liverpool überzeugt nach der Meisterschaft und dem ersten Jahr unter Arne Slot. Man hat dort das Gefühl, dass etwas entsteht, die Mannschaft mit einem klaren Plan umgebaut werden soll. Das Transferfenster wird akribisch vorbereitet und Spieler wie Mohamed Salah und Virgil van Dijk haben verlängert.

Gut, in weiten Teilen klingt das auch nach der aktuellen Situation in München. Aber Liverpool ging beim Verkaufen der eigenen Strategie offenbar cleverer vor. Denn: Wie Sport1 berichtet waren die Angebote in Sachen Gehalt und Boni ziemlich identisch. Den Reds ist es aber gelungen, viel im Hintergrund vorzubereiten, zu planen. Die Gespräche des FC Bayern mit der Wirtz-Seite liefen lange, über Jahre, zuletzt polterte vor allem aber Uli Hoeneß viel in den Medien herum, Bayern lancierte Gerüchte an jene Medien, während Liverpool einfach seine Arbeit machte.

Hier ist insbesondere auch Arne Slot hervorzuheben, der im persönlichen Gespräch überzeugt haben soll. Er hat Wirtz nicht nur den Plan mit ihm, sondern generell die Vision vom Slot-Liverpool 2.0 nähergebracht. Und damit einen Volltreffer gelandet. Zumal es auch einfacher möglich ist, Wirtz als zentralen Aspekt im Bindeglied zwischen Defensive und Offensive beim LFC einzuplanen als beim Rekordmeister in einer Konstellation gemeinsam mit Jamal Musiala. Im Endeffekt trug Liverpool das bessere Gesamtpaket vor.

Etwas, das für den FC Bayern eigentlich gar nicht vorstellbar war nach Jahren des Umgarnens. Vielleicht hat die Chefetage um Hoeneß den Deal auch schon als „zu sicher“ eingeschätzt? Man weiß es nicht mit Sicherheit. Eine Transferniederlage für Bayern steht am Ende unter dem Strich in jedem Fall, auch wenn Wirtz eher ein Luxusdeal gewesen wäre. Das wird für Hoeneß & co. aber kein Trost sein. Denn das ist er auch für Liverpool.

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