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·12 octobre 2025
Bundesliga-Zwischenfazit: Die Tops und Flops zum Saisonstart

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·12 octobre 2025
Der Saisonstart in der Bundesliga hatte wieder einige spannende Geschichten zu bieten. Welche Spieler haben sich ins Rampenlicht gespielt? Welcher Verein bleibt bisher hinter den eigenen Erwartungen zurück? Wir werfen einen Blick auf die Tops und Flops des Saisonstarts.
Während wir uns in der zweiten Länderspielpause der Saison befinden, sind bereits sechs Spieltage vergangen. Ein guter Zeitpunkt also, um eine Bestandsaufnahme der aktuellen Saison vorzunehmen.
Vorab sei gesagt: Am Ende wird mit Sicherheit ein Verein oder auch ein Spieler auf der Strecke bleiben. Beispielsweise der FC Bayern, der einen perfekten Saisonstart hingelegt hat und mit Harry Kane einen Stürmer in absoluter Weltklasseform in seinem Kader hat. Am Ende hätte man auch Vincent Kompany, Konrad Laimer oder die gesamte Bayern-Mannschaft anführen können. Das sei zumindest erwähnt.
Wenn es um das Überraschungsteam der aktuellen Bundesliga-Saison geht, dann ist es der Verein aus der Domstadt. Mit zehn Punkten steht er aktuell auf Platz sechs und damit auf einem Europapokalplatz. Im Vorfeld der Saison hat der FC gute Arbeit auf dem Transfermarkt geleistet. Marius Bülter, der zuletzt verletzt gefehlt hat, sammelte an den ersten beiden Spieltagen vier Scorerpunkte. Issak Johannesson ist neben Eric Martel im Mittelfeld gesetzt. Vor allem in der Breite haben die Kölner eine topbesetzte Mannschaft.
Mit El Mala haben sie zudem eines der spannendsten Talente der Liga in ihren Reihen. Der U21-Nationalspieler kam anfangs nur als Joker zum Einsatz, wusste dort aber mit seiner Technik zu überzeugen. Mit einer Körpergröße von 1,90 Metern bereitet er jeder Defensivreihe Probleme. In seinem ersten Startelfeinsatz am vergangenen Spieltag erzielte er zudem das entscheidende Tor. In dieser Konstellation wird der Aufsteiger wohl nicht absteigen.
Foto: Getty Images
Während der 1. FC Köln einen starken Saisonstart hinlegte, läuft es beim Rivalen von der Borussia noch überhaupt nicht. Mit drei Punkten und als einzige Mannschaft ohne Sieg belegt man den 17. Tabellenplatz. In der Tabelle steht nur der 1. FC Heidenheim noch hinter ihnen. In vier von sechs Spielen blieb man ohne eigenes Tor. Vier seiner fünf Treffer erzielte man gegen Eintracht Frankfurt, gegen die man zwischenzeitlich mit 0:6 zurücklag. Auf und neben dem Platz brodelt es bei den Fohlen: Früher Trainerwechsel, Rücktritt von Roland Virkus und einige verletzte Schlüsselspieler. Mit Rouven Schröder steht wohl ein Nachfolger für den Posten des Sportvorstands ganz oben auf dem Zettel. Denn am Ende dieser Saison geht es für Gladbach nur um eines: den Abstieg in die zweite Liga zu verhindern.
Eintracht Frankfurt erlebte einen insgesamt durchwachsenen Start in die Bundesligasaison. Den drei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Zudem kassierte man die meisten Gegentore aller Bundesligisten (16). Dafür hat man nach dem FC Bayern die zweitbeste Offensive. Dafür ist insbesondere der starke Start von Uzun verantwortlich. Der türkische Nationalspieler kam vor der letzten Saison an den Main und hatte aus persönlicher Sicht ein eher enttäuschendes erstes Jahr. Dies nahm Uzun zum Anlass, härter zu trainieren und sich an die Begebenheiten der Bundesliga zu gewöhnen. Er stand in jedem Bundesligaspiel in der Startelf, erzielte bereits fünf Tore und bereitete drei weitere vor. Lediglich Kane und Luis Díaz haben bis dato mehr Torbeteiligungen vorzuweisen. Uzun ist der Durchstarter der aktuellen Saison und könnte der nächste große Geldregen für die Eintracht werden – intern beläuft sich das Preisschild auf 80 Millionen Euro.
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Er war einer der mit größter Spannung erwarteten neuen Trainer der Bundesliga. Der ehemalige Co-Trainer von Bundestrainer Julian Nagelsmann übernahm vor der Saison den FC Augsburg mit dem Ziel, endlich eine fußballerische Weiterentwicklung bei den Fuggerstädtern zu erreichen. Um das final zu bewerten, ist es eindeutig zu früh. Es sind vielmehr die Auftritte und Aussagen von Wagner, die ihn in keinem guten Licht erscheinen lassen. Er ist noch ein junger Trainer. Dennoch beschleicht einen das Gefühl, dass oftmals mehr über Wagner selbst als über den FC Augsburg geredet wird. Zudem steht man mit sechs Punkten sportlich auch nicht besonders gut da. Dazu kommen die sehr schwachen Auftritte bei der 1:4-Heimniederlage gegen Mainz und der Auswärtsniederlage in Heidenheim. Noch ist es früh in der Saison, doch zuletzt gelang Wagner und dem FCA ein Befreiungsschlag gegen den VfL Wolfsburg. Aktuell sollte man Wagner noch Zeit geben, sich in der Bundesliga als Cheftrainer zu beweisen.
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Vor dem Bundesligastart machten sich viele Fans Sorgen um die Qualität der Liga, da einige Topstars wie Florian Wirtz, Hugo Ekitiké oder Nick Woltemade in Richtung Premier League wechselten. Doch nach nur wenigen Wochen scheinen bereits neue kommende Stars in den Startlöchern zu stehen. Seien es die bereits angesprochenen El Mala und Uzun oder Fisnik Asslani von der TSG Hoffenheim und Bilal El Khanouss vom VfB Stuttgart. Nicht zuletzt natürlich auch Diaz von den Bayern. Auch bei RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen sind wieder einige spannende Talente im Kader. Natürlich bleibt die Bundesliga für viele Spieler ein Zwischenschritt auf dem Weg an die europäische Spitze, dennoch bekommen dadurch immer wieder neue Spieler die Chance, sich im deutschen Oberhaus zu beweisen.
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Jedes Jahr aufs Neue möchte der VfL Wolfsburg oben angreifen und um die europäischen Plätze mitspielen. Nach sechs Spieltagen und fünf Punkten belegt man aktuell jedoch nur den 15. Platz – zu wenig für die Ansprüche der Wolfsburger.
In den letzten vier Saisons landete der Verein nur einmal in der oberen Tabellenhälfte. Angesichts der vorhandenen Mittel und Möglichkeiten ist der Saisonstart erneut mehr als enttäuschend. Mit Trainer Paul Simonis, der als „Gouda-Guardiola“ bezeichnet wurde, sollte in der Autostadt endlich wieder attraktiver Offensivfußball gespielt werden. Ähnlich wie bei Wagner ist dies nur ein erster Zwischenstand nach sechs Spielen. Aktuell scheinen aber andere Mannschaften dem VfL einen Tick voraus zu sein.