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·22 janvier 2025
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Nachdem die schlechten Leistungen inzwischen auch schon in der Champions League präsentiert werden, wie gestern beim 1:2 beim FC Bologna, hat Borussia Dortmund nun vier Niederlagen in Folge eingefahren. Das gab es zuletzt zur Jahrtausendwende, als der BVB im März und April 2000 in einer sogar sportlich noch größeren Krise war.
Das 2:3 gegen Bayer Leverkusen wäre vielleicht noch hinnehmbar gewesen. Erstens ist Bayer Leverkusen inzwischen wieder eine absolute Top-Mannschaft in Deutschland, zweitens musste Trainer Nuri Sahin beim Auftakt ins Jahr 2025 auf beinahe seine komplette Abwehr verzichten, die erkrankt ausfiel. Beim Aufsteiger Holstein Kiel aber trotz zweier eigener Treffer erneut zu verlieren, diesmal sogar mit 2:4, ließ einige Beobachter schon ahnen, dass sich die Mannschaft in einer viel größeren Krise als nur einer reinen Ergebniskrise befindet. Welches sich durch das 0:2 bei Eintracht Frankfurt genauso bestätigte wie insbesondere durch das gestrige 1:2 in der Champions League. Das Nervenkostüm der Spieler ist derzeit nicht geeignet, dem leisesten Gegenwind zu trotzen.
Und doch wird man in der Champions League weiterkommen und kann auch die Bundesliga-Saison noch retten, sollten zumindest die internationalen Plätze erreicht werden. Von Abstiegsgefahr, wie noch in der Krise am Ende der Amtszeit von Jürgen Klopp, nichts zu sehen. Analog lief es in der Saison 1999/00 viel dramatischer. Damals musste sogar beinahe bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt gezittert werden. Was auch an jener Negativserie lag, die der BVB damals hinlegte, die die heutigen Ausmaße noch übertrifft.
Sechs Spiele in Folge verlor Borussia Dortmund in der Bundesliga zwischen dem 12. März 2000 und dem 11. April 2000. Zwei Tage später wurde Trainer Bernd Krauss gefeuert, der erst am 8. Februar 2000 beim BVB angefangen hatte. Zuvor hatte Michael Skibbe gehen müssen, der den Club in die Krise geführt hatte. Statt aber eine Aufholjagd zu beginnen, gelang Krauss ein seltenes Kunststück: Kein einziges seiner nur dreizehn Spiele als Cheftrainer von Borussia Dortmund gewann er. Fünf Remis, acht Niederlagen, die letzten sechs davon in Folge und damit die schwärzeste Serie des BVB seit der aktuell laufenden fabrizierte er. Krauss bezeichnete diese Phase als die schlimmste Zeit seiner Karriere.
Seitdem hatte der BVB kein weiteres Mal vier Pflichtspiele in Folge verloren. Nun versucht man es wie damals mit einem neuen Trainer. Der aber könnte die Pleitenserie von Bernd Krauss noch einstellen. Nächste Gegner des BVB sind Werder Bremen und Schachtar Donezk – glücklicherweise beide in Heimspielen des BVB.