Das große db24-Interview mit Ex-Nationalspieler Christian Träsch: "Sechzig gehört mindestens in die Zweite Liga" | OneFootball

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·11 décembre 2025

Das große db24-Interview mit Ex-Nationalspieler Christian Träsch: "Sechzig gehört mindestens in die Zweite Liga"

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Derby-Time in Ingolstadt: Die taumelnden Schanzer gegen die wiedererstarkten Löwen - und weil solche Spiele immer schöne Geschichten bieten, haben wir uns vor diesem Aufeinandertreffen mit Ex-Nationalspieler Christian Träsch unterhalten: Der 38-Jährige, der einst im NLZ des TSV 1860 ausgebildet wurde, wollte im vergangenen Jahr Präsident beim FCI werden. Warum, erzählt er uns ausführlich im db24-Interview:

db24: Servus, Christian Träsch! Am Samstag spielen im Oberbayern-Derby mit Ingolstadt gegen 1860 (Samstag, 14 Uhr) zwei Ihrer Ex-Vereine gegeneinander: Für wen schlägt Ihr Herz mehr?


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CHRISTIAN TRÄSCH (38): Puh, das ist gleich zum Anfang eine schwere Frage: Ich verfolge beide Vereine. Ich würde mir natürlich wünschen, dass Ingolstadt irgendwann mal wieder Zweite Liga spielt, weil das meine Heimatstadt ist. Aber dasselbe wünsche ich mir natürlich auch für Sechzig, denn die Löwen sind kein Drittliga-Verein, sondern Sechzig gehört mindestens in die Zweite Liga – allein schon aufgrund seiner Fanbasis. Und die ist Erstliga-Niveau. Deswegen haben beide Vereine in der Dritten Liga nichts zu suchen. Leider gehören 1860 und Ingolstadt inzwischen zum Inventar. Das zeigt: Es ist nicht mehr so leicht, wenn man so lange dabei ist, aus der Dritten Liga rauszukommen.

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db24: Warum ist das so? Ist es die mangelnde Kompetenz, die vielen Personalrochaden oder möglicherweise doch das fehlende Geld?

Ich glaube, dass all diese Punkte eine sehr große Rolle spielen. Das Sportliche ist das eine – und das andere: In beiden Klubs ist viel Unruhe drin. Bei Sechzig geht das seit Jahrzehnten so: Investor, dann sprechen andere Leute wieder rein. Dann gibt’s viele Führungs- und Trainerwechsel. Da können sich 1860 und Ingolstadt die Hand reichen. Beim FCI hatte man in den letzten 15 Jahren gefühlt mehr als 20 Trainer – und da fehlt die Kontinuität im Verein, zu sagen: Okay, wir bauen langfristig was Erfolgreiches zusammen auf. Dann musst du mit einem Trainer auch mal durch ein Tief gehen…

db24: Aber diese Kurzsichtigkeit ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal bei 1860 und Ingolstadt.

Genau! Heutzutage gibt es wenige Vereine im Fußball, die so ein Tief aushalten. Es wird schneller der Trainer gewechselt – in der Hoffnung, dass man den Aufschwung schafft. Dann klappt es wieder nicht – und schon gibt man da wieder Geld aus. Und so gerät man in eine finanzielle Schieflage. Du entlässt Trainer, musst ihn weiterzahlen – und schon hast du zwei Trainer auf der Gehaltsliste. Ingolstadt hatte nach dem Abstieg aus der Bundesliga und dann aus der Zweiten Liga vergessen, den Kostenapparat der Liga anzupassen. Es bringt nichts, wenn ich eine Erstliga-Geschäftsstelle habe mit zig Angestellten, obwohl ich diese Masse gar nicht brauche. Das kostet natürlich alles Geld. Und dann sind wir beim Ausgangspunkt: Es gibt viele Vereine in der Dritten Liga, die so schnell wie möglich wieder rauswollen, weil diese Liga finanziell nicht lukrativ ist.

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db24: Dabei hätte man in Ingolstadt – im Vergleich zu 1860 – zumindest die Ruhe.

Eigentlich ist Ingolstadt keine Fußball-, sondern mit dem ERC eher eine Eishockey-Stadt. Man hatte gedacht, dass man mit dem FCI auch ein Gegengewicht aufbauen kann. Doch dann kam nach zwei Jahren der Bundesliga der Abstieg. Das kann dir als junger Verein passieren, aber dass du dann gleich in die Dritte Liga durchgereicht wirst – damit hatte keiner gerechnet. Eigentlich ist Ingolstadt ein ruhiges Pflaster. Du hast keine BILD-Zeitung, keinen Boulevard, sondern nur in Anführungszeichen den „Donaukurier“. Da hast du bis auf Audi als Namenssponsor für den Sportpark eigentlich deine Ruhe. Vielleicht ist das Problem in Ingolstadt, dass du zu ruhig arbeiten kannst. Ich glaube schon, dass es was bringt, wenn deine Arbeit hinterfragt wird und auch ein bisschen Gegenwind kommt. Das ist in jeder guten Firma so: Auch wenn’s läuft, sollte man sich jeden Tag hinterfragen und nicht einfach laufen lassen.

db24: Lassen Sie uns mal über Ihre Kandidatur als Präsident beim FC Ingolstadt im Dezember 2024 sprechen: Sie hatten zwar 42 Prozent der Stimmen bekommen, aber gegen Platzhirsch Peter Jackwerth am Ende den Kürzeren gezogen…

Da muss ich etwas weiter ausholen: Ich bin beim TV und MTV Ingolstadt groß geworden. Ich habe den FC Ingolstadt immer verfolgt, weil ich das Projekt einfach spannend fand. Man ist ein neuer Verein, der sich aus zwei älteren Klubs fusioniert hat und hat unter Harald Gärtner sehr gute Arbeit geleistet. Als Fußball-Romantiker bin ich auf meiner fußballerischen Zielgeraden zu diesem Verein in die Zweite Liga gewechselt, um wieder den Aufstieg zu schaffen. Es kam alles anders. Ich hatte mir das Kreuzband gerissen und wir sind in die Dritte Liga abgestiegen. Danach wollte man mich nicht mehr, das muss man ganz klar sagen. Es ist alles ein bisschen den Bach runtergegangen. Sportlich war es für mich ein Fehlgriff, das muss ich klar sagen. Aber das ist nicht tragisch. Zurück zur Ausgangsfrage: Ich bin mit einer Gruppe angetreten, um im Verein etwas zu verändern.

Vier Wochen vor der Wahl hat sich auf einmal die aktive Fanszene gegen uns gestellt – fragen Sie mich nicht, warum.

db24: Was war der Plan?

Wir wollten den Apparat der Liga anpassen. Wir hatten gute Ideen, wie wir vielleicht auch das Stadion wieder voller bekommen und mehr Präsenz vom Verein in der Stadt erzeugen. Ein Beispiel: Letztens spielt Ingolstadt Frauen im DFB-Pokal gegen Bayern. Keiner wusste etwas davon – nur ein kleines Beispiel. Bei den Herren ist es nicht anders. Der Zuschauerschnitt liegt bei nur 5.160 Fans pro Spiel. Und das ärgert mich: Du hast eine gute Infrastruktur, du hast prinzipiell eine gute Fanbase, wenn’s läuft. Die Schanzer-Fußballschule, eine der größten in Deutschland, könnte man mehr einbinden. An diesen Punkten wollten wir den Hebel ansetzen. Wir hätten auch den ein oder anderen Sponsor mitgebracht, der das Finanzielle mit anschieben kann. Aber es war letztendlich nicht gewollt. Vier Wochen vor der Wahl hat sich auf einmal die aktive Fanszene gegen uns gestellt – fragen Sie mich nicht, warum.

db24: Das wundert uns jetzt nicht – und gilt für viele Vereine in Deutschland: Schließlich ist dieses Fanlager insbesondere auf Mitgliederversammlungen sehr aktiv…

Wir hatten gedacht, dass der von uns angedachte Umschwung gewollt ist. Der Verein wollte es nicht, sonst hätte er uns mit 51 Prozent gewählt. Und selbst wenn wir mit 51 Prozent gewählt worden wären, hätten wir 49 Prozent gegen uns gehabt. Ich muss klar sagen: Peter Jackwerth ist ein verdienter Mann des FC Ingolstadt, aber in meinen Augen ist es an der Zeit, dass er Platz macht – für etwas Jüngeres und Moderneres. Einer, der neue Ideen mitbringt. Wir hatten uns als Team aufgestellt, bewusst nicht alle aus dem Fußball. Ich wollte meine Fußballkompetenz einbringen, Franz Spitzauer, ehemaliger Geschäftsführer des FCI, für die Finanzen. Nico Matheis als Notar hätte das Rechtliche mitgebracht, Stefan König war der Experte für die Kommunikation – und wir hatten mit Michael Gaßner jemanden von der Sparkasse Ingolstadt. Er ist Ássistent vom Vorstand. Wir hatten uns komplett breit aufgestellt, um möglichst viele Kompetenzen in den Verein hereinzubringen. Ich glaube: Ohne auf das Sportliche zu schauen, würde der FC Ingolstadt jetzt anders dastehen. Der Verein tritt auf der Stelle. Die Wahrnehmung des Klubs ist nicht schön und auch nicht gut.

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db24: Es hieß nach der Entscheidung pro Jackwerth, dass sich der bestätigte Präsident mit Ihnen treffen wolle. Kam es dazu?

Nein, überhaupt nicht! Jackwerth hatte gesagt, mit so einer guten Bewerbung hätte ich es verdient, im Verein zu arbeiten. Auf diese Aussage, ich hätte es verdient beim FCI zu arbeiten, will ich gar nicht eingehen. Das ist fast schon respektlos. Was mich auch geärgert hat: Es wurde mir zum Vorwurf gemacht, dass ich erst so kurz Mitglied sei und nicht schon seit 20 Jahren. Das ist dieses Fandenken. Dass sich Jackwerth bei mir nicht meldet, war mir eigentlich klar. Das ist auch nicht weiter tragisch. Nach der Wahl hat man Jackwerth auch mal in der Kurve gesehen. Das find ich super. Ich wollte meine Kompetenz als Ehrenamt einbringen: Ich habe zwei Kinder daheim, ich wollte viel Zeit in den Verein stecken. Ich hege keinen Groll und stehe da. Hoffentlich verlieren sie am Wochenende – nein! Im Gegenteil: Ich würde mir wünschen, dass der FC Ingolstadt in die Zweite Liga aufsteigt.

Ich finde es gut, dass man an Sabrina Wittmann festhält

db24: Wann klappt das wieder?

Ich weiß es nicht. In diesem Jahr hat der FCI keine Aufstiegsmannschaft, aber mit Sabrina Wittmann eine jüngere Trainerin, die Potenzial hat. Ich sage aber auch: Man muss ihr viel mehr den Rücken stärken – und zwar medial. Ich finde es gut, dass man an Wittmann festhält. Die Frau muss erst etwas entwickeln. Dass es gerade so schlecht läuft, ist natürlich bitter. Aber wir wissen: Du gewinnst vier Spiele hintereinander in der Dritten Liga – und schon bist du wieder oben dabei.

db24: Bei 1860 ist es auch immer unruhig: Wie nehmen Sie die Löwen von außen wahr?

Ich sage es mal so: Dass mit Hasan Ismaik ein Investor ein Stück weit mitreden will, ist klar und kann ich verstehen. Ich kenne den Herrn nicht persönlich, ich habe mich mit ihm auch nicht befasst. Bei 1860 ist immer Gerangel, und man muss sich auch fragen: War die sportliche Kompetenz in den letzten Jahren wirklich so gut? Das eine ist das Geldbringen – und das andere: Was machst du aus dem Geld? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Ismaik in den letzten Jahren hingestellt hat und gesagt hat: „Den und den Spieler kaufen wir!“ Und dann hat’s nicht funktioniert. Ich finde es überragend, dass Kevin Volland wieder für die Löwen aufläuft, ohne zu sagen, wie fit er wirklich ist. Er spielt! Ich würde mir ein, zwei Tore mehr von ihm wünschen – logisch! Aber Kevin ist ein Sechzger-Junge! Er verkörpert diesen Verein. Der haut sich rein für diesen Verein, wo vielleicht andere wegziehen. Du brauchst Leute, die sich mit diesem Verein identifizieren. Und bei 1860 ist die Identifikation noch mehr gefragt als bei vielen anderen Vereinen, weil so eine Tradition da ist. Die Intention bei 1860 sollte immer sein: Ich gehe zu diesem Klub, weil ich ihn hochbringen will.

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db24: Der Fußball lässt Sie auch nach der Profikarriere nicht los: Aktuell sind Sie Spielertrainer des Bezirksligisten FC Gerolfing und trainieren nebenbei noch die Mädchen-Mannschaft dieses Klubs…

Als Spielertrainer kannst du das Training so gestalten, worauf du Bock hast – und bei mir ist der Ball immer im Mittelpunkt (lacht). Bei mir gibt es eigentlich kein Laufen, nur mit Ball. Ich will keine Mannschaft haben, die nur den Ball vorklopft – davon habe ich nichts. Ich merke, wie gut es mir tut, wenn ich zweimal die Woche zum Training gehe und am Wochenende das Spiel habe. Und der Fußball mit meiner Tochter, die jetzt 12 ist, verbindet uns. Das ist einfach schön. Das wird über die Pubertät hinaus so sein. Trotz dieser tollen Eindrücke bin ich verwundert, was Vereine in der Bezirksliga oder Kreisliga Geld bezahlen für diesen Fußball. Das hat fast schon krankhafte Züge. Bei mir kommen die Leute ins Training, weil’s um den Spaß geht und nicht, weil sie ein paar hundert Euro bekommen.

db24: Am Ende Ihrer Karriere spielten Sie für einige Zeit in Dubai für Al-Wasl FC. Wie war das genau?

Ich wollte einen Mehrwert – für die Familie und fürs Leben: Erstens schönes Wetter – und zweitens: Die Kinder lernen Englisch. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch Anfragen aus der Zweiten Liga. Aber ein neues Land, eine neue Kultur kennenzulernen, reizte uns. Wir haben das Leben dort genossen, aber dann kam schnell Corona. Und dann gab’s Probleme in der Liga: Der Scheich von Dubai war Zweiter, der Scheich von Abu Dhabi Erster. Der eine wollte weiterspielen, der andere absagen. Am Ende hat man die Saison abgebrochen. Und erst mal sind alle Ausländer entlassen worden. Danach hatte ich noch eine Anfrage aus Südafrika, aber wir wollten nicht noch einmal umziehen. Wir hatten uns dann entschlossen, dass wir für ein Jahr eine Art Sabbatical machen und in Dubai bleiben. Dubai ist schön, hat aber auch Nachteile. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Es ist eine sehr große Blase, der Status zählt. Und meine kleine Tochter kam in dieser Zeit zu mir und sagte: „Papa, weißt du, was mein Lieblingsauto ist? Mein Lieblingsauto ist ein Rolls-Royce!“ Warum? Weil der Nachbar einen Rolls-Royce in Pink gefahren hat. Und das war für uns ein Signal: Vorsicht, jetzt könnte es in die falsche Richtung gehen – und wir sind wieder in unser Dorf nach Gerolfing zurück. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung.

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db24: In Ihrer besten Zeit hatten Sie einen Marktwert von zehn Millionen Euro, absolvierten zehn Länderspiele: Haben Sie sich alles erfüllt, was Sie wollten?

Man muss dazu sagen: Zehn Millionen Euro ist heutzutage gar nichts mehr. Ich bin mit meiner Karriere super zufrieden. Ich hätte mir gewünscht, dass ich die ein oder andere Verletzung weniger gehabt hätte. Allen voran wäre ich gerne nach Südafrika geflogen…

Ich habe im Fußball viele Freunde fürs Leben gewonnen, für die ich durchs Feuer gehen würde – und ich weiß: Sie würden das auch für mich machen.

db24: Das ist ein gutes Stichwort: Sie waren für die WM 2010 fest eingeplant, bevor Sie sich in einem Testspiel gegen Südtirol verletzten…

Das war extrem bitter, ein extremer Nackenschlag in meiner Karriere. Kurz vor der Abreise aus Südtirol sagte Jogi Löw zu mir, dass ich bei der WM in Südafrika dabei bin, auch weil sich Michael Ballack kurz zuvor verletzt hatte. Und dann knickte ich in so einem Testspiel gegen den FC Südtirol um. Heute sage ich: Wer weiß, wofür es gut war. Vielleicht hätte ich mir in Südafrika das Kreuzband gerissen und die Karriere wäre früher zu Ende gegangen. Die WM wäre für mich schon ein Traum gewesen, weil ich so kurz davor war. Wäre ich nie in der Nationalmannschaft gewesen, hätte ich diesem Traum nie nachgetrauert. Ich bin trotzdem mit mir im Reinen, ich habe ganz viele Kontakte aus der alten Zeit, zum Beispiel mit Marcel Schäfer. Ich habe im Fußball viele Freunde fürs Leben gewonnen, für die ich durchs Feuer gehen würde – und ich weiß: Sie würden das auch für mich machen.

1860? Es gab nie den Bedarf, dass man mich hochzieht.

db24: Sie wechselten 2003 vom MTV Ingolstadt zu den Löwen, haben aber nie für die Profis gespielt: Warum eigentlich nicht?

Ich war vielleicht nicht das größte Talent, aber ich wusste zu arbeiten. Ich war oben nie dabei. Es gab dieses Fördertraining unter Walter Schachner. Mein Nachteil war vielleicht, dass die Bender-Zwillinge als U17-Spieler hochgekommen sind. Und dann waren natürlich schon vielversprechende Talente im Kader: wie Matthias Lehmann oder Dani Baier zum Beispiel. Für mich war schnell klar: Bei 1860 wird es schwer, den Durchbruch zu schaffen. Es gab nie den Bedarf, dass man mich hochzieht. Mein größtes Vorbild bei 1860 war immer Marcel Schäfer. Der ist die Linie rauf und runter gelaufen – das hat er in der Jugend, aber dann auch bei den Profis gemacht. Ich habe mich in ihm wiedergesehen.

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db24: 2007 verließen Sie die Löwen in Richtung Stuttgart – und wenige Monate später gaben Sie Ihr Bundesliga-Debüt…

Leider hat es bei 1860 nicht gereicht. Für mich war es das große Glück, dass Daniel Bierofka vom VfB Stuttgart wieder zurück zu Sechzig wollte. Und Alfons Higl ist dann zum VfB als Co-Trainer von Armin Veh gewechselt – und man konnte meinen Transfer ein bisschen als Tauschgeschäft machen.

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