SchalkeTOTAL
·31 mars 2025
„Das Hauptthema in dieser Saison“: Schalke-Trainer zerlegt seine Abwehr

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·31 mars 2025
Schalkes Abwehr wackelt – und Trainer Kees van Wonderen hat genug. Nach dem späten 3:3 in Fürth findet er deutliche Worte und stellt sogar die Kaderplanung infrage.
Der späte Ausgleichstreffer zum 3:3 in Fürth hätte für Schalke 04 eigentlich ein versöhnliches Ende eines turbulenten Spiels sein können. Doch Trainer Kees van Wonderen war nach Abpfiff alles andere als zufrieden – im Gegenteil. Der Niederländer nutzte die Gelegenheit, um seiner Mannschaft und besonders der Abwehr eine deutliche Ansage zu machen.
Der Schalke-Coach ließ seinen Frust deutlich erkennen: „Generell ist die Instabilität der Defensive das Hauptthema in dieser Saison.“ Die Art und Weise, wie seine Mannschaft verteidige, sei „nicht in Ordnung und erlaubt uns nicht, Anspruch auf höhere Ziele anzumelden.“ Harte Worte, die den Finger in die Wunde legen: Schalke hat nach 27 Spieltagen bereits 49 Gegentore kassiert und gehört damit zu den defensiv schwächsten Teams der Liga.
Doch van Wonderen ging noch einen Schritt weiter. Ohne die Verantwortlichen, Kaderplaner Ben Manga und Interims-Sportdirektor Youri Mulder, direkt anzugreifen, machte er deutlich, dass viele der Probleme nicht auf dem Platz, sondern bereits in der Kaderplanung entstanden sind. „Wir sind ein großer Verein und brauchen auf jeder Position Qualität. Das ist es, was fehlt“, kritisierte er und stellte infrage, ob die Zusammenstellung des Teams den hohen Ansprüchen der Königsblauen gerecht werde.
Für Schalke bedeutet das: Im Sommer muss sich einiges ändern. Mehrere Spieler werden den Verein wohl verlassen, darunter Taylan Bulut, Derry Murkin und Marcin Kaminski. Andere, wie Felipe Sanchez, Adrian Gantenbein oder Anton Donkor, konnten bisher nicht nachweisen, dass sie das geforderte Niveau mitbringen. Van Wonderen fordert daher Konsequenzen: „Der Verein muss jetzt mal kritisch schauen: Was ist Schalke-Niveau und was bedeutet Schalke-DNA? Denn die brauchen wir und müssen sie umsetzen.“
Trotz aller Kritik fand der Trainer am Ende auch versöhnliche Worte. Er lobte die Moral seiner Mannschaft, die sich nach einem 1:3-Rückstand zurückkämpfte, und hob besonders die Leistung der Einwechselspieler hervor. Doch der Kern seiner Botschaft bleibt klar: Wenn Schalke wieder erfolgreich sein will, muss sich in der Defensive grundlegend etwas ändern.