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·7 janvier 2025
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Heute vor 58 Jahren kochte der Bökelberg über. Mit 11:0, einem der höchsten Bundesliga-Siege aller Zeiten, schlugen die Fohlen den FC Schalke 04 - ein Ergebnis, dass in der heutigen Bundesliga beinahe unvorstellbar wäre. Doch Niederlagen dieser Höhe gab es durchaus das ein oder andere Mal im deutschen Oberhaus. Hier kommen die zehn höchsten Siege und bittersten Buli-Klatschen aller Zeiten seit der Einführung der Liga.
1860 gewinnt in der Bundesliga mit 9:0 - ein Szenario, dass für die Löwen-Fans von heute weiter weg scheint, als eine Versöhnung mit dem verhassten Rivalen aus der Hauptstadt Bayerns. Fünf der neun Tore damals schoss übrigens Rudolf Brunnenmeier, einer der großen Stars der damaligen Zeit.
Auch der Meidericher SV aus Duisburg darf in dieser Liste nicht fehlen. Die Zebras waren damals immer wieder ganz oben mit dabei und schossen dabei in diesem Fall Tasmania historisch ab. Heute ist der MSV wieder weit oben dabei, nur eben nicht in der Bundesliga, sondern in der Regionalliga West.
Ein Blick auf die Torschützenliste reicht schon, um zu verstehen, wie die Berliner hier so unter die Räder kommen konnten. Kapellmann, Rumenigge, vier Mal Gerd Müller, wieder Rumenigge, wieder Müller, wieder Rumenigge. So schnell war das 9:0 vollbracht.
Auch die Kickers aus Offenbach mussten eine gehörige Ladung Rummenigge über sich ergehen lassen. Bei dem 9:0-Triumph der Münchener 1984 traf Karl-Heinz Rumenigge alleine vier Mal, sein Bruder Michael steuerte am Ende auch noch einen Treffer dazu.
Und schon sind wir angekommen in den goldenen Jahre der Borussia aus Mönchengladbach. Nur wenige Monate nach dem 11:0-Erfolg gegen den FC Schalke, überrannten die Fohlen die Borussia aus Neunkirchen mit 10:0. Nicht so lustiger "Fun"-Fact: Die Neunkirchener stehen aktuell kurz vor der Insolvenz und bitten nach Spenden, um weiter in der 6. Liga bestehen zu können.
Auch die Eintracht aus Braunschweig wurde vor längerer Zeit mal so richtig von den Gladbachern vermöbelt. Schon nach 25 Minuten stand es hier 5:0 für BMG, das Endergebnis ist Bundesliga-Geschichte.
Mal wieder die Bayern. Im Jahre 1971, als noch nirgendwo die Rede des ominösen "Klassikers" war, schraubten die Bayern den BVB nach allen Regeln der Kunst auseinander. Dieter Weinkauff gelang dabei in der 57. Spielminute zumindest der Ehrentreffer für die Schwarz-Gelben.
Wir schreiben den 06.11.1982, vor 34.000 Zuschauern empfängt der BVB die Ostwestfalen aus Bielefeld. Nach 16 Minuten geht die Arminia mit 1:0 in Führung, der BVB gleicht drei Minuten später aus. So weit so unspektakulär. Was genau in der Bielefelder Kabine dann geraucht wurde, dass man sich in der zweiten Halbzeit zehn Tore fangen konnte, ist bis heute unklar. Ein historisches Spiel.
Wie bereits erwähnt, ereignete sich diese Freak-Show exakt heute vor 58 Jahren. Zwei Jahre später wurde Kees van Wonderen geboren, der die Königsblauen heute als Harry Potter wieder zurück in die obere Tabellenhälfte der 2. Bundesliga führen soll. Wie sich die Zeiten ändern.
Dieses 12:0 der Borussia aus Mönchengladbach gegen den BVB ist in vielerlei Hinsicht historisch. Einerseits, ist es der höchste Buli-Sieg aller Zeiten, andererseits ereignete sich die Partie am 34. Spieltag der Saison 1977/78. Der 1.FC Köln war Tabellenführer und die Meisterschaft war zum Greifen nah. Nur durch einen Kantersieg, wie man ihn zuvor selten sehen konnte, hätten sich die Gladbacher die Meisterschaft noch schnappen können. Gesagt, getan - BMG schlug die Borussia aus Dortmund mit 12:0. Schlussendlich ging die Meisterschale dennoch in die Domstadt, da die Kölner zeitgleich auf St. Pauli mit 5:0 gewinnen konnten und mit einem hauchzart besseren Torverhältnis Erster blieben.
Im Zuge der Partie auf dem Bökelberg wurden Anschuldigungen laut, dass der BVB das Spiel zu Ungunsten der Kölner manipuliert habe, bewiesen wurde aber nie etwas. Dennoch ist dieses Spiel insbesondere bei älteren FC-Fans bis heute der Grund, warum die Freundschaft der aktiven Fanszenen zwischen Köln und dem BVB kritisch gesehen wird. Fußballgeschichte eben.