Der Clásico ist nur noch eine Show der schlechten Vorbilder | OneFootball

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·27 octobre 2025

Der Clásico ist nur noch eine Show der schlechten Vorbilder

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Wenn Lionel Messi, Andrés Iniesta und Xavi auf der einen Seite standen und Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos oder Karim Benzema auf der anderen, hielt die Fußballwelt den Atem an. Real Madrid gegen den FC Barcelona, das war weit mehr als nur ein Spiel – es war das emotionale und vor allem auch das fußballerische Epizentrum einer ganzen Saison.

Doch inzwischen haben sich die Dinge etwas verändert. Auch am Sonntag gab es im Clásico wieder Momente, bei denen jeder Fußballromantiker nur den Kopf schütteln konnte. Als Vinicius Junior in der 72. Minute ausgewechselt wurde, reagierte er wie ein trotziges Kleinkind. Der Brasilianer wütete vor sich hin, gestikulierte wild, schüttelte den Kopf und ging sofort in Richtung Spielertunnel, ohne seinen Trainer Xabi Alonso auch nur anzusehen.


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Kurze Zeit später kehrte Vinicius auf die Ersatzbank zurück, doch darauf hätte er besser verzichten sollen. Denn das führte nur dazu, dass er sich den nächsten Fauxpas leistete. Der Offensivstar geriet erst mit Barças Alejandro Balde und später auch mit Lamine Yamal in eine hitzige Auseinandersetzung. Alles in allem gab Vinicius mal wieder ein enttäuschendes Bild ab, das gut ins Gesamtbild des "modernen" Clásicos passt.

Diesmal goss Lamine Yamal im Vorfeld Öl ins Feuer

Auch die Giftpfeile im Vorfeld des Spiels, die inzwischen fest zum Clásico gehören, tragen dazu bei, dass das größte Duell des Weltfußballs kaum noch ernst genommen werden kann. War es in der vergangenen Saison noch der Skandal, bei dem Real Madrid den Schiedsrichter innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal öffentlich diffamierte, sorgte nun Lamine Yamal für eine sehr angespannte Ausgangslage vor dem Spiel.

Nur wenige Tage vor dem Spiel betonte der 18-Jährige öffentlich, dass die Madrilenen von den Schiedsrichtern bevorzugt würden und sich darüber auch noch beschwerten. Das rief offenbar eine wütende Reaktion des Gegners hervor. Insbesondere Dani Carvajal soll geplant haben, den Barça-Star zur Rede zu stellen. Dies war offenbar auch der Auslöser für die Rudelbildung nach dem Abpfiff.

Mit diesem Verhalten können viele der heutigen Stars, allen voran Vinicius Junior und Lamine Yamal, ihrer Vorbildfunktion nicht mehr gerecht werden. Auch wenn es in früheren Clásicos mit Sicherheit ebenfalls viele unschöne Aktionen gab, wünscht man sich in solchen Momenten die alten Protagonisten zurück, für die der Fußball in diesem legendären Duell noch im Mittelpunkt stand. Denn erneut beherrschten die Auseinandersetzungen rund um den Clásico die Schlagzeilen – und nicht das Spiel an sich, das Real Madrid im Übrigen mit 2:1 gewann.

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