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Lennard Bacher·12 octobre 2025

Der österreichische Poldi: So wurde Arnautović zum Liebling des Landes

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Hätte man vor rund 20 Jahren, als der damals jugendliche Arnautović durch die Jugendakademien von Rapid- und Austria Wien ging, gesagt, dass er mal österreichischer Rekordtorschütze werden würde, hätten einem die Meisten (ohne sein Talent schmälern zu wollen) den Vogel gezeigt.

Seit dem 09.10 ist es aber Fakt. Der Ex-Werderaner hat mit seinen vier Toren gegen San Marino den legendären Toni Polster überholt und steht mit 45 Treffern an der Spitze der österreichischen Torschützen.


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Blickt man auf Arnautović, so ist er in gewisser Weise der österreichische Lukas Podolski. So wurde der Österreicher, genau wie Prinz Poldi, früher noch qua einiger flapsiger Aussagen für nicht ganz so voll genommen, beide hatten erfolgreiche Tage in England, spielten bei Inter Mailand, später in Asien und sollten im Laufe ihrer Karriere von belächelten jungen Kickern zu landesweit anerkannten und geschätzten Fußball-Ikonen des 21. Jahrhunderts werden.

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📸 Joern Pollex - 2010 Getty Images

Einen gewaltigen Unterschied gibt es dann aber doch: Poldi war an seinem Peak wahrscheinlich besser. Nach seiner unfassbaren PL-Saison 12/13 flachte die Leistung des kölschen Prinzen aber über die Jahre immer weiter ab und er konnte an das früher Gezeigte nicht mehr anknüpfen. Das ist bei Marko Arnautović anders. Der Österreicher hatte immer wieder Phasen, in denen man sich sicher war, dass er seinen Zenit nun überschritten haben sollte. Doch anstatt langsam schlechter zu werden, legte der Wiener ein (Leistungs-)Comeback nach dem anderen hin.

Er baute in seiner ersten PL-Saison bei Stoke City ab und wurde in der zweiten wieder besser. Er wechselte nach China, wo er immer wieder in starke Formkrisen fiel und kam drei Jahre später gestärkt wieder, um mit dem FC Bologna alles in Italien zu rasieren. Er wechselte als Rotationsspieler zu Inter Mailand und wurde statt zum Bankwärmer zum absoluten Edeljoker, der auch in der CL noch auf internationalem Spitzenniveau den entscheidenden Lucky Punch setzen konnte.

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Obwohl Arnautović im Laufe seiner Karriere auch immer wieder aneckte und dem ein oder anderen "Skandal" auch nicht entgehen konnte, spielte sich der Stürmer immer tiefer in die Herzen der Fans seiner Klubs und in die Herzen der Österreicher. Dass diese Beziehung bei weitem nicht einseitig ist, wurde nach dem Spiel gegen San Marino klar, als der sichtlich emotionalisierte Bulle davon sprach, dass dies "einer der schönsten Tage" seines Lebens war.

Mittlerweile ist Marko Arnautović (genau wie Lukas Podolski) zu einem Klub gewechselt, zu dem er durch familiäre Verwurzelung eine gewisse Bindung hat - Crvena Zvezda. Arnautović, der selber serbische Vorfahren hat, lieferte in seinen ersten vier Ligaspielen für Roter Stern Belgrad direkt fünf Scorer und avancierte zum absoluten Fixpunkt der rot-weißen Offensive.

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📸 PATRICIA DE MELO MOREIRA - AFP or licensors

Wenn nichts Unerwartetes dazwischenkommt, kann man stark davon ausgehen, dass der große Knipser nächstes Jahr wieder mit zur WM fahren wird. Er wird dort vermutlich weiterhin eine zentrale Rolle spielen und sich mit dem Turnier eventuell von der großen Bühne verabschieden. Oder er wird halt ein Hammer-Turnier spielen und im darauffolgenden Sommer nochmal für ein paar Millionen Euro zu Barça, Real oder sonst einem anderen Top-Klub wechseln. Bei diesem Marko Arnautović weiß man nie.


📸 GEORG HOCHMUTH