RB Leipzig
·15 octobre 2025
Die besondere Länderspielreise der RBL-Profis

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·15 octobre 2025
12 Spieler waren im Rahmen von 20 Länderspielen in den vergangenen Tagen über den Globus verteilt unterwegs. Die Ausbeute: 5 Tore, 4 Assists, der erste fixe WM-Teilnehmer und jede Menge spannende Geschichten.
Der Ball liegt rund 25 Meter vor dem Tor bereit, der Spieler mit der Nummer 22 holt noch einmal tief Luft, guckt sich die Mauer ganz genau an und nimmt dann drei Schritte Anlauf. Sein Linksschuss kommt stramm, rauscht durch eine kleine Lücke in der Fünf-Mann-Mauer und schlägt rechts unten im Eck ein. Der Dosenöffner für Deutschlands 4:0-Sieg und das erste Länderspieltor für unseren Kapitän!
Im Anschluss erklärt David Raum im Interview: „Ich bin heute mit dem Gefühl ins Stadion gefahren, dass hier etwas für mich gehen könnte und habe vorab zu unserem Physio gesagt: Heute wird es Zeit für mein erstes DFB-Tor.“ Gesagt, getan. Dabei spielt auch Liverpool-Star Florian Wirtz eine Rolle, der eigentlich für den Freistoß eingeplant war, aber bereitwillig an David abgibt.
Ob Wirtz noch den Traumfreistoß unseres Captains vom Köln-Heimsieg im Kopf hatte? Bereits vor einigen Wochen gelingt „Raumi“ gegen den Aufsteiger aus ähnlicher Position ebenfalls ein direkt verwandelter Freistoß. In der Red Bull Arena holt David zum Jubel den fiktiven Golfschläger raus. Im Nationaltrikot lässt er ihn aber stecken, deutet stattdessen mit dem Finger auf seinen Kopf.
„Die Länderspielpause war für mich und unser DFB-Team äußerst positiv und erfolgreich. Zwei Spiele, zwei Siege – dazu mein erstes Tor für Deutschland und ein Assist. Das gibt mir persönlich Rückenwind und Motivation, um nun umso fokussierter und motivierter nach Leipzig zurückzukehren. Ich freue mich sehr darauf, die Jungs wiederzusehen und natürlich auch auf das bevorstehende Heimspiel.“
David Raum
Die Antwort kommt im August wie aus der Pistole geschossen. Anlässlich seiner Präsentation zu seinem Wechsel nach Leipzig wird Yan Diomande nach seinem größten Wunsch gefragt. „Ich träume davon, irgendwann das orangefarbene Trikot der Elfenbeinküste zu tragen“, verrät der 18-Jährige damals.
Wenige Monate später schießt nach starken Vorstellungen für RB Leipzig nicht nur sein Marktwert in die Höhe – auch in der letzten Ecke seiner Heimat kennt man den Namen des Offensivjuwels nun.
Gegen die Seychellen gibt Yan sein Debüt, steht direkt in der Startelf und erzielt nach 55 Minuten sein erstes Tor. Traumhafter geht es wohl kaum. Seinen Nationalcoach Emerse Faé hat Yan mit diesem Auftritt offensichtlich überzeugt: Am Dienstagabend steht der Rechtsfuß im alles entscheidenden Spiel gegen Kenia erneut in der Anfangsformation.
Dabei zeigt er in der ivorischen Hauptstadt Abidjan vieles von dem, was auch die RBL-Scouts einst überzeugt hatte: Ein Tempodribbling samt Powerschuss von der Strafraumgrenze schlägt in den Maschen ein – 2:0, das Stadion tobt. Am Ende steht es 3:0, und die Elfenbeinküste ist nach 2006, 2010 und 2014 im kommenden Jahr zum vierten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei.
Was wäre ein Topstürmer ohne seinen Spielmacher? Diese Frage dürfte sich Erling Haaland schon das ein oder andere Mal gestellt haben. Im Nationalmannschaftstrikot kann sich der Angreifer jedenfalls auf einen Roten Bullen verlassen.
Antonio Nusa lässt während der letzten Länderspiele einmal mehr sein ganzes Können aufblitzen: Beim 5:0-Kantersieg gegen Israel zieht „Toni“ mit seinen Sprints die gegnerische Defensive auseinander und legt gleich zwei Tore für Haaland auf. Im Testspiel gegen Neuseeland schnuppert er bereits ein wenig internationales WM-Feeling und jubelt über seinen Treffer zum 1:1.
Nächstes Jahr geht es für „Toni“ dann aller Voraussicht nach über den großen Teich – mit sechs Siegen aus sechs Qualifikationsspielen stehen die Chancen auf die erste norwegische WM-Teilnahme nach 28 Jahren mehr als gut.
Mit einem Tor, einer Vorlage und drei Startelfeinsätzen in Serie hat sich Assan Ouedraogo bei den Roten Bullen zuletzt in den Fokus gespielt. Seine starken Auftritte bringen ihm nun die Beförderung von der deutschen U20- in die U21-Nationalmannschaft – und auch dort weiß der 19-Jährige zu überzeugen.
Nach seiner Einwechslung im ersten Spiel verleiht er der deutschen Offensive gegen Griechenland neuen Schwung. In Nordirland setzt ihn U21-Trainer Antonio Di Salvo dann von Beginn an ein. Nachdem der deutsche Nachwuchs in Belfast lange mit 0:1 zurückliegt, leitet Assan mit einem sauber platzierten Kopfball die Wende ein. Aus 0:1 wird binnen weniger Minute ein 2:1.
„Ich bin sehr glücklich, dass ich mein Debüt für die U21 gegeben habe. Dass es dann auch direkt mit meinem ersten Tor geklappt hat, freut mich natürlich sehr – auch wenn wir uns alle noch über den späten Gegentreffer zum 2:3 gegen Griechenland ärgern. Jetzt freue ich mich aber schon wieder auf meine Teamkollegen in Leipzig und die kommenden Bundesligaspiele.“
Assan Ouédraogo
Das ist mal eine Ansage! DFB-Comeback nach vier Jahren – und dann direkt mit der prestigeträchtigen Rückennummer 7. Wer Ridle Baku kennt, weiß, dass er deshalb nicht abheben wird. Im Gegenteil: Nach zwei Kurzeinsätzen gegen Luxemburg und Nordirland dürfte unser Rechtsverteidiger mit einer ordentlichen Portion Zusatzmotivation an den Cottaweg zurückkehren.
Der Plan ist klar: Weiter für und mit RBL überzeugen – und dann den nächsten Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann abwarten. Schließlich wartet in der kommenden Länderspielpause im November u.a. ein „Heimspiel“ in der Red Bull Arena. Dann empfängt Deutschland zum Abschluss der WM-Quali die Slowakei (17. November, 20.45 Uhr).
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