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·16 septembre 2025
"Du kannst nicht nachlassen": 1860 in Rostock gefordert – ohne Volland

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·16 septembre 2025
Dreimal in Folge erzielte 1860 München einen Treffer in der Nachspielzeit, zweimal fuhr die Mannschaft von Patrick Glöckner damit wichtige Punkte ein. Jetzt steht für die Löwen das Auswärtsspiel beim F.C. Hansa Rostock an. Am Mittwochabend (19 Uhr) will der Cheftrainer wieder eine fokussierte Leistung bis zur letzten Sekunde sehen – ohne Kevin Volland.
Der 277-fache Bundesligaspieler sah am vergangenen Spieltag die Ampelkarte, zum fünften Mal in 570 Pflichtspielen seit dem U17-Bereich musste Kevin Volland vorzeitig zum Duschen. In Unterzahl gelang 1860 der umjubelte Siegtreffer gegen Havelse. "Wir haben mit dem Tor in der Nachspielzeit nochmal gewisse Kräfte freigesetzt, weil es einfach ein maximal geiles Erlebnis war, diesen Ball in der letzten Sekunde über den Ball zu drücken, um zu erleben, wie das Stadion explodiert. Darum geht es im Fußball", freute sich Cheftrainer Patrick Glöckner über die Emotionen, die die Münchner Löwen beflügeln können. Schon in der Vorwoche gelang der späte Ausgleichstreffer gegen Stuttgart II, jetzt noch einmal das i-Tüpfelchen gegen die Niedersachsen.
"Es ist aber trotzdem eine Situation, wo wir sagen, dass wir die Balance darin finden müssen, kritisch zu sein, aber auch die guten Dinge mitzunehmen", wog der 1860-Coach gleichzeitig ab. Denn das berüchtigte "Salz in der Suppe" zu finden, sei nun einmal sein Job – und dahingehend stand fest, dass die Löwen eine 2:0-Führung zwischenzeitlich aus der Hand gegeben hatten. Glöckner war sich bewusst: "Wir müssen unserem Weg treu bleiben und logischerweise im Laufe der Saison versuchen, dass wir noch mehr Konstanz in unsere Art und Weise des Fußball reinbekommen."
In Rostock wird Glöckner erst einmal eine gravierende Veränderung vornehmen, denn Volland wird bekanntlich gesperrt fehlen. "Es kommen einige Konstellationen in Frage", überlegte der 1860-Coach, dass er beispielsweise Tunay Deniz, Patrick Hobsch oder David Philipp in die Startelf beordern könnte. "Auch eine Veränderung der Grundordnung ziehen wir in Erwägung", ließ sich Glöckner aber nicht vollends in die Karten schauen. Eine Orientierung am Gegner sowie die Eindrücke vom Training sind wie so oft weitere Faktoren, die eine Entscheidung für den Cheftrainer schwierig machen. Glöckner stellte daher auch eine allgemein gültige Forderung.
"Du kannst in dieser Liga gegen keine Mannschaft ein, zwei Prozent nachlassen. Sonst verlierst du deinen Zweikampf, der Gegner kommt zu einer Torchance und dann stehst du vielleicht am Ende sogar irgendwann mal mit leeren Händen da", so der 48-Jährige. An alter Wirkungsstätte in Rostock war die Botschaft daher eindeutig: "Es ist wichtig, dass man die Spielzeit so seriös bestreitet, dass man jede Szene so wahrnimmt, als wenn es die letzte ist. Bis der Schiedsrichter abpfeift." Das war den Löwen zuletzt gelungen. Auch im Ostseestadion? "Rostock wird am Ende definitiv oben mitspielen, da bin ich zu 100 Prozent von überzeugt. Wir wissen alle, dort zu performen, ist eine maximale Herausforderung", so Glöckner. "Essen und Rostock sind für mich die schwierigsten Auswärtsspiele der Saison. Und so werden wir es auch angehen."