💔 Ex-Real-Star warnt: Kriegen Mbappé & Co. nicht genug Anerkennung? | OneFootball

Nach einer titellosen Saison wächst bei Real Madrid der Druck: In der vergangenen Spielzeit musste man dem FC Barcelona sowohl in der Liga als auch im Pokal den Vortritt lassen, in der Champions League war bereits im Viertelfinale Schluss. Die Ambitionen der Königlichen sind klar – Titel müssen her. Doch intern könnten sich erste Risse zeigen, wie nun aus Aussagen eines früheren Insiders hervorgeht.

In einem Gespräch mit Reportern, über das die ‘Sportbild‘ berichtet, äußerte sich Ex-Spieler und ehemaliger Sportdirektor Predrag Mijatovic kritisch zur Lage beim Rekordmeister. Der Montenegriner, der von 1996 bis 1999 selbst das Real-Trikot trug und von 2006 bis 2009 als Sportdirektor tätig war, sieht vor allem in der Kaderstruktur und in der Stimmung rund um die Top-Stars Risiken.

📸 Denis Doyle - 2008 Getty Images

„Wenn man die Mannschaft erneuern und nach neuen Modrics, Kroos und Casemiro suchen muss, kann man das nicht in einem Sommer schaffen“, sagte Mijatovic. „Die Mannschaft muss in diesem Sommer mehrere wichtige Entscheidungen treffen.“

Gemeint ist damit vor allem der beginnende Umbruch im Mittelfeld. Die jahrelangen Säulen Toni Kroos, Luka Modric und Casemiro hinterlassen große Lücken, die nicht kurzfristig zu füllen sind. Gleichzeitig tragen neue Stars wie Kylian Mbappé und Vinícius Junior nun die Verantwortung – doch genau da sieht Mijatovic die nächste Baustelle.

„Wenn Vinícius, Mbappé oder Rodrygo unzufrieden sind und sich vom Verein nicht unterstützt fühlen, können sie keine Leistung bringen“, zitiert die ‘Sportbild‘ Mijatovic weiter. Auch die Verbindung zu den Fans spiele eine Rolle: „Ich weiß nicht, ob die Fans Vinícius noch so lieben wie vor zwei oder drei Jahren oder ob er ihnen noch so viel Respekt entgegenbringt wie damals.“

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Vinícius Junior erzielte in der abgelaufenen Saison 22 Tore in 58 Spielen – eine ordentliche Bilanz, aber für einen Superstar womöglich zu wenig. Mbappé, der in seinem ersten Jahr bei Real auf beeindruckende 44 Treffer in 59 Spielen kam, konnte zwar individuell überzeugen, blieb aber wie das gesamte Team titellos – ein Zustand, der für Spieler seines Kalibers nicht befriedigend ist.

Mijatovic sieht darin ein grundsätzliches Problem der Transferstrategie: „Ich sage es immer wieder: Es ist immer kontraproduktiv, großartige Spieler mit hohem Marktwert zu sammeln. Man hat einen wertvollen Vermögenswert, aber man holt nicht das Beste aus ihnen heraus.“

Der Druck auf Verein und Spieler ist groß. Spätestens zum Saisonstart am 19. August gegen Osasuna wird sich zeigen, ob Real Madrid aus den Fehlern der letzten Saison gelernt hat – und ob die hochkarätig besetzte Offensive in der Lage ist, sportlich und emotional wieder voll durchzustarten.

📸 PIERRE-PHILIPPE MARCOU - AFP or licensors