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·11 juin 2025

FC Bayern bei der Klub-WM: Das ist Torwartüberaschung Klanac

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Der FC Bayern München nimmt Leon Klanac mit zur Klub-WM. Miasanrot stellt das Torhüterjuwel vor.

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Im Kader des FC Bayern für die Klub-WM gibt es nur wenige Überraschungen. Für Gesprächsstoff sorgten vor allem die Personalien Bischof und Tah, ob sie schon dabei sein dürfen. Ebenso wie Leroy Sane, des Verlängerung noch in Frage steht, sind sie dabei. Ganz ohne neue Gesichter kommt die Mannschaft dennoch nicht aus: Neben den Rückkehrern Maurice Krattenmacher und Adam Aznou finden sich auch Cassiano Kiala, David Santos sowie Leon Klanac – als dritter Torwart – auf der Liste.


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Der 18-jährige Deutsch-Kroate, eigentlich als U19-Schlussmann die Nummer sechs in der vereinsinternen Hierarchie, profitiert von mehreren Umständen: Daniel Peretz steht vor einer Leihe zur PSV Eindhoven, Sven Ulreich bleibt aus privaten Gründen in München, und im internen Duell wurde er statt Max Schmitt von den Amateuren mitgenommen – immerhin der U17-Welt- und Europameister. Der ist allerdings bei der U19-EM und deshalb fiel die Wahl wohl auf Klanac.

Miasanrot wirft einen Blick auf Klanac, der in den USA wertvolle Erfahrungen sammeln darf. Wie verlief sein bisheriger Weg in München, was zeichnet ihn aus und welche Perspektiven eröffnen sich für ihn durch diesen unerwarteten Sprung ins Rampenlicht?

Leon Klanac: Klein, fein und präsent

Das Champions-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand deutete bereits an, was sich intern abgezeichnet hatte: Leon Klanac hatte Maximilian Schmitt in der Hierarchie überholt. In beiden Spielen wurde der U18-Nationaltorhüter dem ein Jahr älteren Kollegen als dritter Keeper vorgezogen. Zwar war es bereits Klanacs dritte und vierte Nominierung für den Kader in der Königsklasse, doch bei den vorherigen Einsätzen hatte er sich die Bank noch mit Schmitt geteilt.

Den Saisonendspurt verpasste Klanac verletzungsbedingt, sowohl bei den Profis als auch in der U19. Inzwischen ist er jedoch zurück im Training und verfolgt weiterhin unbeirrt seinen Weg nach oben. So wie seit seinem Wechsel vom FC Augsburg zum FC Bayern im Sommer 2021.

Vergangene Saison führte der 2007 geborene Keeper die U17 noch als Kapitän aufs Feld, in dieser Spielzeit war er in der U19 bereits gesetzt und klopfte deutlich hörbar an die Tür der Profis. Auch in der älteren Altersklasse trug er mehrfach die Kapitänsbinde – Ausdruck seiner natürlichen Führungsqualitäten und seiner bemerkenswert ruhigen Ausstrahlung.

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Diese Ruhe zeigt sich auch in seinem Spiel mit dem Ball: Klanac agiert gelassen, technisch sauber und mit guter Entscheidungsfindung. Gelegentlich führen sein Mut und seine Ruhe bei riskanten Pässen noch zu Fehlern, doch grundsätzlich zählt das Spiel mit dem Ball zu seinen größten Stärken.

Wie gut Klanac tatsächlich kicken kann, zeigte er eindrucksvoll beim Mercedes-Benz JuniorCup 2025. Beim traditionsreichen Hallenturnier wurde er nicht nur als bester Torhüter ausgezeichnet – er glänzte auch als mitspielender Keeper und traf gleich viermal selbst. Besonders sehenswert: sein Distanztreffer bei der Finaleniederlage gegen den VfB Stuttgart.

Auch im klassischen Torwartspiel bringt Klanac viel mit: starke Reflexe, ein souveränes Auftreten im Strafraum und eine hohe Präsenz. Ein möglicher Knackpunkt auf höchstem Niveau bleibt jedoch seine Körpergröße. Mit 1,85 Metern ist er für einen Torhüter nicht übermäßig groß. Ein Aspekt, der in der Strafraumbeherrschung im Profibereich noch stärker ins Gewicht fallen könnte.

Es kann nur eine Nachwuchshoffnung geben

Die Nominierung zur Klub-WM ist für Leon Klanac eine große Auszeichnung. Ein Zeichen der Wertschätzung und zugleich eine wertvolle Erfahrung, von der er zweifellos profitieren wird. Doch mit Blick auf die kommende Saison steht der FC Bayern vor einer Entscheidung.

Das Torwart-Team der Profis ist mit Manuel Neuer, Jonas Urbig und der wohl bevorstehenden Vertragsverlängerung von Sven Ulreich bereits besetzt. Für die beiden talentierten Nachwuchskeeper Klanac und Max Schmitt wird der Platz dadurch knapp. Beide benötigen Spielpraxis und zwar regelmäßig. Ein Duell um Spielminuten bei den Amateuren wäre kontraproduktiv.

Zwar ist Klanac noch für die U19 spielberechtigt, doch seinem Entwicklungsstand nach sollte der nächste Schritt erfolgen: Er muss auf Erwachsenen-Niveau gefordert werden. Die Youth League bleibt dabei ein wertvoller Baustein, kann aber allein nicht genügen.

Ein sinnvoller Weg wäre, Klanac bei den Bayern Amateuren fest zu etablieren und ihm dort die nötige Spielpraxis zu geben. Für Schmitt hingegen – der bereits Erfahrung im Herrenbereich gesammelt hat – wäre eine Leihe die logische Option. Er könnte in einem höherklassigen Team weiter reifen, während Klanac mit den Profis trainiert, bei Bedarf hochgezogen wird und bei den Amateuren Spielpraxis sammelt.

Denn eines ist klar: Junge Torhüter brauchen vor allem Minuten auf dem Platz. Werden diese Perspektiven klug verteilt, kann aus dieser Konstellation eine sehr spannende Entwicklung entstehen – für beide Talente und für den FC Bayern.

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