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·24 octobre 2025
Formtief & schwerer Start? Die Kritik an Salah & Wirtz ist überzogen!

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·24 octobre 2025

Der FC Liverpool hat die fünfte Pflichtspielpleite in Folge überzeugend abgewendet. Am Mittwochabend fegten die Reds nach 0:1-Rückstand mit 5:1 über Eintracht Frankfurt hinweg. Florian Wirtz stand dabei wieder in der Startelf - und konnte endlich mit Scorern glänzen. Zweimal legte Wirtz den Kollegen zum Tor auf.Die Chance auf seinen ersten eigenen Treffer im Liverpool-Trikot wurde ihm aber verwehrt - von Mohamed Salah.
Ähnlich wie bei Wirtz, der nach dem Frankfurt-Spiel von der englischen Presse gefeiert wurde, gab es auch um Salah in den letzten Tagen viele Diskussionen. Liverpools Abwehr-Legende forderte sogar: "Ich denke, wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem Salah nicht mehr jede Woche als Stammspieler gesetzt sein sollte."
In Frankfurt wurde Salah rund 15 Minuten vor Schluss eingewechselt, als es schon 5:1 für die Reds stand. Aus spitzem Winkel hatte der 33-Jährige die Chance, auf 6:1 zu stellen, scheiterte aber an SGE-Keeper Michael Zetterer. Salah entschloss sich zum eigenen Abschluss, obwohl Wirtz in der Mitte völlig freistehend nur noch ins leere Tore hätte schieben müssen.Eine Szene, die die Kritik am 'Ägyptischen König' nur noch stärker werden ließ. Zumal sich eine ähnliche Situation am vergangenen Wochenende bei der Pleite gegen Man United ergab. Auch da schloss Salah selbst ab und scheiterte. Der Querpass zu Wirtz hätte wohl sicher den Ausgleich gebracht.
Sind die Forderungen nach einem Bankplatz für Salah und das Vertrauen in Wirtz deshalb richtig? Fakt ist, dass Salah in dieser Saison seiner Form hinterherläuft.Im Vergleich zur letzten Saison hat Salah im Durchschnitt deutlich weniger Torschüsse, Tore und Vorlagen und kommt auch auf eine signifikant geringere Anzahl an Ballkontakten im gegnerischen Strafraum.
Statistiken via FBref - Stand 23. Oktober 2025
Die große Frage, die man sich an der Mersey stellt: Warum steckt Salah im Formtief? Sein zunehmendes Alter (33) kann dabei nur eine Randnotiz sein. Salahs Spiel lebt nicht nur von seiner Dynamik und Eins-gegen-Eins-Duellen. Sondern vor allem von cleveren Laufwegen, starker Positionierung und vor allem von seinen Qualitäten im Abschluss.Dass er diese weiterhin besitzt, sollte allen klar sein. Ein Ansatzpunkt könnte dagegen die Besetzung der rechten Abwehrseite sein. In Trent Alexander-Arnold hat er seinen langjährigen Partner auf dem Flügel verloren. Alexander-Arnold agierte für die Reds häufig mehr als Spielmacher, denn klassischer Rechtsverteidiger. Neuzugang Jeremie Frimpong ist dagegen ein reiner Flügelflitzer.Allerdings fiel Frimpong diese Saison auch schon häufiger aus. Für ihn rückte teilweise Dominik Szoboszlai nach hinten rechts. Der Ungar ist eigentlich ein kreativer Mittelfeldspieler.Ganz schlüssig scheint diese Erklärung also auch nicht zu sein.
Am wahrscheinlichsten ist einfach eine Kombination aus vielen Faktoren. Und der generellen Unsicherheiten im Liverpooler Spiel, die schon vor der Niederlagenserie sichtbar waren. Hinzu kommt der Schicksalsschlag des Todes von Diogo Jota, der als guter Freund von Salah galt.
In Frankfurt agierte Florian Wirtz meist auf der rechten Offensiv-Seite und war damit der Ersatz für Bankdrücker Salah. Eine Variante, die wir in Zukunft häufiger sehen?
Fraglich! Wirtz' Stärken kommen in zentralerer Rolle besser zum Tragen. Das Liverpool-Spiel lebt dagegen auch von starken Flügelstürmern. Salah war in den vergangenen Jahren die Speerspitze der Reds-Offensive.
Trainer Arne Slot wird darauf hoffen, dass Salah bald wieder zu alter Stärke findet. Und der Aufschwung bei Wirtz weitergeht. Dann darf man davon ausgehen, dass Slots bevorzugte Offensiv-Formation Wirtz auf der Zehn vorsieht - und Salah auf dem rechten Flügel.
Die aktuelle Situation um Wirtz und Salah zeigt aber auch einfach, dass selbst solche Star-Spieler mal durch schwächere Phasen gehen. Bei Wirtz war die Ungeduld ohnehin übertrieben. Früher oder später wird der "Magier" auch für Liverpool konstant seine Klasse auf den Platz bringen. So wie es Mo Salah viele Jahre getan hat.Abschreiben darf man den Routinier derweil noch lange nicht. Vielmehr sollten Liverpools Gegner befürchten, dass die Reds im Verlauf der Saison nicht nur Salah als Unterschiedsspieler zurückbekommen. Sondern mit Wirtz, Ekitike, Isak, Gakpo und Co. noch zahlreiche andere im Kader haben.




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