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·30 octobre 2025
Frankfurt überrascht mit roten Zahlen: Das sind die Gründe

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·30 octobre 2025

Eintracht Frankfurt befindet sich in einem sowohl sportlich als auch finanziell betrachtet bemerkenswerten Entwicklungsprozess. Betrug der Jahresumsatz vor wenigen Jahren noch rund 200 Millionen Euro, kratzen die Hessen nun schon an der 400-Millionen-Euro-Marke. Wie der Verein vermeldete, erwirtschafte die SGE in der Saison 2024/25 389,1 Millionen Euro, womit man nur 1,4 Millionen Euro hinter dem Wert von 2023/24 zurückblieb.
Kurioserweise haben die Frankfurter aber nach einem Vorjahresplus von knapp 27 Millionen Euro nun ein Minus in der Bilanz stehen. Aufgrund von Ausgaben in Höhe von 397,5 Millionen Euro ergibt sich ein Minus von 8,4 Millionen Euro. Damit dürften die wenigsten gerechnet haben. Immerhin hat die Eintracht wieder teure Verkäufe getätigt, generiert zahlreiche Ticket- und Sponsoreneinnahmen und spielt noch dazu in der Champions League.
Wie also kommt dieses Minus zustande? Dies liegt vor allem daran, dass der Verkauf von Hugo Ekitike (bis zu 95 Millionen Euro) an den FC Liverpool erst in die kommende Bilanz einfließt. Gleiches gilt für die Teilnahme an der Champions League. Hier kalkulieren die Hessen mit 50 bis 60 Millionen Euro. Zudem sind die Personalkosten von 141,4 auf 177,3 Millionen Euro gestiegen. "Das liegt vor allem an den deutlich höheren Prämien, die wir gezahlt haben", erklärte Finanzvorstand Julien Zamberk. Vor allem für die Champions-League-Qualifikation wurden hier wohl einige Bonus-Zahlungen fällig.
Sorgen muss sich der Klub also trotz der negativen Bilanz nicht machen. 2025/26 dürfte ein dickes Plus dastehen und noch dazu ist das Eigenkapital der Frankfurter im Vergleich zum Vorjahr von knapp 52 auf 69 Millionen Euro gestiegen.
Frankfurt ist zudem drauf und dran, sich international ein immer größeres Netzwerk aufzubauen. Kennzeichnend dafür ist die Kooperation mit dem chinesischen Ekektro-Auto-Hersteller BYD. Aktuell sollen die SGE-Bosse mit dem Konzern über die Namensrechte am Stadion verhandeln. Derzeit ist die Deutsche Bank der Rechteinhaber, jedoch läuft der Vertrag nur bis 2027. BYD soll in Erwägung ziehen, in den möglichen sieben Vertragsjahren bis zu 90 Millionen Euro für die Rechte zu zahlen.
Derartige Entwicklungen können sich natürlich auch sportlich enorm positiv bemerkbar machen. Inzwischen ist Frankfurt längst nicht mehr darauf angewiesen, die Top-Spieler direkt zu Geld zu machen. "Wir haben in unserem Kader eine gute Mischung aus jungen und talentierten Spielern, die wir nicht immer nach einem Jahr verkaufen müssen", merkte Zamberk an.
Es gilt jedoch weiterhin der Grundsatz, dass man den Spielern einen Abgang ermöglichen möchte, die sich schneller als der Verein entwickeln, wie es eben zuletzt bei Omar Marmoush und Hugo Ekitike der Fall gewesen war. "Transfererlöse sind unser größter Treiber", stellte der Finanzvorstand klar.
Die Eintracht hat es über Jahre hinweg geschafft, durch geschickte Käufe und Verkäufe immer mehr an sportlicher und wirtschaftlicher Kraft zu entwickeln. So sind auch Transfer-Missverständnisse der Marke Elye Wahi in Einzelfällen noch keine Katastrophe. Zamberk wollte hierbei aber noch keine endgültige Bewertung vornehmen und sprach lieber ein allgemeines Lob aus.
"Wir haben gezeigt, dass wir Erlöse generieren können. Jeder bei uns trägt seinen Teil dazu bei, dass wir in Summe erfolgreich unterwegs sind", hielt er fest.
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